Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Kann ich meinen Kind mittlerweile alles geben?

Frage: Kann ich meinen Kind mittlerweile alles geben?

zoe82

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Hallo, ich bin es mal wieder. Wie Sie sehen beschäftigt uns das Thema Ernährung immer noch sehr... Aber Sie haben mir schon so viel geholfen, dass ich mich nun wieder an Sie wenden möchte. Inzwischen ist unser Sohn fast 11 Monate alt (ein einstiges Frühchen, dass 6 Wochen zu früh zur Welt kam). Wir hatten immer gehampel mit dem essen. Fläschchen, Brei etc. Es gab mal kurze Zeiten wo er Brei recht gut akzeptiert hat. Und inzwischen mag er das Fläschchen sogar recht gerne. Nun ist es so, dass er deutlich macht, dass er gar keinen Brei (auch nicht den mit Stücken) mehr essen mag. Sobald was anderes auf dem Tisch steht ist komplett fertig mit Brei und davor ist nur gehampel. Er isst am Tisch - egal ob Brei oder sonst was - nur wenn er was in der Hand hat (Löffel, Deckel, irgendwas... und das schmeißt er natürlich ständig runter). Sonst geht der Mund nicht auf. Er ist voll der Suppenkasper und steht ständig in seinem Hochstuhl auf. Wir haben zur Sicherheit schon einen Gurt befestigt. Löffel kann er noch nicht selbst zum Mund führen. Er nascht kleine Kartoffelstückchen oder Banane, was möglich ist von einem Tellerchen mit seinen zwei kleinen Händen. Das klappt recht gut. Aber nach einer Weile hat er keine Lust mehr dran die kleinen Stücke in den Mund zu schieben. Größere Stücke spuckt er wieder aus. Ich habe nun mittags immer für uns gekocht. Doch er schafft es noch nicht genug zu essen und hat dann bald wieder hunger. Wenn ich Brei hinterher füttern will, lehnt er es ab. Abends isst er voll viel. Wir versuchen es erst mit Milchbrei (1/2 - 3/4 Portion isst er wenn es gut läuft). Dann gibt es Brot von Mama und Papa. Karotte zum knabbern weil ich die esse und er es unbedingt haben will gibt es auch manchmal. Er schabt mit den Zähnchen kleine Stückchen ab. Wenn es ihm zu groß ist holt er es raus. Etwa 1 Stunde nach dem Essen gibt es noch ein Fläschchen und dann gehts in Bett. Eigentlich macht er es mit dem Essen der Familienkost recht gut. Aber so richtig satt davon wird er noch nicht. Wie soll ich reagieren? Möchte nicht, dass er den ganzen Tag am essen ist, sondern eher relativ feste Zeiten hat. Außerdem brauchen wir mit dem ganzen Gehampel für jede Mahlzeit ewig Zeit. - ca. 5:30 Fläschchen 180 ml - 8 Uhr Müsli (1/2 Joghurt, 2 EL Haferlfocken, Obst) -> Zeit ca. 20 min - 12 Uhr Gemüse mit Kartoffeln, Reis, Nudeln, Hirse, manchmal Fisch - am Wochenende aufwändigeres auch mit Fleisch -> Zeit ca. 1 Stunde!!! - 15-16 Uhr Obst, manchmal Obst + Getreide, manchmal noch eine Dinkelstange oder Brot. Je nach dem wie er Mittags gegessen hat und er auf das Essen reagiert. Er isst aber nur noch quasi Kompott also größere Stücke im gedünsteten Obst. -> Zeit zwischen 30 und 40 Minuten - 18 Uhr Milchbrei / Brot mit Käse -> mindestens 40 - 60 Minuten, dann natloser Übergang zu fürs Bett richten und dem Fläschchen (Folgemilch 3). morgens um 5:30 ist es definitiv Hunger. Habe es schon versucht die Zeiten anzupassen (Getränk bis 7 Uhr, dann gemeinsames Frühstück. Das hält er nicht durch, da ist er viel zu unruhig...) Er ist sehr quierlig und aktiv. Ich habe den Eindruck es geht ihm ganz gut. Nur manchmal habe ich den Eindruck, alles dreht sich nur um Essen (hampel), und schlafen (wo er auch immer ewig braucht um runter zu kommen. Ich hab es zwar recht gut im Griff, doch manchmal würd ich einfach gerne mal wieder mehr raus. Und die für mich wichtigste Frage: Gestern waren meine Eltern zu Mittag zu Gast. Für mich und meinen Sohn hatte ich Reis mit Blumenkohl gekocht (wenig gewürzt). Für meine Eltern Gemüselasagne (gut gewürzt). Meine eltern kamen etwas zu spät, sodass wir schon mal angefangen haben zu essen. Es lief relativ gut. Als aber dann die Lasagne auf dem Tisch stand war keine chance mehr auf das andere ESsen. Er hat meiner Mutter förmlich die Lasagne vom Teller geklaut. Er zeigt mit Blicken und gesten genau was er jetzt haben will. Kann ich ihm inzwischen alles geben???? Auch gut gewürzte (auch mit Salz) sachen?


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Liebe „Zoe82“, bei unseren Kleinen ist alles drin, so wechseln die unterschiedlichsten Phasen miteinander ab. Die Entwicklung geht immer weiter. Sie haben offensichtlich ein kleines „Temperamentbündel“ zu Hause. Das Bedürfnis mitarbeiten zu dürfen wird in diesem Alter zusehendst größer. Ihr Junge kann natürlich noch nicht wirklich mit dem Löffel umgehen, aber wenn er das Interesse signalisiert sollten Sie diesem Bedürfnis ruhig nachgehen. Kinder lernen vor allem durch Nachahmen, also wenn sie Mama und Papa beobachten können und die auch mal behilflich sind und zeigen wie es geht. Der natürliche Drang zu lernen und die Neugierde der Kleinen tun ihr übriges. Lassen Sie den Kleinen spielerisches experimentieren und üben. Übergangszeiten sind immer nicht ganz einfach und es gibt keine festen Empfehlungen, da hilft es meistens nur sich den Gegebenheiten anzupassen und möglichst flexibel zu sein. Es ist in diesem Alter verständlich, dass Ihr Spatz noch keine Mengen vom Familientisch schafft, die ihn ausreichend sättigen. Eine Kombination aus Breikost und Familienessen -so gut als eben möglich - ist hier ratsam. Ihr kleiner Schatz braucht Ihre behutsame Unterstützung. Kinder in diesem Alter beginnen mit kleinen Löwenkämpfen, versuchen ihre Grenzen auszuloten etc. Feste, regelmäßige Zeiten finde ich sehr wichtig. Ständiges Essen in kleinen Portionen zwischendurch führt zu einem falschen Essverhalten. Hartes Gemüse wie z.B. die Karotte beim Abendessen, können Sie für Ihren Kleinen vordünsten, so dass er sie noch gut in den Händchen halten, aber auch leichter essen kann. Es ist ganz klar, dass es so kleinen „Stehaufmännchen“ schwer fällt ruhig am Tisch zu sitzen. Aber auch hier ist es ratsam richtig zu reagieren. Es ist wichtig beim Verhalten am Tisch Grenzen zu setzen. Bleibt Ihr Spatz nicht auf seinem Platz sitzen, klettert immer wieder aus seinem Hochstuhl und läuft herum, setzen Sie ihn zweimal zurück und sagen ruhig: „Beim Essen bleibst du am Tisch sitzen.“ Beim dritten Mal beenden Sie seine Mahlzeit. Das Gleiche gilt, wenn er nur herum matscht und das Essen in einer einzigen Spielerei endet. Das frühe Morgenfläschchen dürfen Sie ruhig beibehalten, das ist kein Thema. Sorgen Sie für eine entspannte Atmosphäre. Jeder hat Zeit fertig zu essen und kann auch einmal etwas liegen lassen, wenn der Hunger nicht ganz so groß war. Ziehen Sie Mahlzeiten aber nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein. Sie werden sehen, das ist eine Erleichterung für Sie und für Ihren Kleinen. Alles was zu sehr in die Länge geht ist ohnehin nicht mehr effektiv. Dann haben Sie auch nicht mehr das Gefühl, dass sich alles nur ums Essen dreht und bleibt mehr Zeit für Unternehmungen. Gut gewürzt ist so eine Sache. Jede Familie kocht und würzt unterschiedlich. Ihr Spatz wird in Kürze zum Kleinkind und darf alles bekommen, was der Rest der Familie isst. Nur mild gewürzt sollte es schon sein. Kinder haben noch ein sehr sensibles Geschmacksempfinden. Gemüselasagne gehört nicht zu den Speisen, die erfahrungsgemäß sehr stark gewürzt sind. Sind Sie mit Salz grundsätzlich noch sehr sparsam, was Pfeffer, Paprika, Curry anbelangt, damit darf das Essen abgeschmeckt sein. Notfalls eine kleine Menge ungesalzenes Gemüse oder Beilagen zu würzigerem Essen dazu kombinieren. Ich bin mir sicher Sie finden mit Ihrem mütterlichen Gespür den richtigen Weg. Ein schönes Winter-Faschings-Wochenende Veronika Klinkenberg


zoe82

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Nachtrag: wie ist es mit spinat? er isst sehr gerne spinat und kartoffeln. (iglo blattspinat oder fein gehackt) einmal pro woche spinat wäre zu viel?


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Liebe "Zoe82", Selbstzubereiteter Spinat ist in einem Alter, in dem Kinder auf das Kleinkindalter zugehen, möglich. Einmal pro Woche Spinat, das dürfen Sie. Essen Sie Spinat aber immer sofort nach dem Zubereiten, halten Sie ihn nicht warm oder wärmen ihn noch einmal auf. Spinat zählt zu den nitratreichen Gemüsesorten. Nitrat an sich ist kein gefährlicher Stoff, sondern ein lebensnotwendiger Pflanzennährstoff, der im Erdboden vorkommt. Nitrat kann aber bei Temperaturen, wie sie beim langsamen Abkühlen und Auftauen von Speisen, Lagern bei Zimmertemperatur und durch erneutes Aufwärmen auftreten in den gesundheitsschädigenden Stoff Nitrit umgewandelt werden - das nur zum Hintergrund. Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg


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