Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Ist die Milchmenge (Folgemilch) für 11 monate altes Baby okay?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Ist die Milchmenge (Folgemilch) für 11 monate altes Baby okay?

jani1976

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Hallo, mein knapp 11 monate alter Sohn hat zur Zeit folgenden Ernährungsplan morgend 180 ml Folgemilch (2er) mittags 3/4 Gläschen Brei plus 150 ml Folgemilch nachmittags 180 ml Folgemilch abends Obst-Griesbrei plus 150 ml Folgemilch Tee, Saftschorle oder Wasser mag er überhaupt nicht. Ebenso mag er auch keine Getreidebrei o.ä. Mit Brothäppchen oder Brötchen kommt er überhaupt nicht klar. Dies bleibt ihm ständig im Hals stecken. Er protestiert auch lautstark wenn er Brei mit Stückchen bekommt. Es muss immer noch der ganz feine 4 bzw. 6-Monats-Brei sein. Er isst auch nur kleine Mengen, das 3/4 Gläschen schafft er erst seit ca. 1 Woche. Die Kinderärztin und die Hebamme hatten uns zur 2er Milch geraten, da er in seiner Gewichtskurve immer unter der untersten Kurve liegt. Ich frage mich, ob die Milch nicht zuviel ist? Er besteht unbbedingt auf die Milch. Sollte ich diese nach und nach verdünnen? Was kann ich tun, um ihn an "feste" Nahrung zu gewöhnen? Was könnte ich ihm Nachmittags geben, als Aternative zur Milch? Er wird auch in knapp 4 Wochen die Kita besuchen... VG Jani 1976


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Liebe „Jani 1976“, ich finde es gut, dass Sie Ihren Jungen immer mehr dabei unterstützen möchten in einen altersgerechten Speiseplan zu finden. Folgemilch ist grundsätzlich für den Kleinen gut, denn sie enthält wertvolle Wachstumsbausteine wie z.B. Eisen, Jod, Omega-3, die Ihr Kind in dieser Wachstumsphase gut unterstützen. Im Moment ist der Milchanteil in der Ernährung noch recht hoch, Ihre Vermutung liegt ganz richtig. Für dieses Alter werden in etwa 400-500ml Milch und Milchbrei empfohlen. Aber Sie sind ja auf einem guten Weg, seit einer Woche schafft der Kleine mittags ¾ der Mittagsmahlzeit. Gehen Sie konsequent Schritt für Schritt weiter, denn Ihr Söhnchen braucht Ihre Unterstützung. Mit seiner Milch fühlt er sich rundum zufrieden. Es ist ganz normal, dass er sich nicht gerne davon trennt. Nun kann er aber lernen immer besser mit fester Nahrung umzugehen und immer größere Mengen davon auf zu nehmen. Der Umgang mit dem Löffel und das Kauen ist für die Gesamtentwicklung sehr wichtig. So hängt das Kauen und die damit verbundene Ausbildung der Mundmotorik eng mit der Sprachentwicklung zusammen. Wenn der Kleine mittags nun schon fast an eine Portion Mittagsmenü herankommt, dürfen Sie zu diesem Zeitpunkt die Milch ohne Bedenken immer mehr verdünnen und kleiner werden lassen. Letztendlich kann das dann in eine kleine Menge Getränk umgewandelt werden. Bieten Sie auch nachmittags erst einmal feste Nahrung an. Nachmittags eignet sich Obst sehr gut. Wenn Ihr Junge keine Getreidebreie akzeptiert, könnten Sie es mit Zwieback oder Baby-Keks versuchen, die Sie grob zerkleinern, mit etwas Milch oder Saft anweichen und mit Obstmus vermischen. Das kommt bei manchen Kindern sehr gut an. Oder Sie versuchen es erst einmal mit einer ganz kleinen Menge Getreide wie z.B. Schmelzende Reisflocken und mischen das unter das Obst und lassen die Menge einschleichend immer größer werden. Natürlich benötigt es hier ebenfalls eine Gewöhnungszeit, bis sich Ihr kleiner Schatz anfreundet. Aber wie Sie ja selbst wissen, zahlen sich Geduld und Ausdauer immer aus. Lehnt Ihr Spatz etwas ab, heißt das nicht, dass er das grundsätzlich nicht mag, er kennt Vieles einfach noch nicht und muss seine Erfahrungen sammeln. Durch geduldiges immer wieder Anbieten kleiner Mengen wird er sich daran gewöhnen. Vielleicht schmeckt dem Kleinen aber auch ein joghurthaltiges Gläschen zum Nachmittag. Stellen Sie das Milchfläschchen erst einmal weit außer Sichtweite und lassen Sie möglichst nicht das Gefühl aufkommen, dass nach einer kleinen Menge ohnehin die sichere Milch folgt. Wenn Sie sicher aber ruhig Ihren Standpunkt vertreten, wird sich Ihr Kind sicher immer mehr für festes Essen interessieren. Brot oder richtig festes Essen muss es noch nicht geben. Das hat noch Zeit. Etwas auf eine gröbere Konsistenz einstimmen können Sie Ihren kleinen Schatz aber in den nächsten Wochen schon. Wenn Sie damit beginnen möchten, mischen Sie am besten erst einmal ein bis zwei Löffelchen stückige Kost unter die pürierte, so dass es Ihr Junge kaum merkt. Lassen Sie die Menge Löffel für Löffel größer werden, so dass die Umstellung ganz langsam und schonend verläuft. Das Gleiche können Sie bei der Nachmittagsmahlzeit irgendwann in Angriff nehmen. Einfach Kekse oder Zwieback nicht mehr so stark anweichen oder Apfel- oder Birnenstückchen dünsten, nur mit der Gabel zerdrücken und in kleinen Mengen unter den pürierten Obstbrei mischen. Brot oder Brötchen können Sie zunächst in Milch tauchen und mit den Händchen aufpicken lassen. Mit Ihrer Unterstützung wird der Kleine sicher in den nächsten Wochen immer besser festes Essen akzeptieren lernen. Meistens schauen sich die Kleinen in der Kita voneinander ab und reißen sich mit. Das wird sich entwickeln, freuen Sie sich Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg


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