MaMiMaLe
Meine Tochter (3J., 96cm, 15,5 kg) isst sehr gerne und viel. Ich habe das Gefühl, sie hat gar kein Sättigungsgefühl, ich begrenze die Portionen, da sie nicht von selbst aufhört zu essen… Kann sie so überhaupt ein Sättigungsgefühl entwickeln? Ich kann sie ja aber auch nicht so viel essen lassen, wie sie möchte, oder? Die Ernährung ist sehr ausgewogen, wenig Süßes. Wenn bei Kindertreffen etwas Essbares steht, bleibt sie solange dort, bis es alle ist und geht dann erst spielen. Sie erkennt es sofort, wenn sie einen Raum betritt, es hat für sie einfach eine auffällig große Bedeutung. Ich würde mir wünschen, dass Essen nicht die Hauptrolle spielt. Nach einer vollen Mahlzeit fragt sie manchmal zehn Minuten später schon wieder nach Essen. Ich habe manchmal das Gefühl, das Essen ist ihr Tagesrhythmus, sie fragt oft, was es heute noch zu essen gibt. Kann es ein körperliches Problem sein oder kann die Psyche damit etwas zu tun haben? Kann es sein, dass Essen ihr eine gewisse Sicherheit gibt? Sonst ist sie ein sehr fröhliches, offenes Mädchen (sichere Bindung, keine Auffälligkeiten oder sonstige Anzeichen, außer abendliches Fingernägelkauen). Vielen Dank für Ihren Rat und das tolle Forum!
Veronika Klinkenberg
Liebe „MaMiMaLe“, wenn es sich bei Ihrem Mädchen um ein fröhliches, offenes Mädchen handelt und auch im Verhalten keine Auffälligkeiten zu beobachten sind, sollten Sie ganz beruhigt sein. Die Entwicklung verläuft prima, Größe und Gewicht harmonieren wunderbar miteinander. Für Kinder hat Essen einen unterschiedlichen Stellenwert, die einen gehen mit viel Freude und Spaß ans Essen, andere wiederum messen allem anderen mehr Bedeutung bei als dem Essen. Beides kann Eltern verunsichern. Machen Sie sich hier nicht zu viele Gedanken. Studien zeigen ebenfalls, dass die Unterschiede zwischen Kindern ganz erheblich sein können. Kinder unterscheiden sich also von Geburt an darin, wie viel Nahrung sie zum Wachsen und Gedeihen brauchen. An der Nahrungsmenge allein kann man nicht ablesen, ob es genug oder zu viel ist. Kinder in diesem Alter haben normalerweise ein weitgehend unverfälschtes inneres Regelsystem. Damit dieses Regelsystem funktionieren kann, ist es wichtig, dass Eltern entsprechende Voraussetzungen schaffen. Wichtig ist ein Angebot an vielfältigen und ausgewogenen Speisen, dann besteht nicht die Gefahr, dass ein Kind zu viel, zu wenig oder das Falsche isst. Wie sieht es denn mit dem Trinken aus? Manche Kinder wollen essen, obwohl sie eigentlich durstig sind. Außerdem spielt es eine Rolle, wann und wie die Mahlzeiten verspeist werden. Empfohlen werden 3 Hauptmahlzeiten und 1-2 Zwischenmahlzeiten zu festen Zeiten in ruhiger Atmosphäre. Essen allein z.B. vor dem Fernseher und fehlende Regelmäßigkeit sind Bedingungen, die „dick“ machen können. Der 3.Punkt auf den Sie Einfluss nehmen können sind die Verhaltensregeln während des Essens. Nehmen Sie sich viel Zeit für das Essen und ermuntern Sie Ihr Töchterchen in Ruhe zu essen. Ganz wichtig ist, dass die Kleine nicht aus Langeweile isst. Beschäftigen Sie sich viel mit Ihrem Kind und lenken es ab. Stimmen die Voraussetzungen, wird sich die Kleine immer das nehmen, was sie zu einem gesunden Wachstum benötigt. Versuchen Sie das Essverhalten Ihrer Kleinen nicht mehr in dem Maße ins Visier zu nehmen. Wenn Sie mit Argusaugen beobachten, was und wie viel sie zu sich nimmt, dann wirkt sich das auf das Verhalten Ihres Töchterchens aus. Versuchen Sie das Ganze lockerer zu sehen, Sie achten ja ohnehin auf eine besonders gesunde, ausgewogene Ernährung. Wenn Sie zu geregelten Zeiten (3 Hauptmahlzeiten und 2 Zwischenmahlzeiten) gesunde Mahlzeiten aus wertvollen Lebensmitteln anbieten und gleichzeitig das Angebot von fetten und süßen Speisen begrenzen, kann nichts passieren. Zusätzlich sorgt viel Bewegung, dass Übergewicht gar nicht entstehen kann. Unter diesen Voraussetzungen hat die Kleine die Fähigkeit, alles nach Bedarf zu regeln. Vertrauen Sie darauf. Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen Veronika Klinkenberg
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