Helena778
Guten Tag, mein Sohn ist nun 4 Monate alt. Ich habe gehört, dass es von Vorteil ist, wenn man ab der Zeit bereits schon zufüttert. Bisher habe ich gestillt (ohne Tee oder Wasserzugabe). Ich habe jetzt Pastinaken sowie Speisekürbis gekocht und mit dem Pürierstab zerkleinert. Diese Woche möchte ich mit Pastinaken anfangen, danach mit Kürbis (später Kartoffeln, Spinat usw...), also jede Sorte jew. eine Woche lang. 1. Ich habe alles schön weich gekocht und zerkleinert, aber es sind noch ganz kleine Stückchen im Brei, darf das sein? 2. Wieviel sollte ich zufüttern (also Löffel) und wann (mittags, abends)? 3. Wie lange sollte dann der Abstand zum Stillen sein? 4. Solle ich nun auch Tee oder Wasser zu den Mahlzeiten hinzugeben? 5. Was ist besser: Nahrung im Fläschchen oder geht es schon mit dem Löffelchen? Vielen, vielen Dank vorab!!!
Doris Plath
Liebe „Helena778“, gerne helfe ich Ihnen bei Ihren Fragen weiter. Es ist immer gut, sich frühzeitig zu informieren. Kinderärztliche und ernährungswissenschaftliche Fachgesellschaften in Deutschland und in Europa nennen für den Beginn der Beikostfütterung den Zeitraum nach vollendeten vier Monaten bis 6. Lebensmonat. Das ist ein günstiges Zeitfenster mit Beikost anzufangen. Dabei stehen die Bedürfnisse des einzelnen Kindes im Vordergrund, das Wachstum und die motorischen Fähigkeiten des Kindes sollten berücksichtigt werden. Frühestens wird also nach vier Monaten (etwa mit 17 Wochen, da ein Monat etwas mehr als 4 Wochen hat) das Zufüttern von Beikost empfohlen. Wichtig ist letztendlich, dass Ihr Sohn reif dafür ist. Das heißt das Köpfchen alleine halten kann und auch interessiert am Löffeln ist. Üblicherweise gibt der Kinderarzt grünes Licht, da er die Reife des Kindes am besten einschätzen kann. Zu 1.) Zu Beginn würde ich nur fein pürierte Breie anbieten, damit sich Ihr Schatz nicht an den Stückchen verschluckt. Die Feinmotorik beim Schluckvorgang muss Ihr Junge ja jetzt erst mal erlernen. Zu 2.) Starten Sie ganz behutsam mit ein paar Löffelchen Gemüse am Mittag vor der Milch. Das steigern Sie dann je nach Interesse und bauen so nach und nach gemischtes Gemüse (meist in Kombination mit Kartoffeln) und dann das Menü (Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei) auf. Zu 3.) Stillen Sie Ihren Jungen ansonsten ganz nach seinem Bedarf. Und so lange es am Mittag nur Gemüse gibt - auch wenn es mal eine größere Portion etwa 190 g sein sollte - oder so lange ein Baby nicht in etwa eine Portion Menü schafft, kann es im Anschluss noch Milch zum satt trinken geben. Gemüse allein macht nicht satt und kann eine Milcheinheit nicht ersetzen. Zu 4.) Mit der zusätzlichen Flüssigkeit können Sie noch warten. Das zusätzliche Trinken wird oft viel zu streng verfolgt. Sie dürfen das entspannt sehen. In diesem Alter erfolgt die Flüssigkeitszufuhr genauso wie in den ersten Lebensmonaten über Milchnahrungen. Die Milch, die Ihr Kleiner noch erhält, trägt immer noch zu einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei. Zusätzliche Flüssigkeit wird dann notwendig, wenn zwei komplette Breimahlzeiten eingeführt sind und dadurch Milcheinheiten wegfallen. Also ab der dritten Beikostmahlzeit. Sie könnten zwar langsam beginnen, Ihren Jungen an zusätzliches Trinken zu gewöhnen. Aber richtig notwendig ist das noch nicht. Babys haben in diesem Alter zu Beginn der Beikosteinführung oft noch gar keinen Durst und wollen deshalb nichts oder nur sehr wenig zusätzlich trinken. Wird die Nahrung insgesamt fester, verspüren die Kleinen überhaupt erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen. Bieten Sie Ihrem Sohn dann das Trinken ganz zwanglos an. Er hat ein gutes Durstgefühl und weiß am besten wie viel sie braucht. Solange Ihr Schatz vergnügt ist und seine Windel gut nass und der Stuhl geformt sind, dann ist er ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Üben Sie den Blick in die Windel, diese sagt Ihnen wie es um die Flüssigkeit steht. Zu 5.) Wenn Ihr Junge dafür reif ist, würde ich Ihnen die Löffelfütterung "fester" Beikost in Form von püriertem Gemüse etc. empfehlen, das soll Ihr Liebling dann ja auch lernen. Viel Spaß beim Löffeln wünscht Doris Plath
Helena778
Vielen Dank für die ausführliche Antwort!
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