Guten Morgen
Meine Tochter ist jetzt fast 9 Monate alt und gesund und fit.
Im Moment sieht ihr Tag so aus :
Gegen 6 Uhr stillen
Gegen 10 Uhr Kartoffel-Gemüse-Brei
Gegen 14 Uhr stillen
Gegen 18 Uhr Abendbrei
sie geht etwa um 19.30 Uhr schlafen und wird in der Nacht einmal gestillt.
Ich möchte jetzt den dritten Brei einführen. Kann ich es auch am Vormittag machen ? Das fände ich besser als den KG-Brei.
Sie hat ja tags nur vier Mahlzeiten, was ihr auch zu reichen scheint. Ist das ok ?
Nun möchte ich eigentlich abstillen. Leider verweigert sie total jede Milchflasche. Sie trinkt einen Schluck , verzieht das Gesicht und nimmt die Flasche nicht mehr. Bisher habe ich drei unterschiedliche Marken versucht ( alle HA Pre ) und auch schon mit Fencheltee zubereitet. Aus der Flasche trinkt sie Wasser und Tee - daran kann es also nicht liegen. Ich bin echt ratlos und auch frustriert , da ich wirklich abstillen möchte ....
Was kann ich noch tun ?
Meine dritte Frage : wenn sie den dritten Brei gekommt , wie viel ml soll sie in etwa täglich dazu trinken ?
Vielen lieben Dank im Voraus
von
Glück17
am 06.11.2017, 08:46
Antwort auf:
Ernährungsplan und Milch
Liebe „Glück17“,
wichtig ist ja nicht, wann Ihr Mädchen die unterschiedlich zusammengesetzten Breie bekommt, sondern dass sie die Vielfalt dieser Breie erhält. Also gerne auch vormittags den Getreide-Obst-Brei und den Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei dann am Nachmittag.
Morgens bleibt die „pure“ Milch ideal, sie ist bis zum ersten Geburtstag einfach das ideale Frühstück, denn sie liefert schnelle Energie und Flüssigkeit nach der langen Nacht.
Erfahrungsgemäß kommen Kinder mit fünf Mahlzeiten (drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten) gut zurecht. Häufig ist ein Mahlzeitenabstand von 3-4 Stunden optimal. Die Anzahl und auch die Abstände der Mahlzeiten sind bei Kindern aber ganz unterschiedlich. Die einen brauchen nur vier, andere sechs.
Es kommt häufig vor, dass Kinder nach dem Stillen sich erst mal schwer tun sich an eine „andere Milch“ zu gewöhnen. Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Es ist nicht nur der Geschmack, es ist ja auch das Abschied nehmen von einer so geliebten Gewohnheit wie dem Nuckeln an Mamas Brust. Ihr Mädchen merkt, dass da ein Umbruch stattfindet. Geben Sie Ihrer Kleinen dafür genug Zeit sich einzustellen. Das Stillen ist ja nicht nur reine Ernährung, es gibt Geborgenheit und Sicherheit. Das Stillen ist etwas, das Ihre Kleine von Geburt an kennt. Es ist verständlich, wenn sie diese liebe Gewohnheit nicht so ohne weiteres aufgeben will.
Außerdem ist Ihr Mädchen den Geschmack der Muttermilch gewöhnt, vielleicht schmeckt Ihrer Tochter die Milch einfach nicht.
Ihre Kleine kennt nur den Geschmack von süßer Muttermilch, da kommt die bittere HA-Nahrung vielleicht einfach nicht mehr so gut an.
Die Folgemilch HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke ist wie gemacht für Ihr Mädchen. Da Sie vom Stillen kommen, ist diese hervorragend geeignet. Sie enthält wie Muttermilch und Pre-Milch nur Milchzucker als Kohlenhydrat, ist jedoch von den Nährstoffen besonders gut aufs Beikostalter abgestimmt. Und sie schmeckt besonders lieblich und kommt super an.
Bieten Sie die Milch ruhig auch aus der Tasse/dem (Trink)Becher an?
Das kann schon gleich interessanter sein, wenn die Kleinen trinken dürfen wie die Großen.
Mit etwas Übung klappt das bald recht gut. Am Anfang müssen es auch nicht gleich Riesenmengen sein, das baut sich auf.
Auch ein weicher Strohhalm kann ihr Interesse neu wecken.
Sie könnten die Milch auch mit etwas Obstpüree aufpeppen.
Manche Kinder mögen es gerne wenn die Milch etwas kühler gereicht wird. Einfach ausprobieren.
Bieten Sie einfach nach dem Bei etwas Wasser an. So lernt Ihr Mädchen, dass Getränke dazugehören.
Wird die Nahrung insgesamt fester (dritter Brei, nur noch ein bis zwei Milchmahlzeiten), verspüren die Kleinen immer mehr Durst.
Beim zusätzlichen Trinken dürfen Sie auf Ihre Kleine vertrauen.
Es gibt zur Orientierung eine Empfehlung für ein Kind 7-12 Monate sind das etwa 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Milch (Muttermilch) mit dazugerechnet wird.
Viele Grüße aus Pfaffenhofen,
Annelie Last
von
Annelie Last
am 07.11.2017