Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Ernährung, Sohn 10,5 Monate

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Ernährung, Sohn 10,5 Monate

Mausmaus

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Sehr geehrte Frau Klinkenberg, Frau Plath, geschätzte Damen und Herren, ich wende mich mit einigen Fragen an Sie und hoffe herzlichst auf Antworten. Mein Sohn wurde 22 Tage vor dem errechneten Termin geboren, ist jetzt 10,5 Monate alt, ein ganz fröhlicher, gesunder und sehr aktiver Racker. Er wiegt 9020 g und ist 74 cm groß. Ich selbst bin klein, 154 cm, übergewichtig, mein Mann ist auch eher klein, 161 cm. Zu meinen Fragen: Da wir hier in Slowenien schon Bio Gemüse und Obst haben, sind aber sehr teuer und gar nicht frisch, da sie kaum jemand kauft, Bio Fleisch gibt es in meinem Ort nicht, ernähre ich mein Kind mit Gläschennahrung, die für sein Alter entspricht. Morgens bekommt er Folgemilch 3, zum Mittagsessen ein 220 g Gläschen Mittagsmenü, das ihm häufig zu wenig ist, dabe ihm danach noch 100 g Obstpüree aus dem Glas, als Nachmittagszwischenmahlzeit entweder Obstgläschen mit Getreide oder Milchprodukt, Joghurt von Humana, Pudelino von Alete.., Keks zum Knabbern, als Abendmahlzeit dann einen Milchbrei. Meine Fragen wären jetzt, wenn er mit uns mit isst, muss dann alles zwangsläufig Bio sein? Ich habe einen kleinen Garten, da wird über dem Sommer viel selbst angebaut, nur mit heimischem Kompost gedüngt. Ist das dann auch eine gesunde und entsprechende Variante zu Ihren Menüs? Was ist als Zwischenmahlzeit am Vormittag und dann am Nachmittag in seinem Alter zu empfehlen? Sollte man Kindermilch wirklich erst ab einem Jahr geben oder schon früher, da er wenig Milch, morgens nur 110 ml trinkt? Wäre es in diesem Fall eher ratsam auf Kindermilch umzusteigen, Kuhmilch würde ich auch nach dem 1. Geburtstag ungerne geben. Und noch was, er hat jetzt in den vergangenen 2 Wochen ziemlich abgenommen, hatte Windpocken, fieberte 10 Tage heftig. Ass aber gut und reichlich, trank viel, nahm aber dennoch ab, man kann es sehen. Schon im Voraus vielen Dank und herzliche Grüße aus Slowenien Maja


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Liebe Maja, da hat Ihr kleiner Schatz aber prima aufgeholt - er ist mit Größe und Gewicht wunderbar dabei. Freuen Sie sich über Ihren fröhlichen gesunden und aktiven Racker. Zwischen dem 10. und 14. Monat kann ein Kind an das Familienessen herangeführt werden. Das Verdauungssystem ist nun schon ausgereifter, der Organismus insgesamt stabiler. Sie haben Ihren Jungen über eine sehr entscheidende Zeit mit sehr hochwertigen Lebensmitteln versorgt. Natürlich bieten Bio-Lebensmittel nach wie vor eine sehr große Sicherheit. Wenn Sie aber auf frisches, saisonales und regionales Gemüse und Obst greifen, ist das eine gesunde Alternative. Neben Gemüse und Obst aus dem eigenen Garten, gibt es sicher auch Bauern aus der Gegend, denen Sie vertrauen können. Was das Fleisch anbelangt, ist HiPP Fleischzubereitung eine gute Ergänzung zum selbstzubereiteten Gemüse oder Sie wenden sich auch hier an einen Metzger Ihres Vertrauens, der Sie beraten kann. Der Speiseplan, den Sie schildern sieht gut aus. Wenn Ihr Junge Interesse zeigt, dürfen Sie die Mahlzeiten langsam variieren und kleine Mengen Familienessen zur gewohnten Kost kombinieren. Als Zwischenmahlzeit kann es weiterhin Getreide-Obst-Breie oder joghurthaltige Gläschen geben. Wenn der Kleine schon mit festeren Lebensmitteln umgehen kann, dürfen Sie kleine Mengen weiche Obststückchen wie Banane, reife Birne, Melone zusätzlich anbieten. Auch eine kleine Knabberei, etwas Gebäck oder eine kleine Menge Brot in Kombination mit Obst sind denkbar. Variieren Sie ganz nach den Vorlieben Ihres Kindes. Kindermilch ist nach dem 11. Lebensmonat möglich. Ich sehe kein Problem, ein paar Tage früher anzufangen. Probieren Sie aus, ob die Kindermilch Ihrem Kleinen besser schmeckt. Sie wird in der Regel sehr gerne angenommen und da es sich um eine etwas leichtere Milch handelt, kann es gut möglich sein, dass Ihr Kind davon etwas mehr trinkt. Ansonsten könnten Sie natürlich kombiniert zur Milch eine kleine Portion Müesli, ein Milchbrei oder Joghurtgläschen anbieten. Wichtig ist, dass Sie auf etwa 400-500ml/g an Milch und Milchprodukten pro Tag kommen, nach dem ersten Geburtstag sind es dann ungefähr 300ml/g. Hat Ihr Söhnchen tatsächlich abgenommen oder ist es die äußere Erscheinung, die diesen Eindruck erweckt. Kinder strecken sich in diesem Alter gerne. Krankheitsphasen können natürlich zehren, solange der Kleine putzmunter und aktiv ist, brauchen Sie sich keine Sorgen machen. Sicher ist Ihr Junge auch vom Arzt behandelt worden und solange der nichts Auffälliges feststellt, können Sie beruhigt sein, dass es jetzt nur noch aufwärts geht. Kinder holen in der Regel sehr schnell wieder auf. Ich wünsche der ganzen Familie alles Gute und weiterhin viel Freude mit dem kleinen Racker. Veronika Klinkenberg


Mausmaus

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Sehr geehrte Frau Klinkenberg, herzlichen Dank für alle Ihre Antworten. Sie helfen mir sehr damit. Ja, tatsächlich kann mein Sohn schon gut mit festem Essen umgehen, er hat schon zwei Zähnchen oben und drei unten, er zahnt mit weiteren Zweien oben. Selbst habe ich auch schon an Joghurt oder Quark gedacht, auch an Brot, ich biete es ihm an, hat er sehr gerne, oft auch einen Keks, mag aber lieber Brot. Ich wollte mir für Vieles bei Ihnen "ihren Segen" holen, bevor ich es mache. Denn unser Kristian ist für mich neben meiner größeren Tochter das Wichtigste in meinem Leben. Als er Windpocken hatte, wurde er natürlich von seiner Kinderärztin betreuut. Er aß fleißig, hatte Apetit, aber vielleicht sehe nur ich, dass er abgenommen hat (ich denke es liegt am hohen Fieber, das er fast 10 Tage hatte), isst aber normal weiter, denke wird kein Problem sein. Jetzt ist er wieder ganz der "alte", putzmunter, vergnügt und seeehr aktiv. Nochmals herzlichen Dank für Ihre Antworten und liebe Grüße nach Deutschland Maja


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Liebe Maja, ich verstehe gut wie sehr Ihnen die Ernährung Ihres kleinen Schatzes am Herzen liegt. Prima, dass Kristian schon gut mit festem Essen umgehen kann. Brot darf er immer mehr essen, ganz so wie es ihm gefällt und wie er damit zurechtkommt. Brot hat morgens und abends seinen Platz im Speiseplan und kann hin und wieder auch nachmittags in kleiner Menge aufgenommen werden. Kleine Naschereien wie Knabberprodukte gehören dazu. Es ist wichtig, dass Kinder den richtigen Umgang damit lernen. Was normale Milchprodukte anbelangt, sind Joghurt und Käse in kleiner Menge möglich. Mit einem ganzen Becherchen Joghurt und einer normalen Quarkspeise würde ich bis nach dem ersten Geburtstag warten. Schön, dass Kristian wieder ganz der Alte ist, Sie brauchen sich keine Sorgen mehr zu machen. Sonnige Grüße aus Bayern in die Ferne Veronika Klinkenberg


Mausmaus

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Sehr geehrte Frau Klinkenberg, ja ich achte sehr darauf, dass sich meine beiden Kinder so gut es geht gesund und abwechslungsreich ernähren. Schon bei meiner Großen habe ich darauf geachtet, es hat sich gelohnt, heute isst sie gerne Obst und Gemüse, Milchprodukte. Das Problem bei ihr ist, dass sie in einer Ganztagsschule ist, man weiß nie, ob das Essen in der Schulmensa jetzt wirklich abwechslungsreich und vitaminreich ist. Am Wochenende wird dann natürlich gesund und frisch gekocht. Und Ernährung spielt ja eine große Rolle bei der allgemeinen Gesundheit, deswegen liegt es mir wirklich so am Herzen. Sonnige, aber stürmische Grüße aus Slowenien, heute wird es nichts mit einem schönen Spaziergang, es bläst wie verrückt! Maja


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Liebe Maja, wenn Sie bei Ihren beiden Schätzen auf eine gesunde Ernährung achten, geben Sie ihnen ganz viel mit. Das ist die Basis für ein gesundes Ernährungsverhalten bis ins Erwachsenenalter. Eine ausgewogene, gesunde Ernährung kann helfen vor vielen Krankheiten zu schützen. Sonnige Grüße Veronika Klinkenberg


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