Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Annelie Last:

Ernährung mit 1 Jahr

Annelie Last

 Annelie Last
Diplom Ökotrophologin
Frage: Ernährung mit 1 Jahr

EvaMariaE

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Liebes Expertenteam, mein Sohn ist jetzt ein Jahr alt geworden. Da er vom Familientisch momentan noch ganz wenig isst, bekommt er nach wie vor 3 Breie am Tag (Gemüse-Kartoffelbrei mit Fleisch/Fisch mittags, nachmittags GOB, abends Milchbrei mit 200 ml Vollmilch). Er trinkt ausserdem frühmorgens ca. 230 ml Pre-Milch. Vormittags akzeptiert er momentan auch nur Pre-Milch, ab und zu kann ich ihn von einem GOB überzeugen (Müsli, Brot oder ähnliches wurde bisher verweigert oder nur in minimalen Mengen probiert). In manchen Nächten braucht er auch nochmal ein Fläschchen. Das heißt, er kommt meist auf 2 Flaschen, ab und zu aber auch auf 3 Flaschen Pre in 24 Stunden. Ist das in diesem Alter noch Ok? Ab 1 Jahr werden ja ca. 300 ml Milch/Milchprodukte empfohlen. Ist es richtig, dass Pre bzw. Muttermilch hier nicht mit eingerechnet wird, sondern lediglich Kuhmilch? Vielen Dank & viele Grüße!


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Liebe „EvaMariaE“, gehen Sie beim Übergang zur Familienkost ganz auf die Bedürfnisse und das Tempo Ihrer Kleinen ein. Ja dem 10. Monat kann man die Kleinen nach und nach an den Familientisch heranführen. Etwa zwischen dem 10. und 14. Lebensmonat beginnen sich die meisten Kinder für die Familienkost zu interessieren. Vertrauen Sie auf Ihren Sohn, er zeigt Ihnen deutlich, wann er so weit ist Alles ohne Druck und Zwang und Eile. Ihr Kleiner isst noch mit Begeisterung seine Breie und zeigt kaum Interesse an Fingerfood und Familientisch. Dann ist er einfach noch nicht so weit. Manche Kinder sind von selbst aus, schon so erpicht auf den Familientisch, dass nichts vor ihnen sicher ist, andere mögen es lieber noch pürierter und schätzen Ihre Breie. Beides ist in Ordnung. Hier sollten Sie nichts erzwingen, bleiben Sie ruhig bei Ihrem Speiseplan. Und machen Sie einfach immer wieder Angebote wie Knabberartikel, Brot, Kartoffeln, Nudeln und gedünstetes Gemüse. So schaffen Sie einen sanften Übergang zur Familienkost. Nun zur Milch ja im zweiten Lebensjahr sind - am besten in 2-3 Portionen über den Tag verteilt – insgesamt etwa 300 ml Milch oder g „Milchhaltiges“ (Milchbrei, Käse auf dem Brot, Müesli mit Milch, Joghurt, Pürees mit Milch, Quark) ausreichend. Nein das stimmt so nicht, ob die Trinkmilch nun Kuhmilch, Muttermilch, Pre, Folgemilch oder Kindermilch ist, ist in Hinblick auf diese Empfehlung egal. Wenn der Milchanteil in der Ernährung noch recht hoch ist, wie bei Ihnen ist aber eine Milchnahrung zu bevorzugen, da die im Eiweißgehalt kindgerecht reduziert ist, im Vergleich zu Kuhmilch. Jetzt für einen Übergangszeitraum kann die Milch schon noch mehr sein. Ihr Sohn ist ja gerade erst 1 Jahr alt geworden. Aber die 300ml/g sind eine gute Orientierung, damit die Ernährung Ihres Kindes auf Dauer nicht zu „milchlastig“ wird. Streichen Sie ohne schlechtes Gewissen die Vormittagsmilch, die ist wirklich nicht mehr nötig. Vielleicht lässt sich tagsüber dauerhaft ein vierter Brei ein milchfreier Getreide-Obst-Brei etablieren, so ist sicher rauch bald die Nachtflasche nicht mehr nötig, wenn Ihr Kleiner sich tagsüber richtig satt isst. Im nächsten Schritt bieten Sie die Morgenmilch nach und nach auch altersgerecht aus dem Becher an, dann wird meist nicht ganz so viel Milch getrunken. Liebe Grüße Annelie Last


EvaMariaE

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Vielen Dank für Ihre Antwort! Wäre es dann sinnvoll, den Abendbrei mit Pre anzurühren, oder können wir bei Vollmilch bleiben?


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Liebe „EvaMariaE“, da der Milchanteil in der Ernährung Ihres Kindes sehr hoch ist 2 bis 3 Flaschen und ein großer Milchbrei (bis zu 900ml/g Milch pro Tag statt 300ml/g), würde ich auch für die Zubereitung des Milchbreies noch eine Milchnahrung bevorzugen, da die im Eiweißgehalt kindgerecht reduziert ist, im Vergleich zu Kuhmilch. Alles Gute, Annelie Last


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