Blumenschmuck
Hallo mein Sohn ist 7,5 Monate alt und hat noch immer kein Interesse am Essen. Ich habe ihn bis zum 6 Monat voll gestillt, da er sich noch so gar nicht für unser Essen interessierte und ich gerne gestillt habe. In den sechs Monaten haben wir immer mal wieder versucht, ihm abgepumpte Muttermilch in verschiedenen Flaschen anzubieten. Jedes Mal verweigerte er sie. Ich habe mittlerweile (7 Wochen) viel probiert: regelmäßig das gleiche Breigemüse, unterschiedlichen Brei und auch gekaufte Gläschen. Rohes Gemüse und Obst sowie gedüstete Karotten etc. Abends habe ich verschiedene Breie auch mal mit Obstmus versucht. Ich habe auch mal einige Tage pausiert. Er nimmt manchmal zwei Löffel und dann bleibt der Mund zu und er dreht den Kopf weg. Wenn ich es weiter versuche, fängt er an zu weinen. Ich versuche es mittlerweile mit Tricks. Dies führt jedoch auch langfristig zu keiner Besserung. Mit viel Lachen und Theater spielen bekomme ich 80-100ml in seinen Mund. Dies aber auch nur mittags. Bei meinem Mann und meiner Mutter ist es dasselbe. Einmal hat er ein Stück Brötchen gegessen. Seitdem zerpflückt er es nur noch und sabbert es voll. Einmal wollte er von meiner Orange etwas abhaben und zerquetschte das Stück begeistert in seiner Hand und saugte den Saft heraus. Ein anderes Mal nahm er einen halben Teelöffel Birne. Dies dann aber auch nicht wieder. Mein Eindruck ist, er spielt lieber und untersucht das Essen. Aber es ist keine Nahrungsaufnahme. Aktuell versuche ich die Stillmahlzeiten zu strecken und ihm zwischendurch Wasser anzubieten. Bisher durfte er immer trinken, wann er wollte. Wie ist Ihre Meinung zu seinem Essen? Haben Sie noch Vorschläge? Wir versuchen eigentlich gelassen zu bleiben. Allerdings denke ich auch schon etwas voraus. Ich werde bald wieder arbeiten und er wird in gut drei Monaten mit elf Monaten von 9-13h die Krippe besuchen. Eigentlich würde ich ihn auch jetzt schon gerne einmal an das ohne-Mama-sein gewöhnen. Durch die Flaschenverweigerung konnte ich bisher nie ohne ihn weg. Meine Hebamme und Stillberaterin vertrösteten mich damals auf die Einführung des Essens. Jetzt scheint sich das Prinzip jedoch weiter zu spinnen.
Annelie Last
Liebe „Blumenschmuck“, also der Milch- und somit auch der Eiweißbedarf gehen mit fortschreitenden Alter deutlich zurück. Was heißt das im Konkreten: Bis zum ersten Geburtstag benötigt Ihr Söhnchen insgesamt nur noch 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei). Das könnte sich aufteilen in morgens ein bis zwei Stilleinheit und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g) und/oder stillen. Ich will ganz offen sein, wenn Ihr Kleiner nachts und auch tagsüber noch so häufig Muttermilch bekommt, mindert das den Appetit auf die „festen Mahlzeiten“. Auch wenn Ihr Sohn das Stillen teilweise auch zur Beruhigung oder zum (Wieder)Einschlafen benötigt, wird er dadurch mit Nahrung versorgt. Noch isst sich Ihre Kleine einfach an der Muttermilch satt und hat dadurch weniger Hunger auf seine Breie. Wird die Milchmenge etwas weniger, steigt auch der Appetit auf den Brei. Auch benötigt Ihr Sohn neben der Milch auch andere Lebensmittel für ein gesundes Wachstum. Das Stillen ist ja nicht nur reine Ernährung, es gibt vor allem auch Geborgenheit und Sicherheit. Das Stillen ist etwas, das Ihr Kleiner von Geburt an kennt. Es ist verständlich, wenn er diese liebe Gewohnheit nicht so ohne weiteres aufgeben will. Das muss alles erst erlernt werden. Und das braucht seine Zeit. Beim einen mehr, beim anderen weniger. Jetzt ist viel Schmusen und Kuscheln angesagt. Zeigen Sie ihm, dass es auch ohne die Brust intensive Nähe gibt. Und nun zum Essen: Gut ist es zu wissen, dass er es kann, wenn er möchte, denn er hat schon bis zu 100g Brei geschafft. Darauf können wir aufbauen. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Sohn noch so häufig seinen Hunger über die Milch stillt, dann bieten Sie die Milch nicht mehr so regelmäßig an. Damit haben Sie ja schon begonnen. Ihr Junge ist noch sehr jung und weiß nicht, was gesund und gut für ihn ist, er weiß nur was ihm schmeckt. Deshalb müssen Sie ihn beim Erlernen eines gesunden Ernährungsverhaltens unterstützen. Ihr Sohn braucht Ihre Hilfe dabei! Bieten Sie ihm also weiter ein richtiges Mittagessen, und einen Nachmittagsmahlzeit an, morgens, vormittags und abends darf er sicher vorerst weiter an Ihrer Brust statttrinken. In ein paar Wochen nehmen sie dann zusätzlich den Abendbrei dazu. Gehen Sie konsequent alle festen Mahlzeiten an. Vielleicht findet er mittags schon Gefallen an fein gewürzten, stückigen Gläschen ab dem 8. Monat? Reichen Sie ihr ruhig auch zu den Breien etwas Fingerfood vielleicht lockt ihn das. Gedünstetes Gemüse, Knabberprodukte aus dem Babyregal, Nudeln, Kartoffeln und reifes, weiches Obst. Verweigert er das Essen oder mag er nicht mehr weiter essen, sagen Sie ihm ganz ruhig, dass das Essen jetzt für ihn beendet ist. Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein. Mehr gibt’s dann nicht. Nehmen Sie ihn aus seinem Stühlchen und gehen Sie zur üblichen Tagesordnung über. Dann gibt es auch nichts Beliebteres und bis zur nächsten Mahlzeit gar nichts, auch keine Muttermilch. Das ist nicht so schlimm. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihr Kleiner gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren! Ihr Sohn ist da viel zu schlau, er wird das nehmen, was er braucht. Das ist ganz wichtig, dass Sie das verinnerlichen!!! Der Hunger ist auf Ihrer Seite. Bedenken Sie auch der Speiseplan Ihres Sohnes ist derzeit auch "sehr bequem": Kaum kauen, schnell schlucken, meistens nur trinken und oft milchig-süß. Er muss erst hartnäckig vom Herzhaften und vom Kauen überzeugt werden und dazu braucht er Ihre Hilfe! Nun gebe ich Ihnen noch den wichtigsten Rat: Denken Sie an das Sprichwort "Hunger ist der beste Koch". Ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Ihr Kind verhungert nicht vor vollem Teller. Es kann natürlich dauern bis sich ein Erfolg einstellt. Ich bin mir aber sicher, wenn Sie mit Ruhe und einer gewissen Selbstverständlichkeit dran bleiben, wird Ihr Sohn es schaffen sich bei an „festen“ Mahlzeiten richtig satt zu essen. Gehen Sie konsequent einen Schritt nach dem anderen, bestimmt finden Sie einen gemeinsamen Weg, mit dem Sie beide zufrieden sind. Einen schönen Sommer für Sie und Ihren Sohn, Annelie Last
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