Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Ernährung 6 Monate altes Baby

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Ernährung 6 Monate altes Baby

Pia1986

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Hallo, mein Sohn ist jetzt genau 6 Monate. Er wurde bis vor einem Monat von mir voll gestillt. Mittlerweile haben wir erfolgreich den Mittagsbrei eingeführt. Er ist immer so ca. 100-160g je nachdem wie hungrig er ist (reicht das aus?) Nun versuche ich seit 1 Woche den abendbrei einzuführen. Ich hab schon mehrere Sorten probiert (Grießbrei zum anrühren mit Wasser, schmelzflocken mit pre Milch, Dinkel Getreide Flocken mit pre milch) aber nichts davon will er so richtig. Biete ich ihm Obstbrei an isst er diesen aber manchmal. Ich möchte dass er abends gut gesättigt ins Bett geht, da er zur Zeit wieder alle 2-3 Stunden nachts gestillt werden will. Es gab schon Zeiten da hat er 6-9 Stunden durchgeschlafen. Hier sein essensplan für sie zur Ansicht. Über Vorschläge bzw Verbesserungen bin ich sehr dankbar. 7/8 Uhr - muttermilch 10/11 Uhr - muttermilch 13:30 Uhr - Mittagsbrei 16 Uhr - Muttermilch 18/19 Uhr - abendbrei bzw Muttermilch Dann alle 2-3 Stunden nachts Muttermilch Tagsüber trinkt er beim Stillen sehr wenig weil er sich viel ablenken lässt nur abends bzw nachts trinkt er mehr. Vielen Dank


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Liebe „Pia1986“, haben Sie noch ein wenig Geduld mit Ihrem kleinen Liebling. Er hat sich so wunderbar an das Mittagessen gewöhnt und den neuen Geschmack und den Löffel gut angenommen. Das wird auch beim Milchbrei noch so werden. Sie schreiben nicht wie der Mittagsbrei zusammengesetzt ist. Bekommt Ihr kleiner Junge bis jetzt „nur Gemüse“ oder schafft er erst eine Teilportion vom Gemüse-Fleisch-Brei, dann darf er sich gerne noch im Anschluss mit der Milch satt trinken – wenn er das möchte (muss aber nicht). Achten Sie darauf, dass Sie mittags täglich ein Menü füttern, das neben Gemüse noch Fleisch oder bei der vegetarischen Variante ausreichend Getreide enthält. Nur Gemüse als Mittagsbrei macht nicht ausreichend satt und liefert auch nicht die notwendigen Nährstoffe. Er darf auch gerne noch ein paar Löffelchen Früchte als Nachtisch bekommen. Wenn sich der Mittagsbrei so gut gefestigt hat, steht einem weiteren Brei wie dem Milch-Getreide-Brei am Abend nichts im Weg. Der Milch-Getreide-Brei ist eine übliche und gut sättigende Abendmahlzeit. Aber es gibt Babys, bei denen ist der Milchbrei zunächst einfach nicht der Hit. Es gibt Kinder, die sind abends nach einem langen für sie aufregenden Tag mit vielen neuen Erlebnissen und Eindrücken so platt, dass Sie kaum mehr die Konzentration aufbringen mitzuessen und im wahrsten Sinn des Wortes nur noch die Füße hochlegen und ihre „Feierabendmilch“ haben wollen. Das ist auch ok, Ihr Kleiner ist ja noch sooo jung. Manchmal liegt es auch am Geschmack und der Konsistenz. Der Milchbrei ist wieder eine neue Erfahrung für Ihren Jungen. Jedes Baby hat natürlich seine Vorlieben. Wir wissen aus Erfahrung, dass geduldiges, wiederholtes Anbieten (10-16x) von Breien, früher oder später jedes Baby überzeugt. Eltern geben hier meistens zu früh auf. Dabei nicht jeden Tag wechseln, sondern mal bei einer Sorte bleiben, damit sich das Kind überhaupt an etwas gewöhnen und es akzeptieren kann. Sie können die Breie natürlich wie üblich mit Säften oder Früchten verfeinern. Ein Vorschlag wäre, den Abendbrei mal „deftig“ zuzubereiten. Geben Sie statt dem Obst einfach einige Löffelchen Gemüse dazu. Da Ihr Sohn mittags alles sehr gut ist, kann ich mir gut vorstellen, dass ihm das geschmacklich am Abend entgegenkommt. Genauso können Sie unsere Milchbreie „Gute-Nacht ohne Zuckerzusatz“ im Gläschen anbieten. Einige sind dabei bereits mit Gemüse verfeinert. Manchmal wiederum hilft es den Brei etwas flüssiger zu machen, damit er einfacher rutscht. Und mitunter hilft es den Brei etwas nach vorne zu legen. Versuchen Sie einen Zeitpunkt zu finden, bei dem Ihr Kleiner noch fit genug fürs Löffeln ist. Achten Sie auch darauf, dass der Abstand zur vorherigen Mahlzeit nicht zu kurz ist, denn sonst ist das Bäuchlein noch zu voll. Sie können den Milchbrei zunächst auch am Nachmittag anbieten und am Abend dann weiter die Milch füttern. In den nächsten Wochen wird Ihr Junge reifer und fitter und Sie können den Milchbrei auf den Abend verlegen und am Nachmittag einen milchfreien Obst-Getreide-Brei (= dritte Beikost) füttern. Bleiben Sie frohgemut, aber ohne Druck am Ball. Das wird sich bestimmt noch einspielen. Ihr Junge ist bestens versorgt. Ein fröhliches Weihnachtsfest und alles Gute fürs neue Jahr wünscht Doris Plath PS: Der nächtliche Hunger hängt nicht immer ursächlich mit einer sättigenden Abendmahlzeit zusammen, auch wenn das immer so angenommen wird. Damit ein Baby einmal nachts „durchhält“ ohne zu essen, muss es generell reif dafür sein. Und es muss sich tagsüber bei den einzelnen Mahlzeiten gut satt essen und auch ausreichend Getränke zu sich nehmen. Das pendelt sich meist im Laufe des zweiten Halbjahres ein.


Pia1986

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Vielen Dank für die lieben Worte. Wir sind mittlerweile beim gemüse-kartoffel-fleisch brei angekommen. Diesen bekommt er mindestens 4x die Woche und sonst nur gemüse mit kartoffel. Davon isst er oft ein 3/4 glas und nimmt auch meistens keine muttermilch mehr danach. Ab und zu biete ich ihm auch obst als nachtisch an. Ist das von der Menge her ok? Oder muss er immer ein ganzes Glas (190g) essen? Schöne weihnachtstage Liebe Grüße Pia


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Liebe „Pia1986“, Ihr Kleiner muss nicht ein ganzes Glas essen. Bieten Sie ihm immer so viel an wie er mag. Hören Sie auf seinen Hunger. Lassen Sie ihn einfach immer satt essen. Beste Grüße! Doris Plath


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