diwo75
Hallo Frau Klinkenberg, mein Sohn ist nun 2 Jahre alt. Im Moment bekomm ich etwas die Krise weil er sich am liebsten von Schokopudding o.ä. ernähren will :-( Meinen Sie das ist nur eine Phase? Wie sieht es generell jetzt mit Milch und Milchprodukten aus?Werden auch bei 2jährigen immer noch 300ml pro Tag empfohlen? Danke schon mal für Ihre Antwort! Viele Grüße, diwo
Veronika Klinkenberg
Liebe „Diwo“, Ihr Spatz macht es Ihnen nicht leicht. Ein kleiner Trost das Kleinkindalter stellt viele Eltern, gerade was das Essen anbelangt auf eine Geduldsprobe. Viele Mama´s bekommen die Krise, weil sich Ihr Kind in der Hauptsache nur von „ungesunden“ Speisen ernähren möchte. Sie als Mama möchten natürlich, dass Ihr Sohn abwechslungsreich isst und von allem wenigstens eine kleine Portion nimmt. Und da macht Ihnen Ihr Junge einen Strich durch die Rechnung. Lassen Sie sich nicht beirren und vor allem lassen Sie es sich nicht anmerken, dass Sie „die Krise bekommen“. Gehen Sie möglichst gelassen vor, aber unterstützen Sie den Kleinen behutsam wieder in ein ausgewogeneres Essverhalten zu finden. Kleinkinder stecken oftmals in einer Phase, in der sie zum Leidwesen der Eltern wenig experimentierfreudig sind. Wenn sie eine bestimmte Vorliebe entwickelt haben (meist nackte Nudeln, Reis und natürlich Süßspeisen), bleiben sie dabei, da dies auch eine gewisse Sicherheit gibt: "Diese Nahrung schmeckt mir und bekommt mir gut, das weiß ich und dabei bleibe ich (erst mal). Außerdem haben die Kleinen in diesem Alter einen ausgeprägten Eigenwillen. Zusätzlich entwickeln sie sehr schnell ein feines Gespür dafür, wie Sie Macht und Einfluss auf die Eltern haben. Die Mahlzeiten sind eine prima Gelegenheit für kleine „Löwenkämpfe“ und um Grenzen auszuloten. Womöglich hat Ihr Junge festgestellt, dass er mit dieser wählerischen Verhaltensweise Mama berühren kann. Er hat offensichtlich spitz gekriegt wie er Aufmerksamkeit auf sich lenken kann und was er anstellen muss, um seine Lieblingsspeise zu bekommen. Bieten Sie weiterhin eine Auswahl an gesundem Essen für die Familie an. Achten Sie darauf, dass die Mahlzeiten in einer entspannten, ruhigen Atmosphäre stattfinden. Sprechen Sie während der Mahlzeiten nicht übers Essen oder thematisieren das Essverhalten Ihres Spatzes. Wenden Sie sich nicht ausschließlich Ihrem Söhnchen zu. Ihr Kleiner darf von dem Angebot auswählen, was er davon essen möchte. Bei jeder Mahlzeit sollte immer etwas dabei sein, was Ihr Söhnchen kennt. Fragen Sie ihn nicht, was er essen möchte. Sie sind die Mama und geben vor was es gibt. Machen Sie keine "große Sache" daraus, ob Ihr Sohn etwas isst oder nicht. Ist es nur eine Spatzenportion gibt es bis zur nächsten Mahlzeit nichts auch nicht seine Lieblingsspeise wie z.B. Schokopudding. Schokopudding kann immer wieder auf dem Speiseplan stehen, sollte aber nicht dominieren. Für eine gesunde Ernährung wird auch in diesem Alter ein ausgewogener Speiseplan mit reichlich pflanzlichen Lebensmitteln (Getreide, Gemüse, Obst) und mäßig tierischen Lebensmitteln (Milch, Milchprodukte, Fleisch) empfohlen. Als Richtwert gilt in etwa 330ml/g Milch und Milchprodukte. Die Milchmenge muss natürlich nicht bis auf das Gramm genau berechnet werden, sie sollte aber nicht über längere Zeit sehr über dieses Maß hinausschießen. Auch wird der Kleine sicher keinen Schaden nehmen, wenn der Speiseplan vorübergehend nicht so ausgewogen ist, trotzdem sollten Sie das Ziel einer ausgewogenen, gesunden Ernährung im Kopf bewahren. Die Basis dafür wird in den ersten Lebensjahren gelegt. Ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Denken Sie an das Sprichwort "Hunger ist der beste Koch". Er wird nicht verhungern. Gehen Sie mal nicht zu sehr auf seine Wünsche ein. Versuchen Sie es auch nicht mit „allen Tricks“ und „Ablenkungskünsten“. Ich bin mir sicher, wenn Sie in Ruhe Ihren Standpunkt vertreten, Ihrem Kind eine gesunde Essensweise vorleben und nicht ausschließlich auf seine Wünsche eingehen, wird er Schritt für Schritt in eine abwechslungsreichere Essensweise finden. Diese Phasen unserer Kleinen kosten Nerven, aber Sie sind „normal“ und Gott sei Dank, sie gehen auch vorbei. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Geduld und Durchhaltevemögen! Eine schöne Zeit Veronika Klinkenberg
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