Hallo Frau Schwiontek,
vielen Dank für die schnelle Antwort zu meiner gestrigen Frage!
Leider habe ich bei all den vielen Gedanken wichtige Infos nicht erwähnt. Verzeihung für die doppelte Arbeit.
Ergänzung zu unserer Situation und meinen Fragen: Ich stille gerne und habe noch lange nicht vor damit aufzuhören. Die Beikost soll weiterhin als Ergänzung dienen. Da M. Baby led weaning mag, behalten wir das bei, da seine Hauptnahrungsquelle die MuMi ist.
Es verunsichert mich aber, dass das Thema Beikost überall als sooo wichtig dargestellt wird. Ich lese nur WANN man damit beginnen kann und sollte, WIE und WAS man dem Kind gibt, aber nirgends WARUM? Hat MuMi nicht alles, was das Kind braucht? In vielen anderen Ländern stillen die Frauen noch deutlich länger als hier. Warum muss Beikost sein? Stimmt das überhaupt?
Und wg meiner Frage zuvor. Mehr Struktur ist ein guter Hinweis. Ich habe angefangen ein Schlaf/Essprotokoll zu führen um zu sehen ob und wie man den Alltag optimieren kann. Danke.
Nun mit den ergänzenden Infos: Ich frage mich ob es helfen würde, wenn er unbedingt 3x am Tag Essen (Beikost) bekommt, damit er nachts ruhiger schlafen kann und ihm der Magen ggf keine Probleme macht?[ er wird zwischen 2:30 u 6 Uhr sehr unruhig, quengelt viel, findet trotz Hilfe nicht in den Tiefschlaf. Ich bin dann min. 1h wach, begleite und versuche die Nerven zu behalten]
Und eben auch die Stillmalzeiten regelmäßig im selben Abstand anbieten (ob sich das aber irgendwie mit dem Stillen nach Bedarf vereinbaren lässt)
Danke an dieser Stelle auch für den Tipp stillen und schlafen voneinander zu trennen. Wir wollen es versuchen. Wird sicher ein steiniger Weg.
Lieben Dank Voraus für die Antwort!!
Beste Grüße
Maria
von
MaryPerry
am 08.11.2022, 10:18
Antwort auf:
Ergänzung zu der Frage vom 07.11. "Ist dieses Essverhalten/Essroutine ok?'
Hallo,
muttermilch ist toll und die beste Ernährung für Kinder unter 5-8 Monaten, ausschließlich. Muttermilch bietet den Kindern nach einer gewissen Zeit nicht mehr all das was Sie brauchen. In anderen Ländern wird Muttermilch als ausschließliche Ernährung für Kinder empfohlen, lt. WHO. Dies sind meist Entwicklungsländer, in denen die Versorgung mit fester Kost nicht gewährleistet werden kann. In diesem Fall ist die Muttermilch die beste Nahrung für ein Kind. Dies sieht in unserer westlichen Welt anders aus, da wir alle guten Nährstoffe, die unser Körper zum Wachsen und Gedeihen braucht, auch über Nahrung zu uns nehmen können. Muttermilch vs feste Kost, ganz klar dass für eine gute Entwicklung die Muttermilch ab ca 6 bis 8 Monaten nicht mehr ausreicht damit das Kind sicher mit allen Nährstoffen versorgt ist. Zudem muss auch an die Versorgung der Mutter gedacht werden. Stillen zerrt an ihren Reserven, somit ist ein Beikost beim Kind eine Entlastung für den mütterlichen Organismus. Ich hoffe, ich konnte Ihre Frage des "warums" nun beantworten.
Kann er seinen Energiespeicher tagsüber durch feste Kost füllen, wird er die Nacht zum Ausruhen und Regenerieren nutzen und nicht aufwachen, weil er Hunger verspürt. Oft sieht man bei Kindern denen die Muttermilch als Nahrungsquelle nicht mehr ausreicht, dass die Nächte kürzer, anstrengender und die Mahlzeitenabstände kürzer werden.
Ich würde ihnen definitiv zur Beikosteinführung raten, die Muttermilch kann weiter ein Teil davon sein. Es spricht nichts dagegen bis ins zweite Lebensjahr hinein zu stillen dies jedoch bitte nicht als Snackmahlzeit sondern z.b als morgendliches Frühstück oder abends als "cooldown" vor dem Schlaf. Auch wissen wir, dass der Magen-Darm-Trakt feste Kost braucht, um gut zu reifen, damit sich eine gute Darmflora entwickeln kann, das schlucken und kauen muss regelmäßig gelernt werden, dies hat auch mit der Sprachentwicklung zu tun... Eine Einführung fester Kost ist auch Bestandteil eines guten Immunsystems z.b bei der Allergieprävention.
Weiterhin viel Erfolg, Alina Schwiontek
von
Dipl. Ing. Schwiontek
am 08.11.2022