Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Er möchte einfach keinen Brei ?!

Frage: Er möchte einfach keinen Brei ?!

misscookiee

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Hallo, Und zwar habe ich mit meinem 9 Monate altem Sohn Nico folgendes Problem. Wir haben seit dem 5. Monat immer mal Brei probiert mussten es aber immer wieder abbrechen da er denn Brei total verweigert hat. Nun Füttern wir seit ca. 5-6 Wochen Brei und ich habe das gefühl er will einfach nicht. Immer gibt es Theater, nach ein paar löffeln fängt er an zu ningeln. Wir können froh sein wenn er ein halbes Glas isst, aber gestern waren es nur 5 Löffel. Ich habe schon verschiedenes probiert. Ich koche selber habe aber aus neugier auch schon ein fertiges Glas probiert. Das klingt jetzt vielleicht blöd aber ich habe das gefühl es ist ihm zu langweilig, da zu sitzen und nur Brei zu essen. Haben auch schon verschiedene Methoden mit Füttern probiert, also auf dem Schoss, im Stuhl, in der Wippe und auf dem Arm. Wenn man ihm kleine Stückchen brötchen in den Mund steckt isst er das auch. Aber an Wiener kaut er nur rum und spuckt es dann aus. Habe einfach das gefühl er hat kein Interesse am Brei. Haben sie eine Idee warum er einfach nicht will?? Übrigens mit obst-getreidebrei klappt es nur ein klein bisschen besser aber auch nur mit viel ansträngung. Lg Denise


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Liebe Denise, da wird Ihre Geduld wirklich auf eine Probe gestellt. Das Essen scheint sich bei Ihnen in etwas stressvolles, nervenaufreibendes gewandelt zu haben. Sie bemühen sich ja schon mehrere Wochen, gerne setzt sich solch ein Thema dann fest und geht gar nichts mehr weiter. Es gibt Kinder, die können einer richtigen Breikonsistenz nicht so viel abgewinnen. Sie mögen lieber direkt auf „Fingerfood“ umsteigen, also kleine Stückchen, die sie selbst aufpicken und sich in den Mund stecken können. Die Einführung des festen Essens ist für die Kleinen ein riesiger Schritt, die Füttertechnik ist vollkommen neu. Dazu kommen die vielen Geschmackserlebnisse, die es zu akzeptieren und lernen gilt. Das ist manchmal ein langwieriger Übungsprozess, der viel Geduld von beiden Seiten einfordert. Offensichtlich hat Ihr Junge das Breiessen als etwas lustloses und stressiges kennengelernt. Gehen Sie das ganz in Ruhe aber mit Konsequenz an. Ihr Spatz braucht nun Ihre Unterstützung. Eine komplette Beikostmahlzeit durch Fingerfood zu ersetzen ist sicher schwierig, aber nutzen Sie die angeborene Neugier, die Lust am Erforschen neuer Möglichkeiten. Es muss nicht vollkommen pürierte Breimahlzeit sein. Geben Sie dem Kleinen ruhig sehr weich gekochte, ungesalzene Gemüsestückchen (Karotten, Kartoffel, Kohlrabi, Zucchini etc.) auf ein eigenes Tellerchen und lassen Sie ihn mit seinen Händchen das Essen „begreifen“ und erforschen. Auch sehr weich gekochte Beilagen wie z.B. Nudeln oder weiches Obst Banane, reife Birne, Melone sind möglich. Sicher ist er dann beschäftigt und abgelenkt und Sie können ihn mit etwas Brei zufüttern. Dieser Brei kann, wenn es Ihr Junge es schafft ebenfalls kleine weiche Stückchen enthalten oder die weichgekochten Speisen werden nur mit der Gabel gut zerdrückt. Bieten Sie nicht zu viele verschiedene Speisen an, sondern konzentrieren sich erst einmal auf wenige Lebensmittel. Denn, wie die Erfahrung zeigt, muss ungewohntes Essen in kleinen Mengen viele Male immer wieder angeboten werden bis die Kleinen Vertrauen aufbauen und es akzeptieren lernen. Haben Sie Geduld mit dem Löffeln und Essenlernen, das ist ein anstrengender neuer Entwicklungsschritt, aber irgendwann platzt immer der Knoten. Morgens und abends ist Milch bzw. ein Milchbrei die optimale Mahlzeit für dieses Alter. Auch hier gibt es die Möglichkeit dem Kleinen ein wenig „in die Hand zu geben“. Das macht ihm Spaß und steigert die Freude am Essen. So könnten Sie ihm z.B. Baby-Zwieback mit etwas Frucht-Pause bestreichen oder Zwiebackstückchen in seine Milch tauchen lassen. Aber auch bei diesen Mahlzeiten würde ich dem Kleinen ebenfalls zusätzlich etwas zufüttern. Die etwas griffigeren Breie wie z.B. Bio-Getreide-Brei Bircher-Müesli oder aber fertig im Gläschen zubereitete Breie „Haferbrei pur“ oder „Milchreis pur“ werden in diesem Alter in der Regel gerne genommen. Wenn es Ihnen gelingt die Atmosphäre bei den Mahlzeiten lockerer zu gestalten und den Kleinen bei seiner angeborenen Neugier und seinem Forschergeist zu packen, wird sich etwas in Bewegung setzen. Das wünsche ich Ihnen Viele Grüße Veronika Klinkenberg


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