Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Doris Plath:

Einseitige Ernährung, wer hat Rat?

Frage: Einseitige Ernährung, wer hat Rat?

Mitglied inaktiv

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Hallo an alle :-) ich habe zwei Jungs, die im Februar nun 6 Jahre und 3 Jahre werden. Mein großer Sohn hat bis zum Alter von knapp 2 Jahren an Milchallergie gelitten und konnte deswegen nicht alles essen oder trinken, jedoch hat er Gemüse und Fleisch/Würste problemlos gegessen. Ab 2 Jahre hat er alles verweigert und seither ißt er nur noch Nudeln, Pommes, Nuggets, Reis, Nutellabrot und Gurke, seit neuestem auch gelegentlich Apfel. Mein kleiner Sohn fängt jetzt mit den gleichen Spielchen an, er verweigert alles und fällt in das gleiche Schema wie sein Bruder. Getränke sind das selbe Problem, keine warmen Getränke wie Milch, Kaba oder Tee, nur Wasser, Saft (ohne Fruchtfleisch) oder Limo´s. Wir haben alles erdenkliche schon versucht, aber sie verweigern die gute Kost :-( Ich koche für mich und meinen Mann auch, wir essen auch gemeinsam, aber sie wollen noch nicht einmal probieren und sagen von vornherein "igitt, will nicht". Ich koche jeden Mittag und Abend warm, aber allmählich hängt mir dieses einseitige Essen zum Hals raus ;-) Wir können noch nicht mal eine stink normale Brotzeit machen, weil sie kein Wurstbrot essen. Hat jemand gleiche Erfahrung oder einen guten Rat für mich? Ich wäre sehr sehr dankbar :-)


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Hallo, ich kann mir gut vorstellen, dass diese ewige Diskussion ums Essen einfach nur an den Nerven zehrt. Und gerade wo jetzt noch der zweite Schatz auch schon diese „Spielchen“ an den Tag legen möchte. Da Sie schon alles erdenkliche versucht haben - Sie kochen selbst, Sie essen gemeinsam, Sie lassen Ihre Kleinen von einer Auswahl probieren etc. - rate ich Ihnen das Essen einfach mal gelassen zu sehen. Versteifen Sie sich nicht so sehr auf die Mahlzeiten, freuen Sie sich mehr darüber, dass es Ihren beiden Kindern gut geht, sie zufrieden sind und „trotz allem“ gut gedeihen (da Sie nichts anderes berichten). Es gibt immer wieder Kinder, die sich nicht viel aus täglicher Abwechslung machen. Haben sie eine bestimmte Vorliebe (häufig Nudeln, nackt oder mit Soße) entwickelt, bleiben sie dabei, da dies ihnen auch eine gewisse Sicherheit gibt: "Dies schmeckt mir und ist mir gut bekommen, das merke ich mir und dabei bleibe ich (erst mal)". Ich kann Sie auf jeden Fall beruhigen. Irgendwann platzt immer der Knoten. Auch Ihr Ältester wird seinen Speiseplan wieder erweitern. Bis dahin ist er eben mit so wenig zufrieden. Ich bin mir da ganz sicher, die Speisenauswahl wird wieder umfangreicher werden. Irgendwann kommt es zu einer so genannten spezifisch-sensorischen Sättigung, auch bei Ihrem Großen“. Er hat sich dann „satt gegessen“ und will endlich was anderes. Diese Sättigung entwickelt sich bei Kindern wesentlicher langsamer und lässt Eltern bis dahin oftmals verzweifeln, wenn Kinder über einen längeres Zeitintervall immer nur ein bevorzugtes Essen wünschen. Und gar nichts Neues probieren wollen. Ich kann Ihnen nur die nötige Geduld und Gelassenheit wünschen. Bieten Sie zwischendurch immer wieder andere Lebensmittel an, aber zwingen Sie sie nicht. Hilfreich ist es, wenn auch Sie eine weiterhin abwechslungsreiche, ausgewogene Kost bei regelmäßigen Mahlzeiten am Tisch einnehmen. Ihr Ältester und jetzt auch Ihr Kleiner sind sich natürlich auch ihrer Wirkung auf andere bewusst ist. Sie haben beide bemerkt, dass sie mit dieser ablehnenden und wählerischen Verhaltensweise die Eltern berühren können und viel Aufmerksamkeit bekommen. Mama und Papa tun alles, damit wir was anderes probieren. „Das ist so toll, dass sich mir alle so intensiv zuwenden.“ Versuchen Sie es einmal damit: machen Sie keine "große Sache" daraus, ob Ihre Kinder etwas probieren/essen oder nicht. Ruhig auch ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Denken Sie an das Sprichwort "Hunger ist der beste Koch". Ihre Beiden verhungern nicht gleich. Gehen Sie mal nicht zu sehr auf ihre Wünsche ein. Versuchen Sie es auch nicht mit „allen Tricks“ und „Künsten“. Sie selbst müssen sich bei der Nahurngsauswahl nicht einschränken. Bleiben Sie aber gelassen und geduldig und zwingen Sie Ihre Schätze zu nichts. So lange Ihre Söhne gut gedeihen und gesund sind, sollten Sie meiner Meinung nach das Essverhalten so „tolerieren“. Es kann gut sein, je weniger Sie dem Verhalten Bedeutung beimessen umso weniger interessant wird es für die beiden. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Geduld und auch die nötige Gelassenheit! Beste Wünsche für die ganze Familie! Doris Plath


Mitglied inaktiv

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Wir "tolerieren" schon sehr lange, nur das der Kleinste jetzt auch anfängt das Essen zu verweigern, ist schon ziemlich anstrengend. Aber er sieht es eben vom großen Bruder nicht anders. Man sorgt sich eben schon, bei solch einer einseitigen Ernährung, aber man kann es nicht ändern. Ich hoffe darauf das der Knoten irgendwann mal platzt ;-) Vielen lieben Dank für Ihre ausführliche Antwort :-)


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