Hallo :-)
Ich bin doch etwas unsicher bezüglich der optimalen Calciumversorgung bei meiner Tochter. Ich bin starke Neurodermitikerin und meine Tochter hatte schon zweimal ähnliche Ausschläge an den Beinen. Auch der Kinderarzt meinte das es nach Neurodermitis bei ihr ausschaut :-( Als Neurodermitiker soll man besonders Kuhmilch meiden und mir wurde auch empfohlen bei Ihr Kuhmilch auf jeden Fall im ersten Lebensjahr zu meiden.
Momentan bekommt Sie den Abendbrei noch mit Mumi angerührt... Allerdings reicht ihr Stillen und Brei nicht. Ich muss zusätzlich auch noch Pre-Fläschen geben (auch Kuhmilch also auch nicht optimal).
Wie soll ich das umsetzten? Abendbrei ohne Kuhmilch (die Mumi neigt sich dem Ende zu...Ich werde den Abendbrei nichtmehr lange mit Mumi anrühren können)? Ich weiß, dass man den Abendbrei auch mit abgekochten Wasser anrühren kann... Aber woher bekommt meine Tochter dann Calcium?
Ich hoffe Sie können mir weiterhelfen.
Vielen Dank im voraus :-)
von
Anka-Tirol
am 04.03.2016, 09:50
Antwort auf:
Calciummangel? Milch im 1 Lebensjahr meiden aufgrund von Neurodermitis?
Liebe „Anka-Tirol“,
wird die Neurodermitis Ihrer Tochter durch eine Nahrungsmittelallergie wie konkrete einer Kuhmilcheiweißallergie beeinflusst, dann ist eine Pre-Milch nicht geeignet.
Vor diesem ganzen Hintergrund, ist es besonders wichtig, dass Sie die Ernährung Ihrer kleinen Tochter mit dem Kinderarzt abstimmen. Ihr Kinderarzt kann und wird Ihnen ganz konkret eine Nahrung (Ersatznahrung, Spezialnahrung) für Ihre Kleine empfehlen, die Sie als Milchersatz verwenden sollen. Mit dieser Nahrung können Sie dann einen Getreidebrei zum „Milch-Getreide-Brei“ erweitern.
Ich weiß jetzt nicht, wie alte Ihr Mädchen ist und wie die Ernährung genau aussieht. So kann ich mir keine Bild über die Versorgung Ihrer Tochter machen. Den Abendbrei nur mit abgekochtem Wasser anzurühren - also wenn ich es richtig verstehe - nur einen Getreidebrei zu füttern, das ist auf Dauer als Ersatz einer Stilleinheit zu wenig.
Bei einer Neurodermitis gibt es kein allgemeingültiges Patentrezept. Wie Sie bestimmt ja wissen, ist jede Neurodermitis anders und jeder Neurodermitis-Patient reagiert anders.
Neurodermitis ist ein Erscheinungsbild, das meist durch mehrere Faktoren bestimmt wird. Neben Veranlagung und der Ernährung spielt die Umwelt (Kosmetik, Waschmittel, Kleidung, Hygiene, Klima, Zigarettenqualm... etc.) eine Rolle. Auch seelische Anspannung oder Stress können einen Schub auslösen oder die Symptomatik verschlimmern. Deshalb ist es wichtig zusammen mit dem Kinderarzt die jeweils auslösenden Faktoren individuell zu ermitteln und eine geeignete Therapie abzustimmen.
Nur bei einem Drittel der Fälle lässt sich ohnehin der Verlauf durch die Ernährung beeinflussen. Wird die Neurodermitis durch eine Allergie beeinflusst, müssen Sie natürlich den/die Auslöser meiden. Meist reagieren Kinder nur auf ein oder zwei Lebensmittel wie Hühnerei oder Kuhmilch allergisch. Pauschale Verbote sind deshalb keinesfalls sinnvoll. Auch Kinder mit Neurodermitis brauchen in erster Linie eine ausgewogene und abwechslungsreiche Kost.
Bitte sprechen Sie noch einmal mit Ihrem behandelnden Kinderarzt.
Herzlicher Gruß
Doris Plath
von
Doris Plath
am 04.03.2016