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"Brei haben" - mein Großer ist zurück im Babyalter

Frage: "Brei haben" - mein Großer ist zurück im Babyalter

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Seit mein 6Mo alter Sohn Brei bekommt (seit 2 Monaten also) will auch mein Großer, 2J, "Brei haben" bzw "Brei probieren". Er hat zuvor alles vom Familientisch gegessen. Nun isst er wenige Gabeln normales Essen und bettelt dann immer nach Babies Brei. Bei den Mahlzeiten habe ich ihm immer etwas abgegeben, dachte das geht so vorbei. Ist aber seit 2 Mo unverändert. Probieren würde mich ja gar nicht stören, aber er isst so fast nix normales und will immer nur das pürierte Zeug. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass dies für ein Kind in dem Alter ernährungstechnisch ideal ist. Er hat alle Vorderzähne, die Eckzähne sind frisch durch, und leider bisher nur 4 Backenzähne. Vor der Breizeit seines Bruders hat er problemlos alles gegessen. Insgesamt ist er total picky geworden, nur noch Butter soll aufs Brot, keine Wurst, selbst seine geliebten Nudeln will er nicht, ständig aber wird nach Brezel, Gummibären und Co gebettet (die er aber nur sporadisch kriegt, soll ja kein Essensersatz sein). Er isst keinerlei Wurst mehr ausser minimal mal kleine Schinkenstücke in den Nudeln (aber keine Wurst aufs Brot), kein Fleisch ausser Leberkäs, usw. Der Zustand nervt mich sehr, da ich gerne und auch gesund koche und alles abgewiesen wird. Wir essen unsere Mahlzeiten zusammen, also Baby, er und ich. Das möchte ich auch so beibehalten. Was tun?


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Liebe „Hamstermama“, machen Sie sich da keine Sorgen, Ihr Großer ist weiterhin gut versorgt, auch wenn er gerade auf „püriert“ steht. Ich verstehe, dass Sie als Mama viel Wert auf die Ernährung Ihrer Kinder legen. Sie als Eltern haben natürlich hohe Ansprüche und möchten, dass die Ernährung ausgewogen und abwechslungsreich „klappt“. Sie tun doch alles dafür, Sie kochen abwechslungsreich und mit viel Liebe. Sie ermuntern…. Dieses ablehnende und wählerische Essverhalten kommt jedoch in diesem Alter sehr häufig vor und bringt die Eltern zum Verzweifeln. Viele Eltern kennen diese Situation und können ein Lied davon singen. Das Essverhalten der Kleinkinder ist nur in den wenigsten Fällen so wie es „sein sollte“. Kinder in diesem Alter haben ihren eigenen Kopf und entwickeln spezielle Vorlieben. Die Kinder werden wählerischer, haben keine Zeit zum Essen und schaffen oftmals nur Spatzenportionen. Und Neues probieren wollen sie auch nicht. Kinder loten beim Essen ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Sie merken sehr schnell, wie wichtig den Müttern/Eltern das Essen ist. Schnell steht hier die Befürchtung im Raum, die Kleinen könnten zu wenig bekommen oder einen Mangel erleiden. Oder abends hungrig ins Bett gehen oder nicht durchschlafen. Mit „Theater beim Essen“ können die Kleinen die Eltern am meisten „treffen“. Ich weiß, diesen Satz haben Sie bestimmt schon öfter gehört. Dennoch ist eines sicher, ein gesundes Kind wird nicht vor einem vollen Teller verhungern. Auch diese Phasen hat die Natur mit einberechnet. Hinzukommt bei Ihnen gerade, dass Ihr Großer natürlich merkt, wie viel Zeit und Aufmerksamkeit der kleine Bruder bekommt. Ganz intuitiv wird er teilweise auch wieder zum Baby und schon ist Mama, wenn auch genervt, ganz bei ihm. Das ist alles sooo „normal“. Nehmen Sie es gelassen. Ich weiß aus Erfahrung, das wird besser werden. Irgendwann verliert Ihre Großer daran wieder die Lust. Je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen wollen, umso mehr wird sich Ihr Sohn wieder fürs üblichen Familienessen interessieren. Bis dahin ist Ihr großer Junge eben mit so wenig zufrieden (wobei er ja durchaus einiges mag). Lassen Sie sich da nicht entmutigen. Ich bin mir ganz sicher, die Speisenauswahl wird umfangreicher werden. Versteifen Sie sich nicht so sehr auf die Mahlzeiten, freuen Sie sich mehr darüber, dass es Ihre beiden Buben gibt und es ihnen gut geht! Der beste Tipp: Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Seien Sie selbst ein Vorbild, greifen Sie selbst froh gelaunt und herzhaft beim Essen zu. Aber alles ohne große Worte, Tadel, Aufmunterungen, Zwang… Viele liebe Grüße Doris Plath


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