Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Anke Claus:

Braucht Baby mehr Wasser?

Anke Claus

 Anke Claus
Master der Ernährungsmedizin
Frage: Braucht Baby mehr Wasser?

TANita85

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Hallo. Mein Sohn (9 Monate, ca 71cm,ca 8,3 kg) hat fast nur noch festen, kugelförmigen Stuhl. Bis vor ca einem Monat immer eher breiig. Außerdem weint er kaum mit Tränen. Braucht er mehr Flüssigkeit,oder kann dies normal sein? Ich koche ihm 3x täglich Brei (morgens Getreidebrei und ein paar Stücken Butterbrot, mittags Gemüse-Getreide-Kartoffel o.ä., abends Obst-Getreide) , er isst jedoch nur sehr wenig - zum Teil kommen wir den ganzen Tag über insgesamt nur auf 1 bis 1 1/2 'ganze' Standardportion Brei. Somit stille ich auch noch weiter nach Bedarf - da weiß ich ja nun nicht wieviel Milch er bekommt, er stillt jedoch tags und nachts weiter häufig. Wasser gebe ich ihm trotz der geringen Breimengen,da er eben ständig verstopft ist. Da kommen wir auf 100 - 200 ml am Tag. Soll ich ihm mehr Wasser geben? Normal ist der feste Stuhl und auch,dass er keine Tränen weint ja vermutlich nicht? Hatte es auch mal mit mehr Öl in den Brei versucht, aber das ist ja auf Dauer vermutlich auch nicht gesund? Danke.


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Liebe TANita85“, Ihr Kleiner stillt noch häufig und trinkt zusätzlich noch Wasser, das sollte als Flüssigkeitszufuhr wirklich ausreichen, dann allgemein werden für dieses Alter mindestens 400ml an Getränken empfohlen. Und in diesem Wert ist die Milch mit eingerechnet. Wie sehen denn die Windeln aus? Sind sie regelmäßig gut nass und schwer, ist der Urin hell und riecht nicht streng, ist Ihr Kleiner ausreichend mit Flüssigkeit versorgt und Sie können ganz beruhigt sein. Das Verdauungssystem eines Babys ist noch sehr unreif und es gibt Kinder, die ein eher empfindliches Bäuchlein haben und zu einem festen Stuhl neigen. Kommt zur Milch feste Kost dazu, ist es ganz normal, dass der Stuhl sich verändert und fester wird. Er kann auch seltener kommen. Das Verdauungssystem muss sich erst auf die neue Kost umstellen, sich daran gewöhnen. Aus unserer Erfahrung heraus spielt es sich nach kurzer Zeit ein. Der Stuhl wird aber einfach nicht mehr so sein wie unter reiner Milchernährung. Von einer Verstopfung spricht man dann, wenn das Kind weniger als einmal die Woche einen harten Stuhlgang hat, wobei es sich sehr anstrengen muss. Festes, angestrengtes Drücken und ein roter Kopf sind beim Stuhlgang ok. Entscheidend ist immer, ob Ihr Kleiner sich wohlfühlt und gut damit zurechtkommt. Auch wenn es Sie zunächst verwundert, sollten Sie versuchen in der Beikost voranzugehen, damit der Darm etwas zu arbeiten bekommt und der Stuhlgang angeregt wird. Der Darm braucht auch etwas zum Verdauen und Ausscheiden. Nehmen Sie bald das Fleisch dazu. Es kann nämlich gerade dann sein, dass sich das Stuhlgeschehen reguliert wenn Fleisch zum Gemüse kommt. Auch Bewegung oder sanfte Massagen können die Verdauung unterstützen. Geben Sie Ihrem Jungen genug Gelegenheit zum Strampeln, das lockert die Muskulatur und regt die Verdauung an. Statt Öl würde ich lieber ein paar Löffelchen Früchte reichen. Früchte lockern den Stuhl. Unser Gläschen "HiPP Pflaume mit Birne" nach dem 4. Monat https://www.hipp.de/beikost/produkte/fruechte/fruechte-im-glas/hipp-pflaume-mit-birne/ ist hier besonders geeignet. Oder unsere Bio-Apfel- und Bio-Birne-Gläschen (125 g). Bieten sie diese immer wieder mal als Nachtisch an. Dass Ihr Kleiner noch ohne Tränen weint kann ganz normal sein und hängt vermutlich nicht mit der Flüssigkeitszufuhr zusammen. Wann die Kleinen anfangen Tränchen zu weinen ist ganz unterschiedlich, fragen Sie am besten mal bei Ihrem Kinderarzt nach. Er kann Ihren Kleinen untersuchen und Ihnen die Sicherheit geben, dass alles in Ordnung ist. Ich drücke Ihnen beiden die Daumen, dass das Darmgeschehen sich bald einspielt! Alles Liebe und herzliche Grüße Anke Claus


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