Elisabeth3011
Liebes Ernährungsteam, danke für die Möglichkeit, hier Fragen stellen zu dürfen. Ich bin schon länger stille Mitleserin, brauche heute aber auch einen Rat: Mein Sohn ist 15 Wochen alt und bekam heute die Diagnose der Kuhmilchintoleranz. Da er ein ausschließliches Stillkind ist, bekommt er keine Hydrolysatnahrung, sondern ich stelle meine Ernährung um auf milch- und sojaproduktfreie Kost. Nun las ich, die Beikosteinführung gestalte sich bei einem solchen Kind schwieriger, die Empfehlung gehe dahin, auf jeden Fall erst ab dem vollendeten sechsten Lebensmonat zu starten - stimmt das (oder später, wenn das Baby Beikostzeichen zeigt)? Zudem müsse man sorgfältiger und langsamer vorgehen und nur alle zwei Wochen eine neue Zutat anbieten? Ich wollte eventuell im Dezember, wenn Leander (reifgeboren im Juni) soweit sein sollte mit Beikost beginnen. Sollte ich jetzt schon frischen regionalen Bio- Kürbis (welche Sorte?) kaufen und den Brei einfrieren? Oder ist es gesünder und nährstoffreicher, im Dezember Lagerware zu kaufen? Ist es in diesem Fall weniger Philosophie, als sogar besser, selbst zu kochen, da in den Fabriken ja auch Milch und Soja verarbeitet wird, von denen er nach Möglichkeit auch keine Spuren "abbekommen" soll? Was sagt die Erfahrung bezüglich weiterer Beikost, gibt es bei Getreide Ausnahmen (Kreuzallergien wie zu Soja?) zu beachten oder folge ich einfach der üblichen Beikost unter Weglassen von Kuhmilchprodukten? Ist es möglich, Leander komplett milchfreie Beikost anzubieten, wenn er parallel dazu gestillt wird, im Sinne von "ist dies ausreichend Milch zu seiner Versorgung"? Vor der Diagnose hatte ich mit der Idee geliebäugelt, ihn fleischlos zu ernähren, ist das unter diesen Umständen überhaupt noch ratsam? Entschuldigen Sie bitte meine Fragen über Fragen, der Wunsch möglichst wenig Fehler zu machen ist doch groß (und dann mache ich vermutlich andere...) Viele liebe Grüße - und nochmal danke! Stefanie
Doris Plath
Liebe Stefanie, es freut mich, dass Sie heute auch aktiv in unserem Forum mitmachen. Es ist immer richtig sich frühzeitig Gedanken zu machen, wie es mit der Ernährung weiter geht. Gerade wenn Sie auf etwas Spezielles achten müssen, umso mehr. Nach heutiger Fachmeinung, bietet ein späterer Beikoststart (also nach sechs Monaten) keinen Vorteil. Aus meiner Sicht können Sie je nach Reife und Interesse Ihres Kleinen das Zeitfenster nach vier bis sechs Monaten zur Beikosteinfühurng nutzen. Üblicherweise gibt der Kinderarzt grünes Licht, da er die Reife Ihres Kindes am besten einschätzen kann. Natürlich müssen Sie besonders auf Kuhmilch als Zutat oder auch als Spur achten, ansonsten gestaltet sich die Beikosteinführung nicht „schwieriger“ als sonst. Haben Sie keine „Angst“ vor der Beikost. Starten Sie am Mittag mit fein püriertem Gemüse wie z.B. HiPP Weiße Karotte (oder Früh-Karotte, Pastinake, Kürbis) und führen so nach und nach die komplette Mittagsmahlzeit (Gemüse-Fleisch-Brei) ein. Unsere Gläschen sind sehr genau deklariert. Alle Zutaten finden Sie immer in der Zutatenliste aufgeführt. Und wenn wir bei einem Produkt einmal Spuren wie hier Milch nicht ausschließen können, dann machen wir einen entsprechenden Vermerk auf dem Etikett. Haben Sie einfach immer einen Blick aufs Etikett unserer Produkte, damit können Sie sehr leicht erkennen, ob es für Ihren Sohn geeignet ist oder nicht. Sie können auf eine große Auswahl an Produkten ohne Milch zurückgreifen und Ihren Schatz, sofern er nebenzu noch ausreichend gestillt wird, sehr gut mit allen Nährstoffen versorgen. Zum Thema Fleisch bitte ich Sie in den Beitrag unter dem Ihrigen („Beikost so in Ordnung“) zu spitzeln. Hier habe ich einige Ausführungen zu diesem Punkt getätigt. Bei der Beikost ist beides möglich: selber kochen oder fertige Babykost zu füttern. Beide Wege haben Vor- und Nachteile. Beim Thema Selberkochen, Vorkochen und Einfrieren bitte ich Sie bei Birgit Neumann aus dem Nachbarforum „Kochen für Kinder“ nachzufragen. Wie geschrieben, können Sie hinsichtlich Zutaten und Spuren anhand unserer Etiketten bestens informieren. Ein eindeutiger Vorteil der fertigen Babynahrung ist: sie ist die am strengsten kontrollierte Lebensmittelgruppe und damit die sicherste Nahrung für ein kleines Baby. Da der Organismus von Säuglingen noch unreif und empfindlich ist, gelten für Babykost besonders strenge gesetzliche Vorgaben. Das betrifft vor allem den Gehalt an Schadstoffen wie Pflanzenschutzmittel und Nitrat. Zutaten, die in der eigenen Küche verarbeitet werden, sieht man die Qualität, die in Ihnen steckt, leider nicht an. Dies gilt für Nährstoffe wie für unerwünschte Stoffe gleichermaßen. Eine gute Möglichkeit ist auch fertige Babynahrung mit selbstzubereiten Speisen zu kombinieren oder auch zwischendurch abzuwechseln. Wenden Sie sich bezüglich der Detailfragen „Kreuzallergien“ doch bitte auch noch an Frau Dr. Reibel aus dem Nachbarforum „Allergien“. Es ist bekannt, dass manche Kuhmilchallergiker auch auf Soja reagieren. Frau Dr. Reibel kann Ihnen hierzu bestimmt fundiert Auskunft geben. Liebe Stefanie, eine Kuhmilcheiweißallergie ist zum Glück meist keine „endgültige Diagnose“. In den meisten Fällen verliert sich diese in den ersten Jahren und Kuhmilchprodukte werden in kleinen Mengen vertragen. Viele liebe Grüße Doris Plath
Ähnliche Fragen
Guten Tag Frau Schwiontek, meine Tochter ist 26 Wochen und wir haben gestern mit Beikost angefangen, weil sie sehr schnell wächst und zunimmt und ich dachte, sie braucht dringend mehr Nährstoffe. Gestern Mittag starteten wir mit 2 Löffeln Kürbis und danach stillen. Gestern Abend hatte sie starkes Sodbrennen mit Reflux (hatte sie früher schon ...
Hallo, wir haben nun knapp 1 woche beikoststart hinter uns. Es klappt hervorragend. Könnte man dem baby (5M.) zwischendurch hirse-oder maisstangen geben ? Natürlich die ohne salz. Mfg
Hallo, mein Baby ist jetzt 5 Monate und wir möchten langsam mit der Beikost starten. Leider ist dies etwas schwierig da er so schon extrem an Blähungen leidet vor allem nachts. Ich hab es bis jetzt mit Möhrenbrei probiert und mit Gemüse allerlei leider kann er dann kein Stuhl mehr absetzen und schreit dann den ganzen Tag über viel. Deshalb m ...
Guten Tag, ich würde gerne ab dem 5 Mo dH 17 Woche so langsam mit der Beikost starten wollen. Zunächst vermutlich mit wenigen Löffeln Karottenbrei... - wie viel Wasser müsste sie in dem Fall trinken? Online stehr 200ml pro Mahlzeit aber bei nur ein paar Löffeln bereits?
Hallo, ich bin gerade dabei Muttermilch einzufrieren (so viel es geht für schlechte Zeiten) und wollte fragen wie es beim einfrieren aussieht. Darf ich Muttermilch aus dem Tiefkühler Aufkochen- zum Brei dazu geben- und wieder einfrieren? Dachte das das aufkochen es sterilisiert... Darf ich überhaupt Muttermilch aufkochen? Mein kleiner wird jetzt 3 ...
Hallo Frau Schwiontek, mein Sohn ist jetzt 6 Monate (korrigiert allerdings 4 1/2 Monate). Wir haben nun mit Brei begonnen und am ersten und zweiten Tag hat er auch 4 Löffel Pastinake gegessen, am 3. und 4. Tag gab es nun Karotte und er mag es scheinbar nicht und weint. Nun dachte ich, dass es vielleicht an der Karotte liegt aber auch bei Kürbi ...
Guten Tag, Unser Sohn ist mittlerweile fast 7 Monate alt und wir haben vor genau drei Wochen mit der Beikost begonnen. Wir versuchen, mittags den Gemüsebrei zu geben und wollten uns da nach und nach zum Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei steigern. Leider läuft es sehr schlecht. Auch nach drei Wochen isst er kaum etwas. Wir haben zunächst Gläschen ...
Hallo, wir haben mit dem vollendeten vierten Monat mit der Beikost angefangen. Laut unserer Kinderärztin würde es das Allergierisiko senken. Bei meinem älteren Sohn hat das alles auch sehr gut funktioniert. Meine Tochter hat bei der reinen Karotte schon eine leichte Rötung unterm Auge bekommen, beim Kürbis und der Pastinaken war kaum etwas. Das Me ...
Guten Morgen, meine Tochter (knapp 6 Monate) hatte alle Reifezeichen erfüllt und unsere KIA meinte wir könnten mit Beikost starten. Erst einmal wollte ich Hipp Gläschen geben um zu schauen was ihr schmeckt. Wir sind jetzt seit 10 Tagen dabei. Der Stuhl wurde über die letzten Tage etwas breiiger und sie musste etwas fester drücken. Gestern gab e ...
Sehr geehrte Frau Schwiontek, ich habe einige Fragen zur Beikost Einführung. Mein Sohn ist ca. 7 Monate alt und wir haben mit 6 Monaten den Mittagsbrei und inzwischen auch den Abendbrei eingeführt. Ich koche die Breite selbst. Er ist mit der Beikost eher zögerlich, isst aber inzwischen ca 30-90 g Brei pro Mahlzeit. Zusätzlich stille ich nach ...