karotte479
Hallo liebe Experten, mein Sohn ist 5 Monate alt (67 cm, 8,4 kg). Ich bin in der 3. Beikostwoche und jetzt bekomme ich doch bei einigen Dingen meine Zweifel. Ich habe den Brei wie empfohlen in drei Schritten eingeführt. Erst Gemüse, dann Gemüse + Kartoffel und in der 3. Woche beides mit Fleisch. Allerdings habe ich die Gemüsesorten jeden Tag abgewechselt, nicht alle drei Tage. Da er aber an 6 von 7 Tagen Stuhl in der Windel hat, gehe ich davon aus, dass er keine Probleme mit einer Gemüsesorte hatte. Ich habe auch die Menge ziemlich schnell erhöht. Ein Teelöffel Brei am ersten Tag. Zwei am zweiten und ab dem dritten Tag das ganze Gemüsegläschen. Seit der zweiten Woche isst mein Sohn mind. 3/4 eines 190 g Gläschens (freiwillig). Danach wird immer noch gestillt. Mal 5 Min.. Mal auch 20 Min.. Die anderen Mahlzeiten habe ich noch nicht ersetzt, d.h. da stille ich noch. So, jetzt zu meinen Fragen: Wie ist das mit dem Stillen danach? Reicht die Flüssigkeitszufuhr aus, wenn er nur 5 Min. nach dem Essen an meiner Brust trinkt? Sollte ich ihm während des Fütterns Wasser anbieten? (Ich lese immer, dass man Wasser erst geben soll, wenn drei Mahlzeiten ersetzt wurden.) Bekommt er für die 3. Woche zu viel Brei? (Es haben schon andere Mütter erstaunt geschaut, wenn ich erzählt habe, wie viel er isst.) Sollte ich ihm zum Nachtisch Obstbrei anbieten? (In selbstgemachtem Brei gibt man Fruchtsaft dazu. In fertigen Gläschen ist kein Saft drin.) Das sind viele Fragen auf einmal und daher bedanke ich mich schon jetzt für die Beantwortung. Viele Grüße K.
Doris Plath
Liebe K., machen Sie sich keine Gedanken mehr, Sie beide haben alles richtig gemacht. Das zeigt Ihnen doch auch Ihr kleiner Schatz. Er hat Freude an der neuen Essform und verträgt alles wunderbar. Das gibt Ihnen als Mutter die Sicherheit, dass alles passt. Gehen Sie in allem nach Ihrem mütterlichen Gespür vor und den Signalen Ihrer Babys. So lange es am Mittag nur ein Gemüsegläschen gibt - auch wenn es mal ein ganzes großes Gläschen mit 190 g sein sollte - oder so lange ein Baby nicht in etwa eine Portion Menü (wie Gemüse-Fleisch-Brei) schafft, kann es im Anschluss noch Milch zum satt trinken geben. Erfahrungsgemäß wird die Milch automatisch weniger wenn die Beikost reichhaltiger wird. Wenn Ihr Kleiner in etwa eine Portion Menü (etwa 190 g) isst, ist die Milch ersetzt und Ihr Schatz braucht keinen Milchnachschlag mehr. Reichen Sie dann gerne anstelle der Milch noch etwas Früchte als Nachtisch. Das rundet die Mittagsmahlzeit an und ist einer schöner Abschluss. Bis jetzt bekommt Ihr Junge fast ausschließlich Milchmahlzeiten. Da wird der Flüssigkeitsbedarf noch locker über die Milch gedeckt. Auch die Beikost bringt ordentlich Flüssigkeit mit. Notwendig wird zusätzliche Flüssigkeit wie Wasser oder Tee erst ab dem dritten Brei, wenn schon zwei Milcheinheiten durch Beikostmahlzeiten ersetzt wurden. Bis dahin reicht die Flüssigkeit aus der Milch und den Breien aus, um den Flüssigkeitshaushalt gut zu decken. Das zusätzliche Trinken wird meist viel zu streng verfolgt. Was das Trinken betrifft, können Sie ganz auf das Durstempfinden Ihres Sohnes vertrauen. Solange Ihr Sohn noch so viel Milch trinkt, wird er kaum Durst auf echte Getränke wie Wasser, Tee oder ggf. auch mal Schorle entwickeln. Wird die Nahrung insgesamt fester, verspüren die Kleinen erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen. Wird die Milch weniger, wird auch mit der Zeit der Durst hinzukommen. Üben Sie den Blick in die Windel: Ist die Windel gut nass und der Stuhl weich geformt, dann passt alles. Ihr Junge ist ausreichend mit Milch versorgt und auch die Flüssigkeitszufuhr stimmt. Sie können sich da ganz auf Ihren Sohn verlassen, er weiß was er braucht. Ein herzlicher Gruß zum Wochenende Doris Plath
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