Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Beikosteinführung - erster Brei am Abend, aber welchen?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Beikosteinführung - erster Brei am Abend, aber welchen?

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Liebe Fr. Klinkenberg, meine Tochter ist nun 4,5 Monate alt. Sie ist gut gediehen und wiegt nunmehr fast acht Kilo und wird noch voll gestillt. In der letzten Zeit habe ich allerdings den Eindruck, dass sie, vor allem am Abend, nicht mehr richtig satt wird. Sie kommt in der Nacht wieder öfter, trinkt eigentlich immer beide Brüste, aber ihr Gewicht stagniert. Und beim gemeinsamen Abendessen, wo sie eben auch sieht, wie wir alle essen, habe ich den Eindruck, dass sie sehr gerne mitessen möchte, speichelt, kaut auf der Hand, schreit, wenn sie nicht auf meinem Schoß sitzen kann, grapscht nach dem Teller usw. Da unter der Woche die ganze Familie nur am Abend zusammensitzt, denke ich, dass es auch Sinn macht, am Abend zu beginnen mit dem Essen. Nun bin ich am Überlegen, was ich mache. Soll ich einfach den GKF-Brei am Abend geben, und wenn es dann Zeit ist für den Milchbrei einfach tauschen, d.h. GKF später dann mittags und am Abend Milchbrei? Oder ist es dann besser, gleich mit Milchbrei zu beginnen? Ich hätte die Befürchtung, dass sie evtl. dann den Milchbrei am Abend verweigert, wenn sie bis dato immer GKF bekommen hat. Den Milchbrei wiederum würde ich mit Hirse und PRE-Nahrung zubereiten, sobald meine Muttermilch-Vorräte aufgebraucht sind. Aber eigentlich möchte ich vor dem 7. Monat nur ungern PRE-Nahrung füttern, wegen des darin vorhandenen Kuhmilcheiweißes. Kurzum: Ich brauche Ihren Rat. Was ist besser? Ich danke Ihnen!


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Hallo, die Anzeichen sprechen tatsächlich dafür, dass Ihre kleine Tochter „reif“ für feste Nahrung ist. Trauen Sie sich! Schön, dass Sie abends ein gemeinsames Familienessen einnehmen können, das ist für die ganze Familie sehr wichtig. Ihre Idee zu diesem Zeitpunkt mit der ersten Beikost zu beginnen, finde ich gut, denn Kinder lernen das Essen, indem sie ihre Vorbilder beobachten und nachahmen. Grundsätzlich können Sie natürlich mit dem Milchbrei die Beikostfütterung beginnen, das Forschungsinstitut für Kinderernährung empfiehlt jedoch dem fünf bis sechs Monate alten Baby als Erstes Gemüse und darauf aufbauend den Gemüse-Fleisch-Brei zu füttern. Diese Beikost enthält Eisen. Eisen ist das, was Babys ab dem Beikostalter als Ergänzung zur Muttermilch am dringendsten brauchen. Bei dem Gemüse-Fleisch-Brei wird das Eisen vom Baby besonders gut verwertet. Die Befürchtung, dass Ihre Kleine den Abendbrei als zweite Mahlzeit nicht mehr nimmt, weil sie sich zu sehr an das Menü gewöhnt hat, ist eher weniger gegeben. Das sagt mir meine langjährige Erfahrung. Ein Milch-Getreide-Brei kommt nämlich der angeborenen Geschmacksvorliebe für „süß“ eher entgegen als der etwas fremdartige Geschmack des Gemüse-Fleisch-Breies. Und da Sie nach Ihrem Empfinden erst mit dem siebten Monat mit einer Säuglingsnahrung beginnen möchten, können Sie diesem Gefühl getrost nachgehen. Starten Sie mit dem Gemüse-Fleisch-Brei und tauschen Sie diesen bei gegebener Zeit einfach mit dem Milchbrei. Das wird gut gehen. Viel Spaß und Erfolg beim Einführen der Beikost Veronika Klinkenberg


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Vielen Dank! Sie haben mir wirklich sehr geholfen! Beste Grüße!


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