Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Beikost

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Beikost

Brigitte78

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Hallo, meine Tochter ist nun gut 6 Monate alt und ich stille nach wie vor voll. Seit ein paar Tagen versuchen wir, ihr mittags Brei zu geben. Sie verweigert jedoch jegliche Nahrung, sei es Gläschen oder selbstgekocht, sei es Obst, Gemüse oder Griesbrei. Nach einem Löffel verzieht sie das Gesicht und macht den Mund nicht mehr auf. Sie will nur an die Brust. Komisch ist jedoch, dass sie fast ausflippt im positiven Sinn, wenn wir sie an einer Banane, einem Apfel oder einer Birne schlecken lassen. Da freut sie sich übermäßig. Auch wenn mein Mann und ich essen, tut sie uns schon immer direkt leid, weil sie so neidig auf unser Essen schaut. Wieso mag sie dann keinen Brei? Ist sie dann doch noch nicht so weit? Soll ich mit dem Zufüttern noch einige Zeit warten und nach wie vor voll stillen? Danke für die Antwort! Viele Grüße Brigitte


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Liebe Brigitte, da macht es Ihnen Ihre Tochter wirklich nicht leicht mit der Beikosteinführung. Ihr Mädchen wird sich aber wie alle anderen Kinder auch an die feste Nahrung gewöhnen. Da bin ich mir sicher. Einige brauchen dafür viel Zeit und Geduld. Das Essen fester Kost vom Löffel ist ganz was anderes als das Saugen an der Brust. Auch Geschmack und Konsistenz des Essens sind komplett neu. Ihre Kleine muss das alles erst erfahren und kennen lernen. Schließlich ist es vollkommen neu etwas anderes als die vertraute Milch auf der Zunge zu spüren. Ihre Tochter muss erst herausfinden, dass man das auch essen kann. Und zwar täglich. Es ist für die Babys am Anfang sehr anstrengend und erfordert Mitarbeit. Das Essen vom Löffel ist motorisch etwas ganz anderes. Oft benötigt es einfach etwas Zeit und Übung, bis die Nahrung mit der Zunge nach hinten befördert wird und auch das Abschlucken problemlos gelingt. Konzentrieren Sie sich vor allem auf eine Mahlzeit wie mittags den Gemüse-Fleisch-Brei. Vielleicht muss sich Ihr kleiner Schatz grundsätzlich erst mal mit dem Löffel anfreunden. Kann es denn sein, dass Ihre Tochter durch die Konsistenz des Breies irritiert ist? Nur wenn Ihr Töchterchen den Brei komplett verweigert, würde ich ein paar Tage Löffelpause einhalten, ansonsten rate ich Ihnen geduldig dabei zu bleiben. Vielleicht hilft es, wenn Sie zuerst einmal etwas Milch über den Löffel füttern. So kann die Kleine mit dem Löffel vertraut werden. Auch könnten Sie den Brei mit etwas Wasser dünnflüssiger machen. Oder Sie geben etwas Gemüsebrei über auf Ihren Finger und lassen sie so den Geschmack erforschen. Versuchen Sie die Menge löffelweise zu steigern, unter Druck oder Zwang sollte das natürlich nicht geschehen. Es gibt immer wieder mal Kinder, welche sich mit der passierten Kost gar nicht anfreunden können und diese einfach „überspringen“ und sich gleich an die stückige Kost machen. Versuchen Sie deshalb ruhig mal unsere Produkte ab dem 6. und ab dem 8. Monat mit Stückchen und nicht mehr nur die passierten Gläschen nach dem 4. Monat. Das ist vom Alter her kein Problem. Sie dürfen auch durchaus mal etwas weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt) aus der eigenen Küche reichen. Oder ein paar Brothäppchen. Einfach mal auf einem extra Tellerchen zum Zugreifen anbieten. Geben Sie Ihrer Kleinen auch einen eigenen Löffel in die Hand. Auch wenn sie damit zunächst mehr spielt und etwas danebengeht. Sie erforscht das Essen und das weckt ihre Neugierde. Während Ihre Kleine sich damit bemüht, können Sie bestimmt nebenbei den Brei füttern. Aus Erfahrung weiß ich, dass die Lernphase einige Zeit in Anspruch nehmen kann, aber Babys können so viel lernen. Mein Tipp: Manchmal hilft es auch wenn andere Personen füttern, denn ist die Mama anwesend, will das Baby immer an die geliebte „Quelle“. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Tochter alles Liebe & Gute! Doris Plath


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