Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Ulrike Kusch:

Beikost und Milchmenge

Ulrike Kusch

 Ulrike Kusch
Ernährungsberaterin
Frage: Beikost und Milchmenge

Kyvi

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Hallo, Mein Sohn ist genau 9 Monate alt. In den letzten 2-3 Wochen hat seine Milchmenge die er nachts trinkt zugenommen. Er zahnt auch momentan, hat in den letzten 4 Wochen das Robben und hinsetzen gelernt. Ich habe das Gefühl, dass wir etwas ändern müssen. Um 9:00 trinkt er ca 60ml Pre Milch. Um 11:00 gibt es Brei (für 6. oder 8. Monate alte Kinder) wenn der Brei zu hart Stückig ist, hat er Probleme ihn runter zu bekommen, deshalb isst er noch nicht vom Familientisch mit. Außer mal etwas Teig vom Brötchen oder mal ne kleine Nudel. Um 14:30 gibts dann Getreide- Obstbrei mit Wasser angerührt. Um 17:30 Getreide Milchbrei ca. 120ml mit Pre angerührt. 18:30 gehts ins Bett. Dann nachts ca. 500ml Pre über die Nacht verteilt. Davon trinkt er am Stück das Meiste. um 5 Uhr früh, denke als Frühstück. Er schläft dann bis 6:30. Er ist nachts schon immer sehr unruhig und weint häufig. Mit Milch beruhigt er sich schnell. Ab und an klappt auch Wasser nachts. Sollten wir tagsüber mehr von unseren Essen anbieten? Er interessiert sich dafür, weiß aber nicht ob er es schafft das runter zu bekommen.


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Liebe „Kyvie“, gerade wenn die Kleinen zahnen, kann es sie sehr plagen. Die einen merken dabei gar nicht viel und andere Kinder um so mehr. Auch ein Wachstumsschub kann das Trink- und Essverhalten zwischenzeitlich verändern. Das spielt sich dann auch wieder ein. Sie können gerne weiter die Familienkost einführen. Für einen sanften Übergang können Sie die Breie mit Ihrem Essen kombinieren. Gehen Sie hier nach den Kaufähigkeiten Ihres Jungen vor. Bieten Sie die Breie und anderen Speisen gerne mal unerwärmt an – das kann gerade beim Zahnen sehr angenehm sein. Denn ist die Kauleiste gereizt und empfindlich, helfen kühle Breie oder ein kühler Beißring sehr. Schauen Sie, dass Sie auch am Vormittag eine Zwischenmahlzeit wie den Getreide-Obst-Brei anbieten. Dadurch kann sich der Rhythmus der Kleinen nochmals verändern. Bieten Sie zu allen Mahlzeiten so viel an, wie er löffeln möchte. Sie machen es auch genau richtig, in der Nacht Wasser gegen den Durst anzubieten. Ich sehe es wie Sie, dass die Milch am Morgen sein Frühstück ist - schließlich schläft er ja auch schon sehr früh. Schauen Sie mal, wie es sich in der nächsten Zeit entwickelt. Ist der Zahnspuk vorbei kann es schon ganz anders aussehen. Der Durchschlaf hängt auch nicht nur mit einer ausreichenden Ernährung und dem Trinken am Tag zusammen. Es spielen neben Hunger und Durst viele Faktoren eine Rolle. Denn für das Durchhalten/Durchschlafen nachts muss ein Baby zunächst einmal die nötige Reife mitbringen. Auch werden die Kleinen immer agiler und es gibt nachts mehr zu verarbeiten. Sie träumen intensiv und wachen manchmal in den Leichtschlafphasen auf. Dann überprüfen die Kleinen kurz, ob Mama da ist. Mit der Zeit lernen die Kleinen aber auch, wieder alleine in den Schlaf zu finden. Wann und wie Kinder letztlich lernen nachts ohne zu essen durchzuhalten, ist immer sehr unterschiedlich und auch individuell zu handhaben. Zeigen Sie Ihrem Kleinen, dass Sie für ihn da sind und bieten Sie weiter etwas Wasser gegen den Durst an. Versuchen Sie ihn auch anders zu beruhigen und in den Schlaf zu bringen, z.B. Kuscheln, Liedchen singen, streicheln, sanftes Zureden oder mit einer Spieluhr. Manchmal erfordert das etwas mehr Übung und kann einige unruhige Nächte mit sich bringen. Mit der Zeit lernt Ihr Junge dann aber ohne das Fläschchen in den Schlaf zu finden. Gehen Sie hier nach Ihrem mütterlichen Bauchgefühl und Ihrem Schatz vor. Sie beide sind ein gutes Team! Ich wünsche Ihnen alles Gute! Herzliche Grüße Ulrike Kusch


Kyvi

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Vielen lieben Dank für Ihre ausführliche Antwort. Das Einschlafen klappt immer prima, mit streicheln, Schnuller und Spieluhr schläft er in 5 Minuten ein. Dreht sich selbst zur Seite, macht seine Augen zu und schläft. Das klappt leider nachts überhaupt nicht. Ich werde es weiter versuchen, wenn die zwei Eckzähne endlich durch sind und ihn bis dahin geben, was er braucht. Den kühlen Brei werde ich versuchen.


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