Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Baby 12 Monate isst zu Hause kaum mehr was kann man da machen?

Frage: Baby 12 Monate isst zu Hause kaum mehr was kann man da machen?

NinaLChrisL

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Hallo! Habe seit gut 2 Wochen das Problem, das meine nicht ganz 1 Jahr alte Tochter zu Hause kaum mehr was essen will. Sie ist mo+mi von 9:00-15:00 Uhr bei der Tagesmutter und isst dort wie ein Mähdrescher - also angeblich wirklich Unmengen. Auch bei meiner Mutter isst sie recht gut. Und zu Hause sogut wie nichts, außer sie bekommt Würstel, Wurst, Schinken oder Erdbeeren. Und ihr Milchfläschchen trinkt sie. Sonst nascht sie zwischendurch Maisstangerl oder Hirsebällchen, wenn ich sie ihr gebe. Aber das ist doch keine Ernährung für ein Kind!! Auch wenn ich das gleiche koche wie die Tagesmutter oder meine Mutter, oder das Essen von dort mit zu mir nehme. Sie isst es einfach nicht. Sie nimmt das Essen in den Mund und spuckt es wieder aus. Wenn sie selbst essen kann ist es auch nicht wirklich besser. Die Kleine hat mit 4,5 Monaten mit Beikost angefangen und hat "normales" Essen bis vor einiger Zeit noch geliebt. Sie wollte von Anfang an keine fertigen Gläschen essen, was mir auch sehr recht war - da ich es nicht einsehe warum Gläschen für 5 Monate alte babys gesalzen sein müssen. Oder es Schokogrießbrei oder so geben sollte. Daher habe ich immer selbst und frisch für sie gekocht, was ich bis heute tu (da sie die Gläschen immernoch verweigert). Ich weiß wirklich nicht mehr was wir tun sollen. Ihr Vater und ich machen daheim den Kasperl und sie will und will einfach nicht essen. Ich kann sie ja nicht nur Würstel und Co essen lassen. Sie bekommt im moment auch nicht Zähne - also zumindest merkt man nichts davon, hat aber auch erst unten 2 halbe - das hat sie jedoch bis vor kurzem auch nicht vom essen abgehalten. Ich weiß schon nichtmehr was ich tun soll. Noch dazu ist sie nicht gerade mollig -meiner Meinung nach (sie ist ca. 78cm groß und hat 8,4kg). Vielen Dank für eine Antwort Liebe Grüße Nina


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Liebe Nina, ich kann gut verstehen, dass Sie etwas ratlos sind, zumal Ihr Töchterchen für Sie nicht gerade einen molligen Gesamteindruck erweckt. Sie ist für ihr Alter tatsächlich sehr leicht und zudem sehr groß. Das lässt Ihr Mädchen bestimmt als recht schlank erscheinen. Immer wieder liest man von schwierigen Phasen in der Entwicklung von Kindern, die mit einem sehr eigenen Essverhalten verbunden sind. Plötzlich ist man damit konfrontiert. Ihre kleine Tochter verhält sich sehr typisch für ihr Alter. Gegen Ende des ersten Lebensjahres fängt ein sehr spannender Abschnitt in der Entwicklung eines Kindes an: es entdeckt seinen eigenen Willen. Und was noch viel interessanter ist, es entdeckt, dass es Einfluss hat. In diesem Alter wollen Kinder ihre Kräfte mit den Eltern messen und Grenzen ausloten. Sehr schnell entwickeln sie ein Gespür für die „Schwachstellen“ der Eltern. Die Mahlzeiten eignen sich besonders gut für kleine Löwenkämpfe, denn hier haben Eltern ihre besondere Schwachstelle. Sie schreiben „Ihr Vater und ich machen daheim den Kasperl und sie will und will einfach nicht essen“. Gerade das ist der Punkt, an dem Sie einhaken und eine Änderung bewirken können. Versuchen Sie es einmal ganz anders, denn es sieht mir ganz danach aus, als habe sich die Situation zuhause etwas festgesetzt. Ich kann mir vorstellen, dass Ihre Maus inzwischen bemerkt hat, dass sie mit dieser ablehnenden und wählerischen Verhaltensweise die Eltern berühren kann und viel Aufmerksamkeit bekommt. Mama und Papa tun alles, damit ich was gesundes esse. „Das ist so toll, dass Sie sich mir so intensiv zuwenden.“ Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt, machen Sie keine "große Sache" daraus, ob Ihre Kleine etwas isst oder nicht. Gehen Sie mal nicht mehr so sehr auf die Wünsche Ihrer Maus ein. Bieten Sie eine Auswahl an gesunden Speisen für die gesamte Familie an. Versuchen Sie es auch nicht mit „allen Tricks“ und „Ablenkungskünsten“. Das Essen ist keine Zirkusvorstellung. Gegessen wird nur am Tisch. Achten Sie auf eine ruhige, entspannte Atmosphäre. Das Essen sollte auf möglichst neutrale Weise angeboten werden. Auch wenn Ihr Töchterchen nur wenig isst, nach Möglichkeit neutral bleiben, d.h. keine Sanktionen, keine Versprechungen, nicht ärgerlich werden. Thematisieren Sie das Essverhalten Ihres Kindes nicht, unterhalten Sie sich während des Essens über belanglose Dinge, lachen Sie viel. Eine gute Stimmung macht Appetit und lädt ein das zu wiederholen. Haben Sie keine Angst, Ihre Kleine nimmt sich das, was sie benötigt. Kein Kind verhungert vor vollem Tisch. Dazu ist sie viel zu schlau. Glauben Sie mir, je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erreichen möchten, umso mehr wird sich Ihr Töchterchen am Essen interessieren. Das alles braucht bestimmt einige Zeit, aber ich bin mir sicher das Familienessen wird bald „lockerer“ werden und schrittweise besser gehen. Natürlich ist es hilfreich wenn auch Sie selbst bzw. die Familie mit am Tisch sitzen, mit Freuden zugreifen und gemeinsam essen. Kinder lernen bevorzugt durch Nachahmen. Und da sind Sie ein großes Vorbild. Diese Phasen unserer Kleinen kosten Nerven, aber Sie sind „normal“ und Gott sei Dank, sie gehen früher oder später auch vorbei. Ich wünsche Ihnen viel Geduld und Durchhaltevermögen. Veronika Klinkenberg


NinaLChrisL

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Die einzige Möglichkeit wie sie mir ein bisschen was isst - außer Milch - ist wenn ich auf dem Sofa sitze und sie mit meiner Gabel von meinem Teller füttere. Dann düst sie durchs Wohnzimmer und wieder zu mir holt sich nen Bissen und flitzt wieder rum. Aber das ist ja keine Art etwas zu essen. Vielen Dank und liebe Grüße Nina


NinaLChrisL

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Vielen Dank für die nette Nachricht und den guten Zuspruch! Sie haben mir wiedermal sehr geholfen!


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