Ab wann Weizenmehl und wie Milch aus der Flasche/Becher trinken?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Ab wann Weizenmehl und wie Milch aus der Flasche/Becher trinken?

Hallo, mein Sohn ist 9,5 Monate alt und isst inzwischen eigentlich recht gut Brei. Am Vormittag gibts 100g Obst, zum Mittag 190g GKF-Brei und Nachmittags 190g OGB. Morgens, Abends und Nachts wird noch gestillt. Ich fange gerade mit den 6-Monats-Gläsern an, weil er sich bisher damit etwas schwer getan hat und nun klappt es aber ganz gut. Mehr als die 190g Brei schafft er aber auch nicht. Wasser trinken klappt eher nicht - inzwischen nimmt er vielleicht so 20 ml am Tag.... Ich habe zwei Fragen... 1. Ich habe gelesen, dass man Weizenmehl zu Beginn nicht geben soll. Nun ist bei Zwieback zum Beispiel oft Weizenmehl dazwischen.... Ab wann darf man Weizenmehl geben? Könnte ich ihm evt. schon mal zum "Knabbern" ein Stückchen Brot geben? Oder gibt es noch eine Alternative, weil er noch nicht so gut mit dem Kauen ist? Die Hirsekringel findet er interessant, hat sich letztens dabei aber noch heftig verschluckt am letzten Stück :-( 2. Ich möchte (und muss auch langsam) das Abstillen anfangen. Er nimmt aber weder Flasche, noch Nuckel. Wasser nimmt er mehr schlecht als recht aus einer Flasche mit weichem Schnabel - da kaut er drauf rum und schluckt die Tropfen Wasser die dann rauskommen.Saugbewegungen macht er bei einer Flasche einfach nicht. Aus dem Becher trinkt er aber auch nicht mehr Wasser. Ich habe es nun schon mehrfach mit Muttermilch aus dem Becher/der Flasche probiert. Auch mehrere Flaschen durch (die alle super Brustähnlich sein sollen etc) aber bei Milch verzieht er nur das Gesicht. Wie kann ich mit ihm das Milchtrinken trainieren? Er muss ja noch ne Weile Milch morgens und abends trinken, oder?!? Soll ich einfach weiter regelmäßig erst die Flasche anbieten oder muss ich ihm die Brust sogar verweigern und den Becher/Flasche geben? Ich möchte ihn ja aber nicht quälen. Vielen Dank für Ihre Tipps :-) Mit freundlichen Grüßen

von püppimaus am 19.05.2014, 22:17



Antwort auf: Ab wann Weizenmehl und wie Milch aus der Flasche/Becher trinken?

Liebe „püppimaus“, toll, wie sich alles entwickelt. Es braucht meist etwas Übung und Zeit. Bleiben Sie auch bei den feinstückigen Breien geduldig am Ball. Nur wenn ein Kind immer wieder die Gelegenheit bekommt, kann es auch etwas lernen. Zu Ihren Fragen. Zu 1.) Warum soll man Weizenmehl nicht geben dürfen? Ich kann es mir nur so erklären, dass diese „Empfehlung“ das Eiweiß Gluten zum Hintergrund hat. Gluten ist überhaupt nichts Schlimmes. Es ist ein ganz natürliches (Kleber)Eiweiß im Getreide wie Weizen, Roggen, Gerste, Hafer und kommt somit üblicherweise in Nudeln/Pasta oder Milch-Getreide-Breien oder auch Gebäck vor. Auch im Brot ist sehr oft Weizenmehl enthalten. Da es eine Personengruppe gibt, die dieses Gluten nicht gut verträgt und eine Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) zeigt, gibt es bestimmte Empfehlungen, die dann einfacherhalber für alle gelten. Während zur Vorbeugung der Zöliakie lange empfohlen wurde, Gluten möglichst spät in die Ernährung des Babys einzuführen, haben neuere wissenschaftliche Studien gezeigt, dass eine spätere Einführung (nach dem 6. Monat) von Gluten und damit z.B. auch Weizen für Säuglinge keinen Vorteil bringt. Aktuell wird empfohlen Gluten zum 4. bis 6.Monat in den Speiseplan einzuführen. Es spricht also nichts dagegen, dass Ihr Sohn Produkte mit Weizen bekommt. Bestimmt hat er auch schon mal eine Nudelgericht gegessen. Auch da ist Hartweizengrieß drin. Aber wie geschrieben, das völlig ok. Zum Knabbern darf Ihr Schatz also Zwieback oder auch Brot etc. bekommen. Solange er noch nicht so geübt im Kauen ist, können Sie diese auch zunächst in etwas Milch oder Fruchtsaft einbröseln bzw. einweichen. Und bleiben Sie weiterhin dabei, wenn Ihr Junge etwas isst, damit Sie beobachten können wie er damit klar kommt. Zu 2.) In diesem Alter braucht Ihr Sohn zur ausreichenden Milch- und Kalziumversorgung 400-500 ml Milch. Das teilt sich meist auf in eine Portion Milchbrei (200-250 g) am Abend und ein-zwei Stilleinheiten am Morgen bzw. einem Schoppen Milchnahrung (200-250 ml). Es sollten halt zwei milchhaltige Mahlzeiten im Plan enthalten sein. Bieten Sie doch abends nun einen Milch-Getreide-Brei an. Fallen dann auch die weiteren Stilleinheiten einmal weg, dann sollte noch morgens eine milchhaltige Mahlzeit dabei sein. Das kann zum Beispiel einfach nur eine Säuglingsmilch sein. Kennen Sie schon unsere HiPP 2 Bio Combiotik ohne Stärke? Da Sie vom Stillen kommen, ist diese hervorragend geeignet. Sie enthält wie Muttermilch nur Milchzucker als Kohlenhydrat, ist jedoch von den Nährstoffen wie dem Eisen besonders gut aufs Beikostalter abgestimmt. Und sie schmeckt besonders lieblich und kommt super an. Bitte unterstützen Sie Ihren Kleinen in dieser Phase. Bieten Sie die Milch geduldig immer wieder, aber mit Überzeugung an. Es ist letztlich nur Gewohnheitssache. Ein- zweimaliges Anbieten reicht nicht aus. Wir wissen aus Erfahrung, dass geduldiges, wiederholtes Anbieten (10-16x) der gleichen Milch früher oder später überzeugt. Einfach ohne Zögern wie selbstverständlich die Milch weiter anbieten. Bleiben Sie hier frohgemut am Ball, das ist oft nur eine kurze Laune und die Kinder gewöhnen sich schnell daran. Achten Sie darauf, dass Ihr Kleiner beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt. Es muss nicht die Stillposition sein. Manchmal ist es sogar besser, wenn eine andere Füttersituation geboten wird als beim Stillen. Jetzt ist viel Schmusen und Kuscheln angesagt. Zeigen Sie ihm, dass es auch ohne die Brust intensive Nähe gibt. Aber auch wenn die Milch morgens ein guter Start in den Tag ist - sie liefert Energie und zugleich Flüssigkeit - kann in diesem Alter das „Frühstück“ reichhaltiger ausfallen. Ein Milchbrei, ein Baby-Müesli (z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien wie Bircher-Müesli, grüne Packungen) oder ein Brot plus eine Tasse oder Flasche Säuglingsmilch sind dann geeignet. Einfach ganz nach dem Appetit und den Vorlieben Ihres Kleinen gehen. Sie sehen, Sie finden bestimmt passende Möglichkeiten Ihren Junge mit „Milch“ zu versorgen. Gehen Sie da einen Schritt nach dem anderen. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath

von Doris Plath am 20.05.2014



Antwort auf: Ab wann Weizenmehl und wie Milch aus der Flasche/Becher trinken?

Hallo, erst einmal vielen lieben Dank für die ausführliche und hilfreiche Antwort.:-)) Ich hätte jedoch noch eine Nachfrage dazu - ich habe vergessen mitzuteilen, dass mein Kleiner natürlich schon den Milchbrei am Abend bekommt (so etwa bei 17.00 Uhr ca 180-200g) und danach verlangt er noch die Brust (etwa 18.00). Wenn ich jetzt die Milch von Hipp teste (danke für den Tipp, die kannte ich wirklich noch nicht und ich finde es super, dass es eine Folgemilch gibt, die der MuMi sehr ähnlich ist :-))) muss ich die Milch am Abend ja weglassen???? Bekommt er dann zur Zeit eigentlich zu viel Milch? Er verlangt derzeit Abends etwa 18.00, Nachts (mindestens einmal) und morgens etwa 6.00 die Brust. Gerade Abends habe ich schon das Gefühl, dass er richtig viel trinkt - je nach dem wie oft er in der Nacht kommt, fällt das "Frühstück" mal mehr mal weniger stark aus. Abends nehme ich entweder den Milchbrei-Grieß zum anrühren oder ich rühre noch die restliche eingefrohrene MuMi mit Hipp-Reisflocken an. Kann ich ihm da anschließend nach eine Flasche/Tasse Hipp-Milch anbieten oder sollte ich die eher weg lassen? Ich möchte zwar dass er allmählich durchschläft aber ihn auch nicht überfüttern.Nach dem "Kaffee" gegen 15.00 meckert er aber spätestens 17.00 und hat Hunger - und nochmal Obst erscheint mir etwas viel am Tag, aber bis zum Schlafen gegen 19.00 ist auch noch lange hin???? Wie handhabe ich das mit dem Abendbrot dann am besten???? Vielen dank nochmals und LG

von püppimaus am 20.05.2014, 21:04



Antwort auf: Ab wann Weizenmehl und wie Milch aus der Flasche/Becher trinken?

Liebe „püppimaus“, momentan passt alles, auch die Milch. Wenn Sie einmal nichtmehr stillen, reichen wie geschrieben zwei milchhaltige Mahlzeiten zu je 200-2500 ml oder Gramm dann. Vorausgesetzt dass es morgens eine Milch (oder Baby-Müesli, Milchbrei) gibt, dann wäre eine weitere Milch nach einer Portion Abendbrei nicht mehr angebracht. Versuchen Sie mehr die Portionen etwas auszubauen und eventuell die Abstände zu den Mahlzeiten etwas zu verschieben. Wenn Ihr Schatz um 17:00 Uhr schon hungrig auf Abendessen ist, liegen die anderen Mahlzeiten wohl sehr früh. Wie sieht denn der GOB am Nachmittag aus. Vielleicht können Sie diesen mehr ausbauen, oder auch noch eine Kleinigkeit zum Knabbern (HiPP Reiswaffel, Hirsekringel, Babyzwieback…) dazu anbieten, damit diese Mahlzeit etwas länger vorhält. Auch das Mittagessen kann ja noch ausgebaut werden. Genen Sie hier nach Möglichkeit ein Menü (mit Fleisch oder vegetarisch) und nicht „nur“ Gemüse. Denn auch das hält nicht lange vor. Gelingt es hier uns da die Mahlzeiten etwas zu erweitern, kann der Abendbrei mehr nach hinten rücken und so wie es üblich ist einmal die letzte Mahlzeit des Tages darstellen. Eine Milch ist danach nicht mehr notwendig. Etwas Wasser oder Tee vor dem Zähne putzen und zu Bett gehen kann ein genauso lieb gewonnenes Ritual werden. Das ist nur Gewöhnung. Aber gehen Sie hier nach Ihren und den Bedürfnissen Ihres Sohnes vor. Auch eine Brotmahlzeit zum Beispiel als Frühstück oder Abendbrot ist möglich. Sie können zwischen verschiedenen Brotsorten variieren: Mischbrot, Graubrot, fein gemahlenes Vollkornbrot, Toast etc. Einfach ein paar Häppchen auf einem Tellerchen zum selber Zulangen anbieten. Zunächst kombiniert zum Milchbrei und wenn das Brot mehr wird, dann entsprechend im Bei zurückgehen. Der Brotbelag muss nicht kompliziert sein. Bei den Aufstrichen bzw. dem Brotbelag gibt es viele gute Möglichkeiten: Brote können dünn mit Butter oder Margarine bestrichen werden, einfach das, was auch Sie selbst im Haushalt nutzen. Oder schlicht „pur“ gereicht werden. Auch Frischkäse ist geeignet. Die beliebte Leberwurst (Streichwurst) ist sehr fettreich und kann viele Zusatzstoffe enthalten. Da würde ich eher zurückhaltend sein. Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen, die Sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können. Unsere Fleischzubereitungen bestehen aus hochwertigem Fleisch, sind strengstens kontrolliert und enthalten kein Salz. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Wurst, die im normalen Handel gekauft wird. Denn die enthält in der Regel mehr Salz als für das Kind empfohlen wird und andere Stoffe, die in der Säuglingsernährung unerwünscht sind. Kann Ihr Junge gut kauen, dann schmecken auch Brote, die mit Gemüse- und Obstscheiben belegt sind. Als fruchtige Alternative sind unsere HiPP Früchtebreie sehr beliebt. Und das ganze ohne Zuckerzusatz, wie Sie es von üblicher Marmelade her kennen. Viele Grüße! Doris Plath

von Doris Plath am 21.05.2014



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