Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

9 Monate und maximal 60g Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: 9 Monate und maximal 60g Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei

Ayasha1985

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Hallo. Meine Tochter isst max. 60g GKF-Brei, mit ihren 9 Monaten sollte sie schon mehr essen. Gläschen mit größeren Stückchen verweigert sie komplett. Da wartet sie bis die Stückchen mit genügend Speichel herauslaufen. Vom Obst-Getreide-Brei und Abendbrei isst sie max. 6 Löffel. Wenn man ihr ein kleines Stückchen Brot in den Mund steckt, kaut sie es wunderbar und schluckt es runter. Sie möchte auch alles selbst probieren was wir essen. Da isst sie dann 2-3 Löffel und danach nichts mehr. Nach den Mahlzeiten warte ich immer 30 Minuten bis ich sie dann Stille. Ich würde auch sehr gerne Abstillen, aber das klappt auch nicht, weil sie die Milchnahrung komplett verweigert. Sie kommt einfach nicht mit dem Sauger der Flasche klar und wenn sie die Milchnahrung schmeckt hat sie sofort einen Würgereiz. Sie nimmt normal zu und ist gut gelaunt.


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Liebe Ayasha, das ist das Wichtigste, dass Ihr Mädchen gut gedeiht und immer gut gelaunt ist. Alles andere kommt noch ins Rollen, da bin ich mir sicher. Gerade bei sehr lange gestillten Kindern kann es passieren, dass es etwas Zeit benötigt, bis sie sich mit festem Essen anfreunden. Ihr kleiner Schatz nimmt zwar eine kleine Menge von allen Mahlzeiten und findet immer mehr Gefallen am selbstständigen Essen, nimmt dann aber den leichteren Weg. Sie ist es gewohnt an der Brust zu trinken und sie kann sich auch immer wieder darauf verlassen. Das ist bequemer als das anstrengende Löffeln. Haben Sie keine Angst und nehmen sich ruhig eine Mahlzeit vor, zu der Sie hinterher nicht mehr anlegen. Ihr Töchterchen zeigt Interesse, dass Sie selbstständig essen möchte. Unterstützen Sie das. Es gibt Kinder, die sich sehr schnell vom pürierten auf richtiges Essen umstellen lassen und Zwischenschritte wie 8-Monatsgläschen überspringen. Geben Sie der Kleinen also ruhig ein eigenes Tellerchen und lassen Sie sie sehr weich gekochte Gemüsestückchen oder sehr weich gekochte Beilagen wie Nudeln und Kartoffeln (natürlich ungewürzt) erforschen. Das beschäftigt sie und lenkt sie ab. Sicher können Sie sie zusätzlich mit etwas Breikost zufüttern. Die Erfahrung zeigt, fällt die sichere Brustmahlzeit anschließend weg, freundet sich ein Kind ganz automatisch mit der Löffelkost und anderen Mahlzeiten an. In der Regel klappt dann das Essen besser und Kinder essen Schritt für Schritt mehr bei den altersüblichen Mahlzeiten. Schön, dass Sie möglichst viele Mahlzeiten zusammen einnehmen und die Kleine Mama und Papa beim Essen beobachten kann. Sprösslinge ahmen das nach was sie sehen und Ihr Mädchen wird bei ihrem Ehrgeiz schnell Vieles lernen. Hilfreich wäre es, wenn Ihnen eine vertraute Person zur Seite stehen und ab und zu die ein oder andere Mahlzeit übernehmen würde. Denn wenn Mama weg ist, vergessen Kinder in der Regel auch die sichere Quelle. Haben Sie keine Angst, ab und zu der Hunger als Gehilfe schadet nicht. Versuchen Sie sich eine Mahlzeit nach der anderen vor zu nehmen und immer weniger an zu legen. Unterstützen Sie Ihr Mädchen, sie merkt genau wenn Sie sicher auftreten. Auch was eine Milchnahrung anbelangt, kann ich Sie nur ermutigen „die Flinte nicht ins Korn zu werfen“. Sie müssen die Milch nicht über ein Fläschchen geben. Aus dem Becher ist neu und interessant und klappt bei Stillkindern häufig besser. Haben Sie schon versucht die Milch mit etwas Obst oder Karotte zu verfeinern? Auch das kann hilfreich sein. Halten Sie sich immer vor Augen, Ihr Mädchen ist über so lange Zeit mit Muttermilch vertraut, da hilft nur geduldiges immer wieder zwangloses Anbieten, bis letztendlich Vertrauen zu etwas ganz Neuem aufgebaut wird. So zeigt es jedenfalls die Erfahrung. Die Entwicklung macht oft einen Sprung, bei Ihrem kleinen Schatz sieht es recht aus. Mit Ihrer Unterstützung wird die Kleine bald immer mehr festes Essen mit Begeisterung zu sich nehmen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und mütterliches Durchhaltevermögen Veronika Klinkenberg


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