Mitglied inaktiv
Hallo, durch meine oben genannte Krankheit habe ich im Jahre 2001 unter einer Thrombose gelitten. Diese wurde mit Marcumar und ASS100 insgesamt 2 Jahre lang behandelt und der störende Tumor wurde entfernt. Nun hab ich 2 weitere Tumore am rechten Unterschenkel, die auf die Venen drücken könnten. Im Jahre 2006 musste ich deshalb während der gesamten Schwangerschaft und bis zu 6 Wochen danach Heparin spritzen (Heparin Natrium 7500 ratiofarm FS). Alles ist damals gut gegangen und die Ärzte waren sich einig. Heute bin ich erneut schwanger in der 5. Woche und wollte dies alles noch einmal abklären. Nun fühlt sich aber kein Arzt verantwortlich und keiner will mir wieder Heparin verschreiben. Angeblich ist es zu gefährlich, von wegen innerer Blutungsgefahr und auch andere Gründe, die mir nicht genannt wurden. Können Sie mir raten, was ich jetzt tun soll? Ist Heparin wirklich so gefährlich, wie die Ärzte sagen? Ich möchte absolut kein Risiko eingehen, weder mit noch ohne Heparin. Ich bin total verzweifelt. Wenn das Risiko zu hoch wäre, würde ich die Schwangerschaft wieder abbrechen, denn ich möchte nicht, dass mir etwas passiert und meine kleine, bereits 20 Mon. alte Tochter stände alleine ohne Mama da. Bitte geben Sie mir einen Rat, ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Ich hab solche Angst, dass ich ein zu hohes Risiko tragen muss. Ich hatte mir so gewünscht, die Schwangerschaft zu genießen. Bitte helfen Sie mir. MFG Melone
Schwangere haben im Vergleich zu Nicht-Schwangeren gleichen Alters ein fünffaches Risiko für die Entwicklung einer tiefen Venenthrombose (Duplaga et al 2001). Eine antithrombotische Medikation wird in der Schwangerschaft zur Prophylaxe bzw. Therapie venöser Thromboembolien speziell bei nachgewiesenen Defekten des Gerinnungssystems (z. B. Faktor V Leiden – Mutation) oder sonstigen Zusatzrisiken (wie bei Ihnen) angeraten. Nachdem die oralen Antikoagulanzien in der Schwangerschaft wegen fruchtschädigender Effekte ausscheiden, hat sich der Einsatz von unfraktioniertem wie auch niedermolekularem Heparin (z. B. Fraxiparin) zunehmend verbreitet. Mehrere Übersichtsarbeiten gehen inzwischen von einer sicheren und effektiven Behandlung mit niedermolekurem Heparin in der Schwangerschaft aus (Sanson et al 1999, Ensom et al 1999). Das Mukopolysaccharid Heparin ist bei einer Molekularmasse von ca. 15.000 nicht plazentagängig, so dass eine unmittelbare Beeinträchtigung der kindlichen Entwicklung nicht denkbar ist. Bei Überdosis sind Blutungskomplikationen im mütterlichen Kompartiment möglich, was z. B. mit einem retroplazentaren Hämatom oder einer vorzeitigen Plazentalösung einhergehen kann. Nur auf diesem indirekten Wege können Fehlgeburten oder ein Absterben der Schwangerschaft unter Heparintherapie ausgelöst werden. Bei einer Molekularmasse von ca. 5.000 passieren auch die niedermolekularen Heparine (z. B. Fragmin, Fraxiparin, Clexane) nicht die Plazenta. Da diese neuen Präparate eine längere Halbwertszeit aufweisen, genügt eine Injektion einmal täglich. Niedermolekulare Heparine haben das unfraktionierte Heparin in der Thrombosetherapie bzw. –prophylaxe während der Schwangerschaft weitgehend abgelöst.
Mitglied inaktiv
hallo, ich bin zwar kein arzt, aber ich hatte in 6/07 eine tiefe beckenvenbeinthrombose und muss nun bis zur 15/16ten woche auch heparin spritzen(fraxiparin oder clexane, wobei ich mit clexane besser zurecht komme). Lass Dir von einem Chirugen nen Ü-Schein zu nem Gerinnungsdiagnostiker geben, die bestimmen die Gerinnung und dann geht alels wietere seinen Gang. Lieber Dr. PAulus ich hoffe Sie fühlen sich nicht angegriffen, aber ich denk von jemandem der ähnliches durchlebt hat und durchleben wird nun sein leben lang(genetische bedingte Gerinnungssötung), ist es einfacher so etwas einmal zu lesen. LG Andrea
Ähnliche Fragen
Hallo Herr Dr. Paulus, bei mir wurden nach mehreren FG weitere Untersuchungen zur Feststellung einer Ursache gemacht, u.a. auch eine Gerinnungsdiagnostik. Dabei kann nun heraus, dass ich oben stehende Gerinnungsstörung habe (PAl-1-Polymorphismus -675 (4G/4G) homozygot sowie Grenzwertige Lp(a) Erhöhung). Leider habe ich das erst Ende der ...
Lieber Dr. Paulus, Ich stille meine 13 Tage alte Tochter voll. Als sie sechs Tage alt war, wurde meine Brustwarze vom Stillen sehr blutig und ich bemerkte erst nach dem Stillen, dass meine Tochter wahrscheinlich beigemengtes Blut mit der Muttermilch aufgenommen haben könnte. Da ich Heparin spritzen muss, mache ich mir Sorgen, inwieweit das schäd ...
Hallo, Ich bin zur Zeit in der 34. Schwangerschaftswoche und habe seit gestern eine Coronainfektion. Nun soll ich Heparin spritzen, die Ärztin ist sich aber mit der Dosierung unsicher gewesen. Schade ich dem Kind wenn ich 40mg Heparin täglich spritze? Nur für den Fall, dass es die falsche Dosierung wäre. Viele Grüße Lilli
Hallo lieber Herr Dr. Paulus, trotz größter Vorsicht habe ich mich nun über meinen Partner mit Covid19 infiziert. Bin 27+6.Test ist seit Gestern positiv. Habe kein Fieber, keinen Husten, keine Lungenschmerzen etc. In Summe milder Verlauf. Nur etwas Glieder und Unterleibsschmerzen. Heute bei meiner Ärztin waren die Kindsbewegungen zart, Herzschla ...
Ich bin in der 7.ssw +5 Ich hatte 2020 eine Sepsis bei Mitralklappenendokarditis mit Nachweis von Staphylococcus aureus. Hatte in diesem Zeitraum noch einen Schlaganfall. Daraufhin wurde ich notoperiert und hab eine Mitralklappenersatz bekommen. Ich nehme seitdem Marcumar 3mg... manchmal eine halbe oder dreiviertel,nie eine ganze Tablette. Nach de ...
Sehr geehrter Dr. Paulus, Ich bin in der 30 SSW. Am 26.12. habe ich positiv auf Corona getestet und mit 2xImpfung + 2xBooster einen eher milden Verlauf mit 2 Tagen Fieber bis 38,5, Erkältungsymptomen, Erschöpfung. Am 29.12. habe ich auf Anraten meiner Frauenärztin mit dem Spritzen von Clexane 40mg 1x täglich begonnen, da Risikofaktoren wie mei ...
Sehr geehrter Herr Paulus, Ich bin aktuell in der 6. SSW. Im November wurde bei meinem Rheumatologen der Blutwert LUPAK3 (PTT LA senstive/insensitiv) positiv! Getestet. Sonst waren alle Werte unauffällig. Letzten Freitag wurde erneut Blut abgenommen und dieser Wert Lupak 3 war wieder unauffällig. Aufgrund dieses Wertes stand dann das Antiphos ...
Guten Tag Herr Dr Paulus, aufgrund von Bettruhe (Cercixinsuffizienz seit SSW20) spritze ich seit ca 6 Wochen jeden Abend Inhixa 40mg (ich glaube Äquivalent zu Clexane in DE). Nun habe ich gelesen, dass Omega 3 Kapseln (DHA-EPA-Algenöl) nicht mit Blutverdünnern angewandt werden sollen weil es das Blut noch mehr verdünnt. Im Falle einer Frühgebur ...
Hallo Her Dr. Paulus, Ich bin in der 23. Ssw. Ich habe von Beginn der Schwangerschaft bis jetzt ASS 100 eingenommen. Wg erhöhter D-Dimere soll ich nun auf Heparin umstellen. Kann ich das von heute auf morgen tun? Also heute morgen noch ASS und morgen Abend dann Heparin? Außerdem könnte es wg einer plazenta praevia und wahrscheinlich auch pe ...
Hallo Herr Paulus, ich hatte vor zwei Wochen meine zweite Fehlgeburt infolge. Beide Male waren es MA zu Beginn der 9. Woche, Entwicklungsstand der Embryos waren Mitte/ Ende 7. Woche. Nun habe ich nach der ersten FG meine Gerinnung untersuchen lassen. Lipoprotein A Erhöhung, mit Empfehlung bei einer erneuten Schwangerschaft Heparin zu s ...