Frage: Vorgehen Heparin bei Corona Erkrankung 28.ssw

Hallo lieber Herr Dr. Paulus, trotz größter Vorsicht habe ich mich nun über meinen Partner mit Covid19 infiziert. Bin 27+6.Test ist seit Gestern positiv. Habe kein Fieber, keinen Husten, keine Lungenschmerzen etc. In Summe milder Verlauf. Nur etwas Glieder und Unterleibsschmerzen. Heute bei meiner Ärztin waren die Kindsbewegungen zart, Herzschlag regelmäßig. Cervix 5cm. Nun zu meiner Frage: ich habe durch eine Ausschabung nach Fehlgeburt das Asherman Syndrom (Grad2). Werde dadurch durch eine leitende Oberärztin aus dem KH hier in Berlin zusätzlich begleitet. Sie hat auch Ass100 angeordnet und Progesteron ( Hämatome mit Blutungen bis 14.ssw) und mir in der 16ssw einen ftmv gelegt. Ihre Empfehlung ist nun für 14 Tage niedermolekulares Heparin (Clexane) 1 Mal täglich 40mg 4.000 IE zu spritzen um die Platzentaversorgung aufrecht zuhalten. Ass 100 parallel weiter nehmen bis 34ssw. Meine FA sagt das wird eigentlich nur bei Hospitalisierung unter Covid gemacht. Sie hat mir aber das Rezept gegeben. Bin nun verunsichert. Meine Fragen nun an Sie: Was würden sie mir bezüglich des Heparins empfehlen? Kann ich davon ausgehen das es kein Spätfolgen beim Kind gibt durch die Heparin Nutzung? Und kann es sein dass durch die Corona Erkrankung das Kind sich weniger bewegt weil es geschwächt ist? Vielen Dank vorab und viele liebe Grüße Impfie P.s.: Sie machen hier einen sehr tollen Job! Danke vom ganzen Herzen dafür!

von Impfie am 30.09.2022, 16:14



Antwort auf: Vorgehen Heparin bei Corona Erkrankung 28.ssw

Bei einem derart milden Verlauf von Covid-19 sind keine Komplikationen für die kindliche Entwicklung zu befürchten. Heparin (z. B. Clexane) passiert wegen seiner Molekülgröße nicht die Plazenta, erreicht also auch nicht das Ungeborene. Grundsätzlich empfiehlt man die Heparinisierung bei Covid-19, wenn eine Schwangere stationär betreut werden muss oder ein erhöhtes Risiko für eine Thrombose aufweist (z. B. Übergewicht, Thromboseneigung aufgrund genetischer Faktoren, Bettlägerigkeit etc.). Eine Schädigung des Kindes durch Clexane ist prinzipiell nicht zu befürchten.

von Dr. Wolfgang Paulus am 30.09.2022



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