Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Weg von den Gläschen

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Frage: Weg von den Gläschen

aspecialmemory

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Hallo Birgit! Unser Sohn wird in 4 Wochen ein Jahr alt. Seit ca. 2 Wochen interessiert er sich sehr für unser Essen und bekommt davon immer etwas (nicht so sehr gewürzt) ab. Bislang sieht sein Essensplan so aus: Morgens: 200ml Pre + Müsli (ohne Zucker) mit 50ml Milch Mittags: ein Gläschen und er darf von uns probieren (meistens einfache Sachen, ich koche aber immer frisch für seinen Bruder fast 4 Jahre und mich) Nachmittags: Obst-Getreide-Glas Abends: Griesbrei angrührt mit 200ml Milch und etwas Obst + er darf probieren Nachts, meistens gegen 2 Uhr wacht er auf und trinkt 200ml Pre Meine Fragen: Wann kann ich die Pre Nahrung weglassen und durch was kann ich sie ersetzen? Normale Milch? Soll ich diese verdünnen? Mittags essen wir meistens Kartoffelstampf, Würstchen, verschiedene Suppen (frisch zubereitet) Nudeln, Kartoffelpuffer, oft machen wir auch einfach nur Brotzeit, da wir abends so gut wie immer warm essen. In wie weit kann er mitessen und welche Mengen sollte er davon zu sich nehmen? Wodurch kann ich nachmittags das Getreidegläschen ersetzen? Er kann noch nicht so gut kauen, da er erst seit kurzem 4 Zähne hat. Vielen Dank für deine Antwort!!!


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo aspecialmemory das meiste kann dein Kleinster bestimmt probieren und mitessen. Wenn ein (Klein)kind ohnehin in die Familienkost schon miteinbezogen ist, sind die Gerichte meist auch für die Allerkleinsten i.O. Ist hauptsächlich die Konsistenz für deinen Kleinen das Problem, dann zerkleinere die Kost sichtbar vor den Augen deines Babys. Schneiden, zerdrücken, pürieren falls erforderlich etc. Den GOB kannst du durch Obst ersetzen. Rohes Obst, gekochtes Obst, Obstmus, Obstkompott, Obstsalat. Wenn dein Baby den GOB noch gut und gerne isst, darfst du den selbstverständlich auch weiterhin geben. Obst wie Apfel kannst du fein reiben oder als Kompott zubereiten, wahlweise auch als Mus. Birne lässt sich mit der Gebal zerdrücken, wenn sie weich ist. Banane ebenso. Die kannst du ihn auch direkt aus der Schale kosten lassen. Meine erste Tochter hat die schon von Beginn an, selbst aus der Schale heraus gegessen. Gib ihm mal eine kernlose (heiss gewaschen Bio)- Traube (halbiert). Mal eine Heidelbeere... Bestimmt sieht er auch ganz viel beim großen Bruder und will das auch haben.... Die Pre-Milch kannst du noch eine Weile geben und nach dem 1. Geburtstag auf Kuhmilch umsteigen. Um den Übergang sanft zu vollziehen, ist es hilfreich auch jetzt schon kleine Probierschlückchen aus einer Tasse anzubieten. Verdünnen die Kuhmilch anfangs mit Wasser, denn das mildert den Geschmack. Besonders die Gewöhnung an das neue Trinkgefäß bringt enorme Vorteile. Fläschchen sind solange okay, wie dein Baby und du es akzeptieren. Mit etwa Beginn des 2. Lj sind viele Babys theoretisch bereit, um auch aus Tassen und anderen Trinkgefäßen zu trinken. Doch nur wenige entbehren ihr geliebtes Fläschchen. Gut wäre, wenn statt des Nuckels ein anderer Trinkaufsatz draufkommt. Doch auch ein nicht entbehrbarer Nuckel muss sein, wenn dein Baby darauf partout nicht verzichten will. Bei manchen ist das Nuckelbedürfnis ausgeprägter und kann bei der Milchflasche, einmal -bis zwei mal am Tag durchaus noch beibehalten werden. Das Trinken aus Bechern darf trotzdem weiterhin fleissig geübt werden und Dauernuckeln (auch beim Wasserfläschchen) sollte vermieden werden. Kuhmilch, die mit dem 2. Lj die Säuglingsmilch allmählich ablöst, sollte zwar aus Tassen angeboten werden - das hat aber vor allem die Begründung darin, dass Kuhmilch nicht in zu großer Menge getrunken werden soll und bei der Flasche schnell mehr getrunken und gefordert werden könnte, als gemeinhin empfohlen. Die Empfehlung liegt bei etwa 300 ml Milch und Milchprodukte am Tag, für 1-jährige. Von der Flasche mit Kuhmilch wird vor allem also auch deshalb abgeraten, weil die Kleinen sonst zu viel Kuhmilch konsumieren könnten, weil sie die gewohnten Trinkmengen beibehalten möchten. Langfristig sind jedoch kleinere Milchmengen anzustreben, denn Kuhmilch hat einen höheren Proteinanteil als Muttermilch oder Säuglingsmilch. Ab dem 10. Lm wird schon eine insgesamt niedrigere Proteinzufuhr angestrebt, wobei die Calciumversorgung dennoch gewährleistet sein sollte. Kuhmilch liefert mehr Protein und Calcium als Säuglingsmilch oder Muttermilch. Deshalb reicht eine kleine Menge abgekochte und evtl verdünnte Kuhmilch aus. Du könntest eine große Menge Kuhmilch auch entweder mit Wasser verdünnen oder von der Einschlafflasche auf eine Tasse umstellen. Zum Einschlafen ggf auf ein Tee-oder Wasserfläschchen wechseln oder andere Einschlafrituale finden - auch wegen der Zahngesundheit. Eine grobe Orientierung für die künftigen Mahlzeiten ist folgende: morgens: Brot und Milch oder Milch und Obst oder Kindermüsli oder nur Milch oder Joghurt ZMZ: Brot oder Milch/Joghurt oder Obst Mittag: Mittagessen entweder sehr basic in Anlehnung an die üblichen Breie oder bereits bekannte einfache Gerichte wie Nudeln mit Sosse, Pizza etc und/oder Familienkost ZMZ: Obst oder Getreidestängelchen o.ä. Abends: Brot und Milch oder Milchbrei (Grießbrei, Haferbrei/müsli), Nudeln und Milch etc Ermuntere dein Kind immer wieder dazu, mal etwas Neues zu probieren. Denn nur darüber können neue Esserfahrung gesammelt werden und neue Dinge akzeptiert werden. Das kann die Auswahlpalette vergrößern und Appetit auf Neues bilden. Also dann Grüße B.Neumann


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