Mitglied inaktiv
Hallo Birgit, meine Tochter wird Montag 1 Jahr und ist zur Zeit ziemlich schlecht ihren Mittagsbrei (nach abwiegen so ca. 140g), ich bin seit ein paar Tagen damit angefangen ihr mittags immer das zu füttern, was wir essen, wenn sie es nicht mag hole ich wieder ein Gläschen und fütter ihr dies. Zum Nachtisch bekommt sie immer Obstgläschen, wovon sie nicht genug bekommen kann. So... nun meine Frage, da sie ja zur Zeit recht schlecht das Gemüse ist, sollte ich evtl. das Obst als Nachtisch weglassen damit sie nicht meint sie könnte sich daran satt essen? Oder ist das Obst als Nachtisch auch wichtig ? - Obwohl nachmittags bekommt sie sowieso ihren GOB. Des Weiteren mag die Kleine keine Vollmilch, ich habs schon mal mit Kakao oder Zucker probiert leider ohne Erfolg. Hätten Sie evtl. hier noch einen Tipp, wie man sie daran gewöhnen kann? Viele Grüße und danke für Ihre Antwort.
Hallo tiger der Energiebedarf ist gesunken. Das zeigt sich in schwindendem Appetit. Ich würde dir vorschlagen, dass du bei den gewohnten Gläschen bleibst und die Umstellung ganz allmählich herbeiführst. Gläschen und Sachen von deinem Selbergekochten, das du von deinem Teller abgibst. Ihr esst zusammen am Mittagstisch. Da Essen wird schön serviert. Jeder bekommt einen Teller und Besteck. Auch dein Baby bekommt eignes Besteck, bzw darf mit den Fingern essen. Und den Inhalt des Gläschens gibst du auf den Teller, ebenso etwas von deinem Essen von deinem Teller. Warte nicht mit dem Gläschen bis dein Kind das andere Essen verschmäht. Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben eine sog. Neophobie. Eine Angst vor dem Neuen. Das betrifft eben das Essen und ist aus Urzeiten eigentlich eine gute Schutzfunktion. Gegessen wird nur das, was man kennt. Denn Unbekanntes könnte giftig sein. Die Kinder beurteilen das Essen auch nach der Verträglichkeit. Diese Veträglichkeit ist subjektiv und von Aussenstehenden nicht immer direkt nachvollziehbar. Bei der Appetitsteuerung spielen viele Faktoren zusammen. Eine ganz wichtige Rolle spielt die individuelle Verdauung der Speisen, die u.a. von der mikrobiologischen Darmbesiedelung abhängt. Ganz wichtig ist auch Brot zum Frühstück bzw Abendessen. In mundgerechte Häppchen schneiden. Du kannst das Essen deines Kindes immer mehr dem Familienessen angleichen. Ab dem 10. Lm schon sollten Babies langsam an die Familienkost herangeführt werden und zusätzlich aber die gewohnten Breie bekommen. Gib deinem Baby doch mal ein Stückchen Kartoffel oder Gemüsestückchen ab. Besonders gut sind Nudeln, Erbsen, Maiskörner etc. Komplett mitessen kann dein Kind dann, wenn es wirklich ausreichend babygerechte Speisen gibt und dein Kind diese auch gut verdauen kann. Meistens ist das frühestens so um den 14.Lm herum die Regel. Mitessen sollte das Baby jedoch schon früher. Ab dem 10. Lm sollte es langsam herangeführt werden und zusätzlich aber seine gewohnten Breie bekommen. Zu Anfang sollte es ganz basic sein. Mal eine Nudel, ein (wenig gesalzenes) Kartoffel-oder Gemüsestück. Ab dem 10. Lm ist die Familienkost, die nun anstelle der üblichen Breimahlzeiten Einzug hält, besonders wertvoll, weil das Baby noch neugierig ist. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sonderen es einfach als "Spielerei" und sich an den üblichen Breien sattessen. . So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen. Das Obstgläschen zum Nachtisch kannst du weglassen. Statt Obstgläschen am Nachmittag widerum kannst du auch hier auf frisches Obst umsteigen. Damit die Milch nicht so stark schmeckt und auch besser verträglich ist, kannst du die Kuhmilch zunächst für ca eine Woche 1:1 mit Wasser vermischen. Die Wassermenge dann stetig reduzieren und die Milchmenge erhöhen. Gruss Birgit
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