Mitglied inaktiv
Guten Tag Frau Neumann, ich würde gerne Wissen, wie man für die KLeinen einkocht. JEtzt keine Rezepte, die habe ich, meine Frage ist. ´KAnn man die Gläschen von HIpp wieder verwenden? Und wie macht man das? NAhrung warm hinein-Deckel zu und das Glas umdrehen?? Und wie lange ist es denn dann haltbar wenn ich es dann trocken lager? Kann ich diese Gläschen auch dann einfrieren wenn es abgekühlt ist?? Oder wie kann ich am besten Nahrung aufbwahren??? lg
Hallo supermami123 Einkochen von Babykost ist weniger gut, weil der Nährstoffverlust dabei recht hoch ist. Frisch gekochter Brei wäre am besten. Da das aber nicht immer möglich ist, wäre die Variante des Tiefkühlens der gekochten Breie eine besser geeignete Möglichkeit. Du kannst die Babygläschen dazu wiederverwenden. Mach das Gläschen nicht ganz voll, sondern lass etwa zwei fingerbreit Platz, bevor du den Deckel aufgibst. Du kannst die Breie auch portionsweise in TK-Tüten einfrieren. Vor dem Servieren im Wasserbad erwärmen, Öl zugeben, umrühren Temperatur prüfen und füttern. Gruss Birgit Zusatzinfo: Das Einkochen ist bei Babykost nicht so sehr geeignet - wegen der langen Kochdauer und teilweise benötigter Zusätze und so weiter. Und du brauchst dazu die speziellen Einkochgläser, die es auch in kleinen Größen gibt. Wenn du das trotzdem machen möchtest: ich kopiere dir eine Antwort hinein, die Peter, mein Vorgänger vor einiger Zeit einmal geschrieben hat: "Je nach Zusammensetzung des Einkochgutes sind unterschiedliche Sterilisierdauern und -temperaturen nötig. Ich möchte dazu auf die einschlägige Einkochliteratur verweisen, die zwar nicht die Babyküche abdeckt, aber mit der wir sehr schön das Prinzip des Einkochens erlernen können. Hierzu bietet auch die Fa. Weck (Hersteller von Einkochgläsern) ein paar Broschüren. Schau mal direkt unter HTTP://www.weck.de nach. Übrigens lohnt sich meines Erachtens die Anschaffung von Gläsern (die ja wiederverwendbar sind) durchaus, denn auch später kannst Du prima Obst und Gemüse darin einkochen. Oder die doch recht kleinen Gläser für die Babykost später für Marmeladen oder Wurst benutzen. Zur Info hab ich hier mal die 20 Einkochregeln (Weck) reinkopiert: So kochen Sie zweckmäßig und sicher ein: Die 20 Erfolgsregeln! Die 20 Erfolgsregeln geordnet in der ungefähren Reihenfolge des Arbeitsablaufs: 1 Gläser und Deckel vor Gebrauch auf etwaige kleine Absplitterungen und Beschädigungen an den Verschlußrändern überprüfen, indem Sie diese rundum mit den Fingerspitzen abfühlen. Sollte ein Glas oder Deckel am Dichtungsrand irgendwie beschädigt oder sonst fehlerhaft sein, so ist dieses Stück auszuscheiden, da es den luftdichten Verschluß gefährdet. 2 Sauberkeit ist gerade beim Einkochen eine grundlegende Voraussetzung. Gläser und Deckel (auch neue) werden deshalb vor Gebrauch in heißem Wasser unter Zusatz eines Spülmittels gewaschen und dann in heißem Klarwasser nachgespült. Falls sich in bereits gebrauchten Gläsern etwas Schimmelpilz angesetzt hat (z.B bei feuchtem Keller oder weil ungespült aufbewahrt), müssen solche Gläser unbedingt einige Minuten in kochendes Wasser getaucht werden, denn Pilze und Pilzsporen werden nur abgetötet bei 100°C. Spülmaschinentemperatur (etwa 60°C) reicht in solchen Fällen nicht aus. Zum Tauchen und Schwenken der Gläser und Deckel im kochenden Wasser ist übrigens der WECK-Glasheber ideal. 3 Auch Einkochringe vor Gebrauch sorgfältig prüfen, besonders, wenn sie schon einmal verwendet waren. Etwaige Risse entdeckt man am besten, wenn man den Ring zwischen beide Daumen und Zeigefinger nimmt und Stück für Stück leicht auseinanderzieht. Nur mit einwandfreien Einkochringen ist eine sichere Abdichtung des Einkochglases gewährleistet. 4 Einkochringe, ob neu oder schon gebraucht, werden im Wasser unter Beigabe von einem Schuß Essig 2-3 Minuten wallend ausgekocht, bei gebrauchten Ringen, die fettig, klebrig oder gar leicht schimmelig sind, entsprechend länger. Anschließend die Ringe in heißem Klarwasser nachspülen und bis zur Verwendung darin liegen lassen. 5 Beim Einfüllen von heißem Einkochgut (z.B. vorgekochte Marmelade) die Einkochgläser auf ein feucht-warmes Tuch stellen, dann können sie nicht springen. Sie sparen sich Arbeit und Mühe, wenn Sie einen zweckmäßigen Trichter wie z.B. den WECK-Einfülltrichter verwenden, der auf die bisher gelieferten Einkochgläser ebenso paßt wie auf die WECK-Rundrandgläser. 6 Wie hoch werden die Gläser eingefüllt? Hier ist ein Unterschied zwischen den neuartigen Rundrandgläsern und früher gelieferten Einkochgläsern zu beachten. Für die früheren Einkochgläser (Flachrand-, Massivrand-, Rillenglas) gilt wegen der Art ihrer Mündungen und Verschlußränder folgendes: - Obwohl sich das Einkochgut während des Einkochvorgangs setzt, darf es nur bis 2 cm unter den Glasrand eingefüllt werden. - Breiartiges Einkochgut (wie z.B. Apfelmus) nur bis 4 cm unter den Glasrand einfüllen. - Nachquellendes Einkochgut: Wurstmasse nur bis zu 3/4, Kuchenteig nur bis zu 1/2 der Glashöhe einfüllen. - Alle Flüssigkeiten (auch Aufgußflüssigkeiten) nur bis 2 cm unter den Glasrand einfüllen. Für die WECK-Rundrandgläser mit ihrem neuartigen Verschluß gilt: Das Einkochgut soll bis zur Unterkante des Randes eingefüllt werden, die Flüssigkeit, auch die Zuckeraufgußflüssigkeit, ebenso hoch. Bei dem Rundrand-Verschluß macht es nämlich nichts aus, wenn bei Auflage des Deckels mit Ring etwas Flüssigkeit aus dem Glas herausgedrückt wird. Dies gilt aber nicht für breiartiges Einkochgut wie z.B. Rhabarber, dessen Fruchtfasern unter dem Einkochring hängenbleiben und dadurch den Verschluß verhindern können. Deshalb bei breiartigem Einkochgut mit der Einfüllhöhe 1 cm unter dem Rand bleiben. Quellendes Einkochgut wie z.B. Wurstmasse ist auch bei den WECK-Rundrandgläsern nur bis etwas 4 cm unter dem Glasrand, Kuchenteig sogar nur bis zur halben Glashöhe einzufüllen. 7 Zuckern bzw. Süßen: Nach alter und neu bestätigter Erfahrung sollten Sie Zucker, wenn irgend möglich, nicht trocken, sondern als Zuckerlösung einfüllen. Wenn Sie den im Rezept angegebenen, nötigen Zucker in kaltes Wasser geben und aufkochen (zwei- bis dreimal kurz aufwallen lassen) und die Gläser dann mit dieser Lösung (aber nicht heiß!) zuckern, haben Sie keinen Ärger mit Schimmelbildung in Ihrem Einkochgut. Andere Süßstoffe, z.B. für Zuckerkranke, werden selbstverständlich ebenfalls in Wasser gelöst beigegeben. 8 Nach dem Einfüllen den Glasrand sauber abwischen. Wenn Sie den WECK-Einfülltrichter verwenden, bleibt Ihnen diese Arbeit erspart, weil er den Rand des Glases beim Einfüllen abdeckt und vor Verschmieren bewahrt. 9 Gummiring- und Deckelauflage bei den früher gelieferten Einkochgläsern (Flachrand-, Massiv-rand-, Rillenglas): Ring aus dem Wasser nehmen, abtropfen lassen und naß auf den Glasrand auflegen. Danach die Deckel auflegen, wobei man achtgibt, daß sich der Einkochring nicht verschiebt. Bei den neuen WECK-Rund-randgläsern wird der Ring nicht am Glas, sondern am Deckel angelegt, was man praktischerweise schon vorab ausführt und die Glasdeckel mit aufgelegtem Ring dann so lange im heißen Wasser bereithält, bis man sie (zusammen!) auf das Glas legt. Bei dem idealen Verschluß des WECK-Rundrandglases kann sich weder der Ring auf dem Deckel noch der Deckel auf dem Glas so weit verschieben, daß Sie einen Fehlverschluß befürchten müßten. 10 Zuspannen der gefüllten Einkochgläser mit Federklammer. Der »Universalbügel«, der für alle früher gelieferten Gläser (Flachrand-, Massivrand- und Rillenglas) Verwendung findet, wird von der Seite her über den Deckel gezogen und muß auf der Mitte des Deckels aufliegen. Darauf achten, daß dabei der Einkochring nicht verschoben wird. Wenn der Universalbügel nicht richtig sitzt oder nicht mehr genügend Federkraft hat, besteht die Gefahr, daß der Einkochring durch den Druck, der bei der Erhitzung im Glasinnern entsteht, hinausgepreßt wird und das Glas offen bleibt. Bei dem neuartigen Verschluß des WECK-Rundrandglases ist diese Gefahr ausgeschaltet. Es wird mit zwei kleinen Einweck-Klammern zugespannt, die aus rostfreiem Edelstahl sind und eine genau bemessene, gleichbleibende Federkraft besitzen. Die beiden Einweck-Klammern werden in der Stapelvertiefung des Deckels angesetzt (einander gegen-überliegend) und ganz einfach nach unten gedrückt, bis sie unter dem vorstehenden Rand des Glases einrasten. 11 Einkochgläser werden zweckmäßigerweise mit einer Drahtunterlage in den Einkochtopf gestellt. Es schadet dabei nichts, wenn die Einkochgläser sich gegenseitig oder wenn sie die Wand des Einkochtopfes berühren. Sie dürfen nur nicht ineinandergezwängt und unbeweglich verkeilt sein. 12 Nachdem die Einkochgläser auf die Drahteinlage in den Einkochtopf eingestellt sind, wird soviel Wasser in den Topf gefüllt, daß die Einkochgläser bis zu ihrer Höhe davon umgeben sind. Wenn zwei oder mehr Gläserschichten übereinander oder niedrige Gläser neben hohen eingekocht werden, richtet sich die Höhe des Wasserbades stets nach dem oberen bzw. dem höchsten Glas. Die unteren bzw. niedrigeren Gläser können dann unbedenklich ganz unter Wasser sein, da sie unter Federdruck stehen und deshalb kein Wasser von außen in sie eindringen kann. (Siehe Beispiele oben. Der blaue Farbton zeigt die Wasserhöhe an.) 13 Besonders wichtig: Die Temperatur des Wasserbades muß bei Beginn des Einkochens immer etwa der Temperatur des Gläserinhalts entsprechen. Gläser mit kaltem Inhalt werden daher nur mit kaltem Wasser, Gläser mit heißem Inhalt (wenn das Einkochgut vorgekocht wurde ) mit entsprechend heißem Wasser aufgesetzt. Keinesfalls darf also bei Gläsern mit kaltem Inhalt heißes Wasser in den Einkochtopf gefüllt werden; dadurch bekommt nämlich das Kochwasser zu früh die vorgeschriebene Einkochtemperatur, während der Gläserinhalt noch nicht genügend erhitzt ist. Das Thermometer zeigt dann eben nur die Temperatur des Kochwassers an, nicht die Temperatur des Einkochgu-tes in den Gläsern. Folge: die vorgeschriebenen Erhitzungszeiten, die sich natürlich auf den Inhalt der Gläser beziehen, können nicht eingehalten werden, Mißerfolge sind unausbleiblich, weil bei der zu kurzen Erhitzungszeit nicht alle Bakterien und Gärungskeime im Inneren der Gläser abgetötet worden sind. Also grundsätzlich beim Einstellen der Gläser in den Kochtopf etwa gleiche Temperatur von Wasser und Gläserinhalt, und im übrigen: immer langsam erhitzen. 14 Einkochthermometer vor dem Einkochen überprüfen durch Eintauchen in sprudelnd kochendes Wasser, wobei das Thermometer etwa 100°C anzeigen muß. Schadhafte oder ungenau anzeigende Einkochthermometer sind für ein sicheres Einkochen ungeeignet, denn damit können Sie die in den Rezepten vorgeschriebenen Temperaturen nicht einhalten. 15 Das Thermometer wird in einer Schutz-Hülse durch die Öffnung im Deckel des Einkochtopfes eingeschoben. Dabei ist darauf zu achten, daß die Hülse mit dem Thermometer genügend tief ins Wasser reicht, denn nur dann kann es die Wassertemperatur genau anzeigen. Der Automatiktopf hat den großen Vorteil, daß er einen eingebauten Thermostat hat, so daß Sie kein Thermometer brauchen. Der Deckel des Automatik-Topfes hat deshalb auch kein Thermometerloch, was viel Energie und damit Heizkosten spart, weil dort kein Dampf entweichen kann. 16 Bei der Erhitzung der Einkochgläser die im Rezeptteil dieses Buches vorgeschriebene Temperatur und Einkochzeitzeit sorgfältig einhalten, keineswegs unterschreiten. Die Einkochzeit beginnt, wenn das Thermometer den im jeweiligen Rezept vorgeschriebenen Hitzegrad erreicht hat. Wenn beispielsweise eine Einkochzeit von 25 Minuten bei 90°C vorgeschrieben ist, so beginnt die Einkochzeit erst dann, wenn das Thermometer 90°C anzeigt. 17 Wenn die vorgeschriebene Einkochzeit abgelaufen ist, werden die Gläser aus dem Einkochtopf herausgenommen. Die Einkochgläser nicht im Wasserbad erkalten lassen, weil dadurch die Erhitzungszeit verlängert wird und das Einkochgut durch Nachkochen zu weich und unansehnlich, Wurstmasse sogar »umkippen« und sauer werden kann. Aus dem gleichen Grund sollen die heiß herausgenommenen Gläser auch nicht mit einem Tuch bedeckt werden. Man vermeide aber, sie kalter Zugluft auszusetzen, auf einen kalten Steinboden zu stellen oder gar mit kaltem Wasser abzuschrecken. 18 Besonders wichtig: Die herausgenommenen Einkochgläser müssen bis zum völligen Erkalten unter Verschluß durch die Einweck-Klammern bzw. den Universalbügel bleiben. Nach dem Erkalten sind diese aber unbedingt abzunehmen, denn nun sind sie für den Verschluß der Gläser nicht mehr nötig. Nur wenn die Einweck-Klammern bzw. der Universalbügel abgenommen sind, können Sie durch leichtes Anfassen des Deckels (sogenannte »Deckelanfaßprobe«) feststellen, ob das Glas wirklich geschlossen ist. Die regelmäßige Verschlußkontrolle der Einkochgläser durch diese »Deckelanfaßprobe« ist in den ersten Tagen nach dem Einkochen täglich, später nur noch in größeren Zeitabständen nötig. Übrigens: Bei dem neuartigen Verschluß der WECK-Rundrandgläser zeigt die Zuglasche des Einkochringes beim geschlossenen Glas deutlich nach unten. Wenn Sie diese Gläser im Vorratsregal geschickt anordnen, können Sie deren Verschluß einfach durch eine "Sichtkontrolle" überwachen. Das ist besonders praktisch, wenn Sie die Stapelbarkeit dieser Gläser ausnutzen wollen und z.B. im Regal mehrere übereinanderstellen. 19 Im Vorratsraum dürfen die gefüllten Einkochgläser nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Der Raum muß frostfrei sein. Gefüllte Einkochgläser können aber nicht nur im kühlen Keller, sondern auch bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden. 20 Einkochgläser werden geöffnet, indem man die vorstehende Anfaßzunge des Einkochrings so weit herauszieht, bis die Außenluft mit dem bekannten Zischen in das Glas eindringt. Der Unterdruck im Glas wird dadurch aufgehoben, Deckel und Ring lassen sich jetzt einfach abnehmen. Keinesfalls verwende man zum Öffnen eines Einkochglases scharfe Gegenstände wie Messer, Schere, Schraubenzieher und dergleichen, da sonst Einkochring und Rand von Glas oder Deckel beschädigt werden. Sollte der Einkochring verklebt oder seine Anfaßzunge abgerissen sein, so lassen sich solche Gläser leicht öffnen, wenn man wie folgt vorgeht: Beim Rundrandglas 4 einander gegenüberliegende Einweck-Klammern aufspannen und Glas umgekehrt für einige Minuten in heißes Wasser stellen. Bei den früheren Gläsern (Flachrand-, Massivrand- oder Rillenglas) kreuzweise angeordnet 2 Universalbügel aufspannen und ebenso verfahren. Wodurch entstehen Mißerfolge beim Einkochen? 1. Durch technische Fehler: a) Glas oder Deckel oder Gummiring haben kleine Fehler oder Beschädigungen, die Sie vorher nicht bemerkt haben (bitte nachlesen Erfolgsregel 1). Was ist zu tun? Solche Gläser gehen meist schon beim Erkalten oder bald danach auf. Der Inhalt ist dann noch gut und kann gleich verwendet oder nach Auswechseln der beschädigten Teile erneut eingekocht werden mit der im Rezept vorgeschriebenen Zeit und Temperatur. b) Der Universalbügel war nicht richtig aufgespannt oder seine Federkraft war erlahmt. Solche Gläser sind schon gleich nach dem Einkochvorgang offen. Was ist zu tun?Wie bei 1a. c) Deckel oder Glas bekommen beim Kochen oder beim Erkalten einen Sprung (sehr selten). Was ist zu tun? Wie bei 1a. 2. Wenn der Einkochring seine Funktion als Abdichtung verliert: a) Der Einkochring war in seiner Qualität zwar gut, aber nicht richtig aufgelegt; oder er wurde beim Kochvorgang herausgedrückt, weil das Glas zu hoch eingefüllt war (dies ist nur bei den früher gelieferten Einkochgläsern Flachrand-, Massivrand-, und Rillenglas möglich, bei dem neuartigen Verschluß der WECK-Rundrandgläser nicht mehr). Was ist zu tun? Wie bei 1a. b) Beim Einkochen von Fleisch und Wurst kann es vorkommen, daß durch zu starkes Kochen oder infolge zu hohen Füllens des Einkochglases (siehe auch Erfolgsregel 6) das heiße Fett den Gummiring stark wellt oder ausweitet und über den Glasrand hinausdrückt. Was ist zu tun? Wenn die Gläser gleich beim Erkalten aufgegangen sind, wie bei 1 a. Wenn das Aufgehen erst später erfolgte oder bemerkt wurde: Höchste Vorsicht, besonders bei Fleisch und Wurst. Inhalt unbedingt wegwerfen. 3. Wenn beim Einkochvorgang Fehler gemacht werden: Die auf diesen Seiten nach den neuesten Erkenntnissen vorgeschriebene Temperatur und/oder Kochzeit wurde nicht eingehalten (Erfolgsregel 16), oder das Thermometer hat nicht richtig angezeigt (Erfolgsregel 14), so daß im Glas nicht alle Bakterien abgetötet worden sind. Nach einigen Tagen oder auch erst nach Wochen entstehen Fäulnisgase, die schließlich den Deckel aufdrücken. Was ist zu tun? Höchste Vorsicht! Der Inhalt ist verdorben und muß weggeworfen werden. 4. Durch Fehler im Einkochgut: a) Wenn es in ungeeigneter Weise, z.B. übermäßig oder zu spät gedüngt wurde (kommt meist nur bei Gemüse vor). b) Wenn es unter abnormalen Witterungsbedingungen gereift ist, wie z.B. Schnellreife durch große Sommerhitze oder Naßreife durch lang anhaltenden Regen. c) Wenn die Früchte zu spät geerntet wurden, so daß sie stark überreif bzw. leicht süßfaul sind. d) Wenn Früchte oder Gemüse bei der Ernte oder auf dem Transport zu lange in der Sonnenhitze gelegen und als Folge davon bereits leicht gärig geworden sind. Zu diesen Fällen a, b, c, d ist zu bemerken, daß die im Rezeptteil dieses Buches vorgeschriebenen Erhitzungszeiten und Temperaturen natürlich für normales, einwandfreies Einkochgut angesetzt sind. Einkochgut gemäß a, b, c, d ist in seiner Verwendung immer ein Risiko und je nach Zustand müßten deutliche Zuschläge zu Kochzeit und Temperatur gemacht werden. Was ist zu tun? Wenn solche Gläser beim Erkalten aufgehen, gleich verwenden! Wenn sie später aufgehen, Inhalt unbedingt wegwerfen. e) Am frischen Einkochgut waren unerkannt Schimmelpilze oder Pilzsporen, die nur mit 100°C Hitze abgetötet werden (siehe Erfolgsregel 2). Sie vermehren sich im geschlossenen Glas, solange dort im Kopfraum Sauerstoff vorhanden ist, und bilden einen mehr oder weniger großen Schimmelrasen, der auf den Früchten lagert bzw. auf dem Saft schwimmt. Was ist zu tun? Die Ernährungswissenschaft hat in den letzten Jahren festgestellt, daß es in solchen Fällen unbedingt nötig ist, den Inhalt des ganzen Glases wegzuschütten, weil die Toxine (Giftstoffe) der Schimmelpilze über den Saft im ganzen Glas verteilt sind und schwerwiegende gesundheitliche Störungen bzw. Schädigungen bewirken können. (Zum Thema Zucker und Schimmelpilz bitte auch nachlesen Erfolgsregel 7). Abschließende Feststellung und Mahnung: Wenn Sie bei der Deckelanfaßprobe oder später beim Verbrauch ein Glas mit lose aufliegendem Deckel feststellen, so ist das immer ein Warnsignal, deutlich und auffallend! Besonders bei eiweißhaltigem Gemüse wie Bohnen und Erbsen, aber auch bei Fleisch und Wurst ist dann höchste Vorsicht geboten, da der Verderb dieser Einkochgüter im Anfangsstadium für den menschlichen Geruch und Geschmack noch nicht unbedingt wahrnehmbar ist und daher die Gefahr von lebensgefährlichen Vergiftungen besteht. Den Inhalt solcher Gläser keinesfalls verwenden. Sollten Sie zum Einkochen Gläser mit unterschiedlichen Verschlußsystemen verwenden, z.B. auch gebrauchte Industriekonservengläser, dann übersehen Sie im Interesse Ihrer persönlichen Sicherheit bitte nicht: Nur Einkochgläser, die durch den natürlichen Außendruck der Luft schließen, d.h. also nach dem altbewährten Verfahren von Weck, geben Ihnen dieses Warnsignal des lose aufliegenden Deckels. Gläser mit mechanischen Verschlüssen (Schraubgewinde, Drehgewinde, Spannhebelverschluß, Bügelverschluß usw.) geben dieses Warnsignal nicht oder zumindest nicht so deutlich und auffällig, daß es auch Kinder oder unerfahrene Personen erkennen könnten. Geht Einkochen auch im Backofen eines Gas- bzw. Elektroherdes oder in einem (Heißluft-) Umluft-Backofen? Ja, aber . . . es geht nicht so gut und nicht so einfach, daß die Firma WECK es Ihnen mit gutem Gewissen empfehlen kann. Folgende Nachteile sind beim Einkochen im Backofen und erst recht im Umluft-Backofen nicht zu übersehen: 1. Die in Millionen von Haushaltungen vorhandenen Elektro- oder Gasherde sind nach Alter, System und technischer Ausstattung so unterschiedlich, daß man eine allgemein gültige Anleitung, die für jedermann auch klar und unmißverständlich ist, kaum geben kann. Dies gilt besonders auch für die neuartigen Umluft-Backöfen, deren Hitzeeinwirkung durch die Umwälzung der heißen Luft sehr intensiv ist. 2. Das schonende Einkochen mit genau angepaßter Temperatur und Kochzeit für die einzelnen Sorten von Beeren, Obst und Gemüsen, wie es im Wasserbad mit Einkochtopf und Thermometer leicht zu machen ist (und noch leichter im Automatik-Einkochtopf mit Thermostat), ist im Backofen nicht möglich. Dort gelten Einheits-Temperaturen und -Zeiten, die verständlicherweise reichlich angesetzt werden. 3. Weil man die Gläser nicht gleich nach Zeitablauf aus dem heißen Backofen holen kann, ist das für den Zustand des Einkochgutes ungünstige Nachkochen der Gläser kaum zu vermeiden. 4. Der Energieaufwand pro Glas ist im Backofen deutlich höher, weil Sie nicht so viele Gläser unterbringen können wie im Einkochtopf. 5. Trotz Wasserzugabe wird der Einkochring durch die überwiegend trockene Hitze oft spröde und brüchig. Ergebnis: Ring nur einmal verwendbar, Umstand und Ärger beim Öffnen des Glases, wenn die Zuglasche des Rings abreißt. Besonders gefährdet sind die Einkochringe und damit der Verschluß der Gläser in den neuartigen (Heißluft-) Umluft-Back-öfen. In ihnen ist die Hitzeeinwirkung so intensiv, daß die Einkochgummiringe regelrecht »schmelzen«, d.h. weich und klebrig werden (vulkanisieren). 6. Bei ihrem mit Telefonanruf oder Briefanfrage vielgenutzten Einkoch-Beratungsdienst macht WECK die Erfahrung, daß beim Einkochen im Backofen eine sehr hohe Zahl (weit über dem Durchschnitt) von Mißerfolgen auftritt. Wer ungeachtet dessen den Wunsch hat, im Backofen einzukochen, sollte zunächst die Bedienungsanweisung für seinen Herd nachsehen, in der meist auch eine auf das jeweilige Gerät abgestimmte Einkochanleitung enthalten ist. Grundsätzlich sollen in einem Backofen nur Gläser mit gleicher Höhe, gleichem Umfang und gleichem Einkochgut sterilisiert werden. Sie werden wie beim normalen Einkochen mit Federklam mern verschlossen und auf den Rost oder in die Bratenpfanne des Backofens eingestellt, die auf der untersten Stufe in den Ofen geschoben wird. Um die Gummiringe in der trockenen Heißluft möglichst zu schonen, wird auf den Rost eine Tasse mit heißem Wasser gestellt bzw. die Bratenpfanne (Fettpfanne, Kuchenblech), in der die Gläser stehen, etwa 2 cm hoch mit heißem Wasser gefüllt. Die Gläser dürfen sich gegenseitig nicht berühren und nicht zu nahe an die Decke der Backröhre reichen. Es empfiehlt sich, über die Gläser mehrere Lagen nasses Zeitungspapier zu legen, dies besonders bei der intensiven Hitzeeinwirkung eines Umluft-Backofens." Gruss Birgit
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