Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Kleinkind (21 Monate) isst plötzlich wenig / lässt Essen aus dem Mund fallen

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Kleinkind (21 Monate) isst plötzlich wenig / lässt Essen aus dem Mund fallen

LA09

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Guten Tag, Wir sind aktuell etwas ratlos was das Thema Essen bei unserem 21 Monate alten Sohn angeht. Er wird aktuell noch nach Bedarf gestillt (insbesondere nachts und zum Einschlafen mittags und abends). Gleichzeitig hat er aber schon lange Zeit ganz normal mit uns zusammen am Familientisch gegessen und auch einen ordentlichen Appetit gehabt. Seit einigen Wochen ist es nun so, dass er kaum mehr normales Essen zu sich nehmen möchte und gleichzeitig auch wieder tagsüber häufiger nach der Brust verlangt. Es gibt zwar ab und zu mal Ausnahmen, aber meistens gestaltet sich das Essen schwierig. Uns fällt vor allem auf, dass er das Essen häufig nur kurz in den Mund nimmt und dann wieder herausfallen lässt. Wir geben ihm seit dem nur noch kleinere mundgerechte Stücke, aber das hat die Situation nicht wirklich verbessert. Wir hatten auch vermutet, dass es am Zahnen liegen könnte (es fehlen noch die 4 letzten Backenzähne), aber da deutet sich zur Zeit auch nichts an. Wir konnten auch nicht feststellen, dass er aufgrund des vermehrten Stillens zwingend weniger Appetit hat denn auch wenn versucht wurde das Stillen einige Zeit vor den Mahlzeiten zu unterlassen, wurde es nicht wirklich besser. In der Vergangenheit war es auch so, dass er trotz Stillens einen ordentlichen Appetit hatte und teilweise auch noch nach einem kompletten Teller gestillt werden wollte. Was die Vitalfunktionen und das Gewicht angeht, besteht unserer Meinung kein grosser Grund zur Sorge. Er wiegt fast 13kg und hat weiterhin viel Energie ;). Nichtsdestotrotz machen wir uns natürlich ein wenig Sorgen, da er auch Mahlzeiten ablehnt, die er noch vor einiger Zeit geliebt hat (zum Beispiel Nudeln mit Hackfleischsauce). Obst klappt über den Tag hinweg einigermaßen. Vielleicht ist es nur eine Phase (das Sprechen geht auch so ganz langsam los mit den ersten wenigen Wörtern), aber da es nun schon ein paar Wochen anhält wollten wir mal Fragen, ob Sie uns Tips geben könnten, wie wir mit der Situation am besten umgehen sollen. Vielleicht abschließend noch ein Hinweis zum generellen Essverhalten am Tisch. Der kleine Mann scheint noch ein wenig in der Experimentierphase zu sein. Becher werden gerne noch absichtlich ausgekippt oder Essen auf den Boden befördert ;). Herzlichen Dank vorab! Viele Grüße


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo LA09 ja, man macht sich schnell Sorgen, wenn Kinder plötzlich und drastisch ihre Gewohnheiten ändern. Solche und ähnliche Phasen gibt es immer wieder mal. Sofern dein rundum gesundes und altersentsprechend entwickeltes Kind weiterhin die prinzipielle Möglichkeit hat, um sich mit geeigneten Speisen satt zu essen, kannst du die Situation weiterhin und schlicht nur zur Kenntnis nehmen und einfach abwarten. Spätestens vor dem nächsten Wachsstumsschub wird dein Kind wieder mehr und mit größerer Begeisterung mitessen. Größere (auch kognitive) Entwicklungsfortschritte gehen manchmal mit scheinbar rückschrittigen Verhaltensweisen einher. Je weniger du deinem Kind jetzt deine etwaige Besorgnis zeigst oder spüren lässt, desto besser. In der Regel handelt es sich dabei um eine gewöhnliche Phase, welche die meisten Kinder in diesem Alter durchleben. Sofern dein Kind grundsätzlich isst, kannst du diese Phase, soweit sich dies anhand deiner Schilderung beurteilen liesse, einfach annehmen und deinen Sohn am Esstisch bedürfnisorientiert begleiten. Meinst du, dass du es schaffen kannst gelassener zu werden? Oder meinst du, dass deine Unsicherheit bestehen bleibt und unterschwellig vielleicht doch spürbar sein könnte? Dann melde dich einfach noch einmal. Grüße Birgit Neumann


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