Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Kein Gemüse,kein Brot

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Kein Gemüse,kein Brot

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Meine Tochter(8 Jahre) ißt kein Brot,außer Weißbrot,kein Gemuese,keine Kartoffeln,kaum Fleisch.Ich koche sehr gerne alles von Schweinekrustenbraten bis zu selbstgemachten Spätzle.Dennoch mag sie nur Pfannkuchen und Nudeln mit Tomaten-oder Käsesoße.Ein Apfel jeden Tag ist das einzige Frische was sie ißt.Alles macht soviel Spaß mit ihr, nur das Essen ist eine einzige Katastrophe!Was soll ich tun?


Birgit Neumann

Birgit Neumann

Hallo Calli immerhin isst dein Kind einen Apfel pro Tag. Betsimmt gibt es noch mehr Obstsorten, die dein Kind gerne isst. Magst du die große Vielfalt gerne essen, die heutzutage im Supermarkt gibt? Angefangen bei Litschis über Physalis, Ananas, Mango, Orangen, Mandarinen, Trauben, etcetc? Mag dein Kind erst gar nicht probieren oder schmeckt es deinem ind nicht? Trinkt dein Kind Obstsäfte? Denn genaugenommen zählen auch diese als Obstportion. Mag dein Kind Gemüse? Obst ist gesund, keine Frage. Gesund ist aber vor allem das, was schmeckt und gerne gegessen wird, weil es so auch gut verdaut wird. Neben Frischobst könnte dein Kind auch Kompott, oder TK_Obst essen oder Dosenfrüchte? Oder frisches Osbt, das du selber dünstest, zu einer Art Kompott verarbeitest. Könnte das dein Kind begeistern? oder habt ihr schon mal Marmelade zusammen gekocht? Geht ganz einfach. Es gibt verschiedene Sorten Gelierzucker (zum Kochen). Hier werden Zucker und Früchte im Verhältnis 1:1, 1:2, 1:3 gemischt. Das Rezept (supereinfach) steht auf der Verpackung. Geht ratzfatz :-) Über diesen Umweg lernt deine Tochter evtl neue Obstsorten kennen. Oder nimm TK-Obst wir Himbeeren oder Erdbeeren und taue sie nur auf. Süßen. Fertig. Dein Kind ist jetzt in einem Alter, wo ihr Kompromisse schliessen könnt. Vielleicht kann dir hier Frau Schuster in ihrem Forum Tipps dazu geben. Nicht alle Kinder mögen alles gerne essen. Manche essen kein Gemüse oder Obst und manche haben nur zwei bis drei Lieblingssorten. Andere Kinder mögen Fleisch nicht so gerne essen und wieder andere verabscheuen Milchprodukte. Als Mutter kann man schon daran verzweifeln, wenn die lieben Kleinen nicht so essen wollen, wie man sich das wünscht. Und vor allem wie es in den allgemeinen Ernährungsempfehlungen geschrieben steht. Kinder wissen nichts von Ernährungsempfehlungen und essen einfach dann, wenn es ihnen schmeckt, oder wenn sie hungrig sind. Gemüse dagegen hat zwar Vitamine Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, aber bringt null Sättigung. Die sekundären Pflanzenstoffe hingegen sind manchmal schwerer verdaulich. Individuell verschieden. Deshalb wird Gemüse oft akzeptiert, wenn es entsprechend zubereitet wurde. Mit viel Fett - Rahmspinat. Ketchup: sehr hoher Zuckergehalt. Erbsen: leicht süßlicher Geschmack. Pizza: fettreich Da gibt es einige Beispiele. Fleisch ist schwer zu kauen. Deswegen sind Würstchen meist beliebter. Und Hackfleisch. Jedes Kind hat seine Favoriten. Dieses Herauszufinden, ist schon mal was wert Dazu ist es wichtig, dass ein Kind ein möglichst breitgefächertes Repertoire hat, aus dem schöpfen kann. Das bedeutet, dass möglichst viel probiert werden sollte. Manchmal ist so eine Situation nicht der Essenstisch, sondern vielleicht der Spielplatz, bei der Oma, im Urlaub, im Restaurant etc Gruss Birgit Zusatzinfo Marmelade: Der Zucker ist für die Haltbarkeit wichtig. Je geringer der Zuckeranteil, desto weniger lange haltbar wird die Marmelade. Gelierzucker 1:3 enthält als zusätzlichen Konservierungsstoff Sorbinsäure. Er ruft (im Vergleich zu andern Konservierungsstoffen) am seltensten Allergien hervor. Sie wird wie Fettsäuren verstoffwechselt und gilt deshalb als harmlos. Zu Gelierzucker gäbe es widerum folgende Alternativen: Pektin (Quellstoff in Früchten) oder Konfigel (aus Citruspektin und Kartoffelstärke). Agar Agar wird sehr fest. Grundrezept für Konfigelzubereitung: 1 kg gesäuberte Früchte und zerkleinerte Früchte in einen Topf geben. 15g (1 Beutel) Konfigel mit dem Schneebesen einrühren. Dazu ca 300g Süßungsmittel nach Wahl und nach Geschmack etwa Zitronensaft. Das ganze unter Rühren bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen und ca 3 Min unter Rühren kochen lassen. Die Marmelade noch heiss in heiss ausgespülte Gläser (randvoll) einfüllen und mit Twist-off Deckel verschliessen. Gläser umdrehen, 2 min stehen lassen. Fertig Marmelade mit Agar-Agar nach Barbara Rütting 500g Früchte 125g Honig Saft von 1 Zitrone 2 gestr. TL Agar-Agar Die Früchte zerdrücken oder pürieren, mit dem Honig im Mixer mixen. Unter Rühren aufkochen und 5 Min unter Rühren brausend kochen lassen. Das in etwas Wasser und Zitronensaft aufgelöste Agar-Agar einrühren, einmal aufkochen. (Agar-Agar nicht öfter als einmal aufkochen). Marmelade in gut gesäuberte, heiss ausgespülte Schraubgläser füllen und sofort auf den Kopf stellen, damit etwaige Luft entweichen kann. Die Gläser bis zum Erkalten ruhig stehen lassen. Sonst wird die Gelierfähigkeit des Agar-Agar beeinträchtigt. Gut eignen sich Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren, Pflaumen. Die Marmeladen sollten bald aufgebraucht werden und auf jeden im Kühlschrank gelagert werden. Auch ungeöffnete Gläser. Sie ist nicht gar so lange haltbar, deshalb empfiehlt es sich, kleinere Portionen abzufüllen und immer mit einem sauberen Löffel die Marmelade entnehmen.


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