Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Ideen für den Nachmittag

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Ideen für den Nachmittag

dani24985

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Hallo, da Sie mir schon einmal hilfreich geantwortet haben, möchte ich mich auch heute wieder an Sie wenden. Meine Tochter ist 9,5 Monate. Sie bekommt Morgens 200ml Premilch. Mittags Menü ab 8. Monat und manchmal etwas Obst (meist ist sie schon zu satt). Nachmittags isst sie kaum etwas, mal ein Stückchen Obst, 2-3 Hirsekringel oder ein paar Löffel Obstmuß. Abends hat sie dann natürlich großen Hunger und isst entweder ca. 250-270g selbstgemachten Milchbrei oder bis zu 2 Scheiben Brot mit 130ml Vollmilch. Das erscheint mir zu viel vor dem Schlafen gehen. Jetzt habe ich ihr Nachmittags Milchbrötchen angeboten und die liebt sie und sie isst fast das ganze. Dann isst sie Abends auch weniger (1 Scheibe Brot oder 200g Milchbrei). Ich kann ihr ja aber nicht jeden Tag Milchbrötchen geben. Eierkuchen hab ich auch schon gebacken, die fand sie aber nicht so toll. Haben Sie eine Idee was ich ihr Nachmittags noch geben kann? Achja, und wieviel Obst sollte sie denn am Tag essen? Im Moment ist es ja nicht sooo viel. LG und vielen Dank :)


Birgit Neumann

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Hallo Dani dein Baby hat das Alter für die Familienkost erreicht. Auch morgens könntest du ihr eine kleine Brotmahlzeit anbieten, was den Gesamtplan etwas entzerren könnte. Ausserdem darfst du zum Mittagsbrei allerlei Speisen zum Gustieren anbieten. Nachmittags reichen die Hirsekringel möglicherweise aus, weniger zum Sättigen als vielmehr fürs Erlebnis. Wenn deine Kleine nachts gut schläft, spräche auch nichts gegen eine üppige Abendmahlzeit, die sie so selbst wählt. Bis zum 1. Geburtstag kannst du vorerst bei der morgendlichen Portion Premilch bleiben, da du abends Kuhmilch gibst. Etwas Brot dazu und ggf ein paar Scheiben Banane, die auch als Brotbelag geeignet ist. Das Mittagessen kannst du dem Deinen anpassen. Den üblichen Brei kannst und solltest du mit allerlei Basics ergänzen. Nudeln, Gemüsestückchen, die zum selber essen animieren, die Neugier steigern und lass sie auch bei dir probieren. Oder esst ihr nicht zusammen? Dann lass sie zwischendurch so viel wie möglich bei dir kosten. Essen ist vielmehr ein Erlebnis. Essen will erkundet werden, vieles wird gar nicht gegessen, wobei manches begeistert mit einem "mehr" eingefordert wird. Der Forscherdrang ist in dieser Altersphase sehr ausgeprägt. Alle Sinne wollen beschäftigt sein. Ermuntere deine Kleine ruhig dazu, etwas zu probieren. Biete vermehrt gewöhnliche Lebensmittel und Speisen an, damit sich dein Kind daran gewöhnen kann. Hieraus bildet sich eine gute Basis. Werden Kartoffeln gemocht, ist der Schritt zum Knödel leichter. Wenn Nudeln gegessen werden, können bald auch Tortellini, gefüllte Nudeln, folgen. Macht die gemeinsamen Mahlzeiten zum Erlebnis. Farbenvielfalt, verschiedene Gerüche, die sich schon beim Kochen in der Wohnung verteilen, Neben typischen kindgerechten Familiengerichten wäre es gut, wenn die Vielfalt sich um so mehr im Angebot ausbreitet. Die Grundernährung kann und darf (und soll) vorwiegend noch mit Grundnahrungsmitteln in einer einfachen Zubereitungsform erfolgen. Kartoffelstückchen, Gemüsestückchen... Schon mit etwa 10Lm ist die Zeit des schnellen Wachstums allmählich vorbei und die Zunahme stagniert. Das äußert sich häufig jetzt schon in verringertem Appetit, wie auch viele Eltern berichten. Die Stagnation im Längenwachstum, merkt man alsbald auch an den Kleidergrößen, weil die inzwischen über längere Zeiträume passen. Und weil ein Kind nicht mehr so schnell wächst und dadurch weniger Kalorien benötigt, ist auch der Appetit evtl vermindert und evtl Nahrungsdefizite machen sich auch nicht so schnell bemerkbar. Hunger kommt vor allem dann, wenn sich die Kleinen ausgiebig bewegen. Den Übergang von der Babykost zur Familienkost kannst du ganz gemächlich gestalten. Bekannte Speisen geben deinem Kind die nötige Sicherheit beim Essen. Die Neugier eures Kindes veranlasst zum Probieren. Bei den Mengen kannst du auf den Appetit eures Kinder vertrauen. Wenn sie genug hat, wird sie das zeigen. Etwa in dem sie die Speisen vom Tisch wirft. Beim Obst gilt als Richtwert, etwa 2-3 Kinderhände. Wenn deine Tochter Obst nicht so gerne mag, ist ein Ersatz durch Gemüse in Ordnung. Auch wenn Gemüseportionen langfristig kleiner ausfallen, so ist das immer noch okay. Tricks helfen, auch extremen Gemüseverweigereren Gemüse schmackhaft unterzujubeln. Obst darfst du auf vielerlei Weisen servieren. Es muss nicht der klassische Obstteller am Nachmittag sein. Obst kannst roh oder gekocht gegeben werden, geschnitten, gewürfelt, zermust, gekocht, als Beilage etc. Kartoffelbrei und Apfelbrei sind häufig favorisierte Speisen bei Kindern. Nachmittags reichen evtl ein paar Stücke Melone aus. Hier noch ein paar Rezeptvorschläge für den Nachmittag: Obst in allen Variationen! Am besten zusammen mit dir. Haferschweinchen 220g Mehl 160g blütenzarte Haferflocken 1 P Hefe 90g weiche Butter 200 ml lauwarmes Wasser 1 TL Salz 1 Pr Zucker 1 Eigelb verquirlt mit 2 EL Milch Mehl, Haferflocken und Hefe in einer Schüssel mischen. Butter, Wasser, Salz und Zucker zugeben und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. An einem warmen Ort ca 15 min gehen lassen, Den Backofen auf 200 vorheizen. Den Teig nochmals gut durchkneten, ca 1/2 cm dick auswellen. Jeweils ca 10 große (11cm) und kleinere (4,5cm) Kreise ausstechen und ca 20 kleine Herzen (3cm). Die großen Kreise auf mit Backpapier belegtes Backbleche verteilen. In die kleineren Kreise jeweils zwei Löcher pieksen. Die Kreise mit Wasser bestreichen und auf die großen Kreise kleben. Teigpunkte als Augen, die Herzen als Ohren auf die Gesichter drücken (Wasser benutzen). Nochmals ca 10 min gehen lassen. Mit dem Eigelb/Milchgemisch bestreichen und ca 20 min goldbraun backen. Rezept aus LISA Wohnen und Dekorieren/Januar 2010 Selbstverständlich kann man aus dem Teig auch Kekse ausstechen oder formen und backen. Die Teilchen schmecken knusprig und doch weich, herzhaft und doch leicht süßlich mild. Siehe Foto: http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=1&forum=kochecke&bild=2#start Grissini 250g Mehl 1/2P Hefe 140ml Wasser 1/2 TL Salz 1,5EL Olivenöl aus den Zutaten einen Hefeteig herstellen. Den Teig so gut kneten, bis er glatt ist. 10 min ruhen lassen. Teig zu einem Rechteck ausrollen, ca 1 cm dick Ein sauberes Tuch drüber ausbreiten und abermals ca 10 min gehen lassen. Nun den Teig in Streifen schneiden, so dass es wie Grissini aussieht:-) dafür die Streifen noch etwas rund rollen, bisschen drehen und nebeneinander auf ein Backblech legen (Backpapier) nochmals ca 10 min gehen lassen anschliessend nochmals ca 10 min gehen lassen, danach mit Wasser bestreichen und bestreuen. Geeignet sind Oregano,Rosmarin, Sesam, Sonnenblumenkerne, nach Belieben bei 200Grad (vorgeheizt) ca z7-10min backen. Servieren das Rezept war einst von Chefkoch.de Hier noch ein Vorschlag für eine Zwischenstufe von Kuchen und Brot: Feines Kastenweißbrot 500g Weizenmehl Type 405 1 P Trockenhefe, davon 7g 1 TL Zucker etwas Salz 2 Eigelbe 1 Ei 1/8l lauwarme Milch 125g Schmand Butter für die Form aus den Zutaten einen Hefeteig herstellen, abgedeckt, im Ofen bei 50°: Die Tür einen Spalt geöffnet 30 min gehen lassen. Eine Kastenform (30cm) mit Butter ausstreichen. Den Teig nochmals kräftig durchkneten, in die Form geben.Der Länge nach mit einem scharfen Messer einritzen. Zugedeckt bei Zimmertemp ca 20 min gehen lassen.. Den Ofen auf 200° vorheizen. Eine feuerfeste Schale mit kochend heissem Wasser in den Ofen stellen. Den teig noch mit dem Wasser bepinseln, im Ofen ca 40-45 min goldbraun backen. Anschliessend 5 min in der Form ruhen lassen, auf ein Kuchengitter stürzen, mit einem Tuch bedecken und auskühlen lassen. Achtung, der Teig geht enorm auf. Beim Abdecken darauf achten, dass der klebrige Teig nicht am Küchentuch kleben bleibt -- deshalb große Schüssel nehmen. Rezept angepasst, Originalrezept aus: KOCHEN, das gelbe von GU. Die Konsistenz erinnert an Kuchen. Mit Marmelade und/oder Obst(mus), ist das echt lecker. Waffeln: 50 g Möhren, 2 Eier, 1 Prise Salz, 50 g weiche Butter, 1 EL Zucker, 100 g Mehl, 50 g blütenzarte Haferflocken,, 200 ml Buttermilch, Butter für das Waffeleisen, Puderzucker zum Bestäuben Die Möhren schälen und fein reiben. Die Eier trennen und das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen. Die Butter mit Zucker und Eigelb schaumig rühren, in diese Mischung dann das Mehl sieben und die Haferflocken unterrühren. Dann die Möhren und die Buttermilch dazugeben und zum Schluss den Eischnee unterheben. Den Teig 10 Minuten ruhen lassen und anschließend die Waffeln im Waffeleisen backen. Die fertigen Waffeln dann nach Belieben mit Puderzucker bestäuben. aus: Kochen für Baby, Dagmar von Cramm, GU Verlag Das Rezept ist dort für ab 10.Lm ausgewiesen, heissen "Häschenwaffeln" Du kannst Weizenmehl nehmen oder Dinkelmehl, Zucker reduzieren und auch wenig Apfel-Haferbötchen: siehe bitte hier: http://www.kuechengoetter.de/rezepte/Brot-Broetchen/Apfel-Hafer-Broetchen-18059.html Hefezopf/Rosinenbrötchen 500g Mehl 1 P Trockenhefe 1 Prise Salz 2 Eier 100g Zucker 50g weiche Butter oder Margarine 100-200 ml lauwarme Milch Alle Zutaten zu einem Hefeteig kneten, Teig gehen lassen. Erneut kneten, und entweder zu einem Zopf flechten: Oder/und Rosinen unterkneten und/oder Stücke vom Teig abschneiden, daraus Brötchen oder andere Figuren formen, nochmal gehen lassen. Mit Eigelb bestreichen. Bei 200° C (vorgeheizt) im Ofen ca 20 Minuten backen. Aber auch flechten lässt sich der Teig. Die Backzeit verlängert sich je nach Dicke des Zopfes. Zum Flechten teilst du den Teig in 3 gleichgroße Stücke und verknetest die an einem Ende. Dann wird geflochten, ganz normal. Und die Enden wieder zusammen fügen. Mit Eigelb und/Oder Dosenmilch/Sahne bestreichen, damit das Gebäck schön glänzt. Noch schöner ist es, den fertigen Zopf mit geschmolzener Butter (noch heiss!) zu bestreichen und mit Mandelblättchen zu garnieren. Da Hefezopf meist einen ganz typischen Geschmack hat, zitronig nämlich, wird dem Teig klassischerweise abgeriebene Zitronenschale (ungespritzt) zugegeben oder fertige Schale aus dem Päckchen. Und wer das nicht mag, nimmt ein künstliches Produkt, wie Citroback o.ä. Foto: http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=3&forum=kochecke&bild=7#start Geht auch so: 500g Mehl 1 P Trockenhefe 1 Prise Salz 2 Eier 1 Tütchen Citroback 50g Zucker 100g weiche Butter oder Margarine 100ml lauwarme Milch, evtl mehr Alle Zutaten zu einem Hefeteig kneten, Teig gehen lassen. Erneut kneten, und entweder zu einem Zopf flechten oder Rosinen unterkneten und Brötchen formen. Mit Eigelb bestreichen. Also dann Grüße B.Neumann


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