Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Haferflocken

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Haferflocken

clara_2012

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Hallo Birgit, heute habe ich eine Frage zum Thema Haferflocken. Meine Tochter ist 9,5 Monate und isst tagsüber Brei und wird nur noch morgens und nachts gestillt. Nun wollte ich die Breikonsistenz der Nachmittags- und Abendbreie etwas stückiger machen (Mittags klappt das auch sehr gut) und hatte mir überlegt Haferflocken unterzumischen. Jemand hat mir gesagt, dass Haferflocken wegen der besseren Verdaulichkeit immer erst gekocht werden müssen (sorry bin kein Müsli-Esser und kenne mich deswegen damit nicht aus). Wie siehst Du das? Was bedeutet schlecht verdaulich in diesem Zusammenhang? Dauert es einfach länger oder kann sie die Nährstoffe nicht richtig aufnehmen? Die Haferflocken jedesmal vorher zu kochen ist mir ehrlich gesagt zuviel Aufwand (koche sonst alles selbst). Kannst Du mir andere Alternativen nennen, um den Brei stückiger zu machen? Sie hat erst zwei Zähne. Weiches Obst und Brot mit Butter kann sie aber schon gut Essen. Vielen lieben Dank für Deine Unterstützung.


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo clara du kannst die Haferfllocken mit heissem Wasser übergießen. Dadurch quellen sie auf und werden weicher und schwerer, was auch ein gutes Sättigungsgefühl bringt. Du kannst die Haferflocken in den Brei geben oder "nur" einen Haferflockenbrei geben. Es ist auch nicht nötig, den Brei stückiger zu machen, wenn deine Kleine ohnehin schon gut mit weichen Stücken klarkommt. Ab dem 8. Lm sind die meisten Babys in der Lage, auch mit Stückchen besser zurecht zu kommen. Deshalb sind die Gläschen, die ab dem 8. Lm angeboten werden, etwas gröber in der Konsistenz. Viele Babys lehnen diesen Breimischmasch aber ab. Sie wollen lieber feine pürierten Brei und daneben Stückchen von Gemüse, Kartoffel oder Obst. Es soll zum Kauen anregen und neue Konsistenzen zeigen. Du kannst den Brei weiterhin geben und zusätzlich Anreize bieten, die ebenso zum Kauen anregen. Weiche Obststückchen und Brotstückchen (ab dem 10. Lm sehr gut geeignet) fördern auch zum Selbstessen auf, was zusätzlich eine Förderung für feinmotorische Fähigkeit bringt. Ausserdem kann dein Baby dadurch selbst bestimmt essen. Beliebt sind in diesem Alter neben den üblichen Breien aus Instant-Getreideflocken auch Breie aus Grieß und Zwieback. Eine festere Konsistenz ergibt ein Brei aus Grieß, der mehr Grießanteil enthält: 125g Kuhmilch 30g Grieß, ggf mehr Grieß in der Milch gut 3 min aufkochen, Grieß ausquellen lassen, auf einen Teller streichen, stehen lassen, in Stückchen schneiden, etwas zerlassene Butter dazugeben, evtl etwas süßen, Obstmus dazu siehe hier: http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=6&forum=kochecke&bild=7#start Grießschnitten mit Apfelkompott Rezept für milchfreien Zwiebackbrei 200ml Wasser 1 EL Butter oder Öl 2 Scheiben Zwieback 100g Obstmus Wasser abkochen, Butter einrühren, Zwieback hineinbröseln, quellen lassen, Birnen- oder Apfelmus untermischen. Lass dein Kind aktiv am Essen teilhaben. Gib einen Teller oder eine Schüssel, in die du Basics wie Nudeln, Kartoffel oder Gemüsestückchen/stäbchen) füllst. Die Dinge kann dein Kind auch erst mal nur zunächst spielerisch erkunden, was auch, oder eben bevorzugt in diesem Alter, mit dem Mund geschieht. Je mehr euer Kleiner bei euch Großen sieht, was und wie ihr esst, desto mehr möchte er dem nacheifern. Der Forscherdrang ist in dieser Altersphase sehr ausgeprägt und alle Sinne wollen beschäftigt sein. Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind die Bereitschaft zeigt, überhaupt zu probieren. Auch wenn es nur bspw eine einzige Erbse wäre. Beim nächsten Mal wären es dann zwei und so weiter. Es ist genau der richtige Zeitpunkt, um deinem Baby neue Essgenüsse anzubieten. Auch abends oder mittags/nachmittags darfst du Probierhappen von den üblichen Familienspeisen abgeben. Bereite das Essen so zu, wie es dir schmeckt. Einzig auf zu viel Salz und zu viel Gewürz. sowie Scharfes solltest du verzichten. Auch zu viel Fertigessen möglichst meiden. Um das Angebot mit selbst gekochtem Essen zu erweitern, kannst du Basics kochen: Kartoffeln kochen und als Fingerfood neben dem gewohnten Brei anbieten. Gemüsestückchen oder Gemüsesticks garen, in Öl oder Butter schwenken. Fleischklößchen herstellen. Obst ruhig auch einmal roh, geraspelt, gemust, zerdrückt anbieten. Eine Alternative zum Brot, ist das sog. Babymüsli. Babymüsli ist eine Art Brei. Es besteht aus fein gemahlenen Zutaten (Getreide, ...), die fürs Baby gut verträglich sind. Gibts bei den Babyprodukten im Drogeriemarkt. Dies nehmen Babys ab 1 Jahr * gerne an, wenn die Brot-Ess- phasse eine Weile stagniert. Du kannst auch blütenzarte (bzw feine) Haferflocken nehmen und die mit Apfel, Birne oder gemuster Banane und abgekochter Milch mischen. Übergiessen und quellen lassen. Weitere Zutaten hineinmischen, wie bspw Cornflakes, Rosinen etc Überlege dir, welche Zutaten du drin haben magst. Stelle dir eine Mischung zusammen. Wenn die Flocken noch zu grob sind, könntest du die vorher zerkleinern. "Babymüsli" zeichnet sich häufig dadurch aus, dass die Zutaten ganz fein vermahlen sind. Die Konsistenz des Müslis wird so sehr sämig. Siehe hier: http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=3&forum=kochecke&bild=8#start links im Bild unvermahlen, recht im Bild mit einer elektrischen Nussmühle zerkleinert. Rezept: 5 EL Haferflocken 1/4 gemuste Banane oder 1/4 geriebener Apfel 5 Rosinen 1 TL Cornflakes (wenn gewünscht und nicht zu knusprig fürs Kind) 120 -150ml Milch (je nach Konsistenzwunsch auch mehr) Grüße B.Neumann


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