Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Gläschen/kochen???? (gern an alle)

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Gläschen/kochen???? (gern an alle)

Mitglied inaktiv

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Hallo, mein Sohn ist jetzt 5 1/2 Monate. Ich stille voll und habe vor 2 Wochen mit Beikost angefangen (erst Möhre und dann Möhre mit Kartoffeln). Seit zwei Tagen koche ich selbst. Jetzt habe ich hier im Forum ein bißchen gelesen und erfahren, dass man erst ab 6 Monate selbst kochen sollte. Jetzt bin ich etwas verunsichert und wollte bis dahin jetzt doch lieber Gläschen weiter geben. Gibt es denn irgendeine Sorte/Marke die man besonders empfehlen kann? Bei Öko-Test haben die ja alle nicht besonders gut abgeschnitten. Das nächste Problem ist, dass ich gelesen habe, dass man ja nur Bio und wenn möglich vom Markt nehmen soll. Sowas ist bei uns aber recht schlecht erhältlich. Direkte Bio-Läden gibt es hier nicht. Und bei Tegut/Edeka usw sieht das Bio-Gemüse doch meist etwas schlecht aus. Ich selbst kaufe das für mich schon, wenns gut aussieht aber für meinen Schatz brauche ich das ja täglich. Oder gibt es auch gutes TK-Gemüse? Was ist jetzt besser ... doch lieber Gläschen? Ich hoffe nicht, denn ich dachte schon, dass ich ihm mit dem selber kochen was gutes tue und war bis jetzt eigentlich total überzeugt davon!!! Viele Grüße


Birgit Neumann

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Hallo Vernel Es gibt für beide Versionen Pro und Contra. Es kommt auch ein bisschen darauf an, welche Sorte Gläschen man gibt. Und wie lange man ausschliesslich die gekauften Breie füttert. Aber vor allem geschmacklich steht das Selbergekochte weit über den Industrieprodukten. Man muss aus dem Thema allerdings kein Dogma werden lassen. Ich kenne die Diskussionen unter Müttern gut. Die einen sind fassungslos darüber, dass man selbst kocht und die anderen finden Gläschenkost unverantwortlich. Bei den einzelnen Marken gibt es Unterschiede. Zwar unterliegen alle Babyprodukte strengen Richtlinien, nämlich der Diätverordnung (EU-weit), die bestimmte Grenzwerte für bestimmte Stoffe vorgibt etc, dennoch haben die einzelnen Hersteller einen Spielraum innerhalb der Vorgaben, den sie unterschiedlich nutzen. Hipp hat die (firmeninternen)strengsten Vorschriften und Auflagen, gefolgt von Alete. Milasan und Bebivita mischen z.b. eher (reinen) Zucker in die Obstbreimischungen. Und nicht alles, was für Babies/Kleinkinder verkauft wird, ist wichtig oder gut fürs Baby/Kind. Du musst da also abwägen, worauf du dein besonderes Augenmerk legst. Ökotest untersucht noch weitere Dinge, die zu einem Gesamtergebnis führen. Da kamen schon die Schäummittel im Deckel ins Visier und wurden kritisch bewertet. Neue Garmethoden und Verpackungsmaterial sind nun häufiger bei der Beikost anzutreffen und der neueste Test bezog sich im Wesentlichen darauf. Für diese Breie gibt es Messungen. Für die, die du am Herd selbst zubereitest, hast du keine Werte. Hier liegt ein wichtiger Bestandteil schon mal bei der Rohware, die du kaufst. Deshalb ist die Qualität und Herkunft der Einkäufe schon einmal sehr wichtig. Zweiter wichtiger Punkt beim Selberkochen ist die Handhabung, die Hygiene und die Sorgfalt bei der Verarbeitung. Eine Mischform stellt deshalb einen guten Kompromiss dar. Mischform bedeutet, dass du bspw mit der klassischen Frühkarotte aus dem Gläschen beginnen kannst. Und im weiteren Verllauf diesen ersten Brei mit selber gekochten Zutaten ergänzen kannst. Und schliesslich immer weiter selber kochen kannst, die Breie komplettieren und neu gestalten. Und falls es mal schnell gehen muss, wenn du unterwegs bist, oder einfach mal Vorrat benötigst, ist das ganz praktisch, wenn dein Baby auch Gläschen/Plastikschlaen kennt. Und: Babies haben sehr sensible Geschmacksnerven: Sie schmecken Nuancen die Erwachsene oft gar nicht mehr wahrnehmen. Sie mögen den Geschmackseindruck "bitter" i.d.R. nicht. Ausnahme sind Babys, die HA-Milch bekommen oder "bitter" nicht schmecken können,auch das gibt es :-) Alte Möhren, manche Zucchini oder Kürbis kann manchmal bitter schmecken. Und besonders dies kann bei einem selbstgekochten Möhrenbrei oder Zucchinibrei zur Ablehnung des Selbstgekochten führen. Möglich, dass du das selbst gar nicht so wahrnimmst. Viele Mamas beklagen nämlich, dass ihre Babies das Selbergekochte nicht essen mögen. Gründe können auch sein: Unsicherheit der Mutter Konsistenz (nicht fein genug?) Geschmack - geschmackliche Abweichung in den Sinneseindruck "bitter" können dazu führen, dass das Essen abgelehnt wird. Schadstoffbelastung, die sich evtl geschmacklich auswirkt Babys bekommen nicht nur einen Mittagsbrei, sondern auch noch einen Milchbrei und einen milchfreien Getreide-Obstbrei. Auch die kannst du wunderbar selber zubereiten. Dazu kannst du ebenfalls frische Ware (Bio) nehmen. Kennst du die Rezepte? Sonst geb ich dir die noch, denn auch hier gibt es größere Unterschiede. Vom Zwiebackbrei über Haferflockenbrei hin zum Instantprodukt oder nur Instantgetreideflocken etc. Also so weit erst einmal Grüsse B. Neumann


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Wie das mit dem Selberkochen vor dem 6.Monat ist weiß ich nicht, da ich die Zeit noch gestillt habe. Mein Sohn hat bisher aber nur maximal 5 Gläschen bekommen und das waren die für nachmittags, weil ich es organisatorisch nicht anders mitbekommen habe. Ansonsten koche ich alles selbst. Ich friere viel ein und dann gehts auch ruck zuck. Ich hab das Buch "Kochen für Kinder" von GU. Das ist super. Was die BioQualität angeht.....wenns geht kauf ich Bio, wenn nicht dann eben nicht. Versuche aber nach Möglichkeit drauf zu achten welches Gemüse grad Saison hat und wenns irgendwie geht am liebsten aus Deutschland, weil ich da den Kontrollen doch noch mehr traue. Eingefrorene Sachen bekommt Fynn aber auch. Erbsen z.B. Achso: mein Kleiner ist jetzt knapp 9 Monate und bislang gabs mit dem Kochen keine Probleme.


Mitglied inaktiv

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Auch wir kochen für unseren kleinen Schatz(fast 8Monate) den Gemüsebrei selber, da es weitaus preiswerter ist , aber auch Spaß macht. Wir handhaben es genauso wie Sie ,mit der Auswahl des Gemüses. Es schmeckt unserem Liebling sehr gut und es gab auch keine Probleme mit der Verdauung. Viele Grüße


Mitglied inaktiv

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Hallo! Danke für die ausführlichen Antworten. Heute hat er das erste Mal einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch bekommen, nachdem wir jetzt 2 Wochen Möhren und dann Möhren-Kartoffeln hatten. Ich habe mich entschieden, die nächsten 1 - 2 Wochen Gläschen zu geben. Dann ist er 6 Monate und ich werde selbst kochen bzw. mit Gläschen mischen, wenn ich keine Bio-Ware bekommen kann oder es mal schnell gehen muss. Ich denke, dass ist ein guter Kompromiss. Die Rezepte für die anderen Breie nehme ich natürlich gern!!! Damit habe ich ja noch nicht angefangen aber die möchte ich eigentlich auch selbst machen und bin natürlich für Infos dankbar!!! Eine Frage habe ich noch, ich gebe ihm nach dem Mittagsbrei immer noch etwas "Milden Apfel oder Birne" (Glas) ... dafür ist er sehr zu begeistern, ich versuche aber nicht zu viel zu geben. Derzeit schafft er mittags ungefähr ein halbes Glas (GKF-Brei) also ca. 100 gr. ... bei dem Obst halte ich mich immer etwas zurück (20 - 50 gr), weil ich denke, er muss ja jetzt zu Beginn nicht mehr Obst als Gemüse essen, ist das so richtig? Oder könnte er auch bedenkenlos mehr bekommen? Also wenn es nach ihm ginge würde er davon sicher auch locker 100 gr schaffen, ich gebe aber nicht soviel sondern biete ihm dann einfach die Brust an. Beim GKF-Brei macht er nach 100 gr den Mund zu und nicht wieder auf, im Gegenteil, er spuckt es aus und weint, sobald Obst auf dem Löffel ist, ist er wieder begeistert. Wieviel Obst ist jetzt ok? Viele Grüße und viele Dank im voraus Vernel


Birgit Neumann

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Hallo Vernel Obst gibt es ca zweimal am Tag. Nachmittags im GOB oder pur, wenn dein Baby nicht so hungrig wäre und abends eine kleine Portion im Milchbrei. Wenn du Obst als Nachtisch gibst, dann besser nur eine kleine Menge, damit es insgesamt nicht zu viel am Tag wird. Du kannst aber auch eine andere Mahlzeitenverteilung wählen und die Obstmahlzeiten entsprechend einbetten. Grüsse


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