Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

getreide im ersten Lj

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Frage: getreide im ersten Lj

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Hallo, war mit meinem sohn als er ein baby war wg Neurodermitis in einer klinik. dort wurde mir gesagt, dass kinder unter einem jahr, auch wenn sie nicht ND haben, kein getreide essen sollten. leider hab ich nicht gefragt warum. können sie mir das sagen? würde nämlich meine tochter (8monate) gern getreide oder wenigstens glutenfreies getreide (falls es wegen des glutens ist) geben. würde gern ihre meinung dazu wissen... vielen dank ela


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo mama-ela naja, vielleicht sollte man das nicht zu sehr pauschalieren. Zunächst einmal sei auf verschiedene Getreidesorten und deren Verarbeitungsgrad hinzuweisen. Den Unterschied zwischen glutenhaltigen Getreiden und den glutenfreien Getreidesorten* hast du schon erwähnt. Darüberhinaus nimmt Weizen eine weitere Sonderstellung im Hinblick auf das allergene Potential und weitere Eigenschaften ein. Hirse sollte nur als Instntgetreideflocke fürs Baby verwendet werden, weil am ganzen Hirsekorn die wichtigsten Nährstoffe gebunden sind.** Mais alleine ist nicht nahrhaft genug. Hafer eignet sich dagegen besonders gut. Reis ist beliebt, da allergenarm. siehe weiter hier:*** Es kommt auch auf den Reifegrad des Verdauungstraktes des Babys an. Mit 8 Monaten nun, kannst du Reis oder Hirse theoretisch geben.. * Glutenhaltige Getreidesorten kann ein Baby ab dem 7. Monat bekommen. Nur allergiegefährdete Babies sollten glutenhaltige Getreidesorten frühestens ab dem 10. Lm erhalten. Gibt es im Familienkreis Zöliakiepatienten, dann sollte im gesamten ersten Lj darauf verzichtet werden. Denn die Krankheit lässt sich bei diesen genetisch vorbelastetetn Babies auch duch die frühe Gabe glutenhaltiger Getreidesorten provozieren. Gluten ist ein Eiweiß, das in manchen Getreidesorten (Weizen, Dinkel, Grünkern, Roggen, Gerste und Hafer) enthalten ist. Nicht in Reis, Hirse, Mais. Es gibt eine Krankheit, die Zöliakie, bei der eine lebenslange glutenfreie Ernährung eingehalten werden muss. In der Regel ist sie genetisch bedingt. Diese Krankheit ist meist im Säuglingsalter schon vorhanden, da angeboren, aber sie kann auch erst späteren Lebensjahren ausbrechen. Sie äußert sich in starkem Durchfall nach dem Verzehr glutenhaltiger Getreide und nachfolgend einer Gedeihstörung. Jedoch wird die Krankheit nicht immer diagnostiziert beziehungsweise erkannt. Erwachsene haben oft eine Ärzteodyssee hinter sich, bis Klarheit darüber herrscht, ob es sich bei diversen Symptomen wie chronischer Durchfall bzw Verdauungsproblemen um eine Glutenunverträglichkeit handelt. Deshalb wird bis zum 7. Lm. unbedingt eine glutenfreie Ernährung für Säuglinge empfohlen. Danach kann man besser erkennen, ob das Baby Gluten verträgt oder nicht. Je jünger das Baby, desto sensibler reagiert der Verdauungstrakt im Allgemeinen auf Fremdeiweisse und Nahrungsmittel. ** Hirse aus dem ganzen Korn enthält Gerbstoffe und diese behindern die Nährstoffresorption. Deswegen sollten in der Baby-und Kleinkinderkost nur diese speziellen BabyInstantflocken zum Einsatz kommen. Amaranth, Quinoa und Hirse sollten Kleinkinder frühestens im Alter von drei Jahren bekommen. So empfiehlt es das Forschungsinstitut für Kinderernährung mit Sitz in Dortmund. Sagen wir mal so, ab etwa 18 Monaten kann ein Kind Hirse und Co schon essen, aber halt nicht täglich. Bei einer ansonsten ausgewogenen Mischkost schadet das nicht weiter. Hirse muss immer gekocht werden. *** http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=16130 Hilft dir die Antwort weiter? Grüsse Birgit Neumann


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