Hallo Frau Neumann:)
Sie haben mir schon so oft ganz tolle Ratschläge gegeben, danke dafür:)
Jetzt isst mein Kleiner (bald 11 Monate) schon fleißig bei uns mit und ich bemühe mich jeden Tag abwechslungsreich zu kochen, auch wenn er wirklich nicht viel isst..hier und da ein paar Nudeln, Brotstücke, Gemüse usw..wirklich nicht viel - ich stille ihn zusätzlich noch zu jeder Mahlzeit und zwischendurch (er ist ein Milchjunkie).
Jetzt habe ich das "Problem" das ich doch recht viel Zeit mit Kochen verbringe. Je nach Gericht bin ich 1 Stunde mindestens in der Küche am werkeln (das Gemüse z.B. muss ja auch alles geschnitten werden usw)..ich muss dazu sagen das ich vorher nie gekocht habe, deshalb bin ich wohl noch nicht so schnell weil mir die Routine fehlt.
1.Könnte ich denn in seinem Alter (bald 11 Monate) auch mal etwas für 2 Tage kochen?
z.B. hat mein Mann sich Lasagne Bolognese gewünscht. Für den Kleinen natürlich mit ner extra Portion Gemüse.
Könnte ich das an einem Tag zubereiten, ihn essen lassen und eine Portion im Kühlschrank für den nächsten Tag aufbewahren und dann aufwärmen?
Oder ist das mit den Nährstoffen problematisch?
2. Ich würde ihm besonders am Abend zum Butterbrot gerne mehr Gemüse anbieten. Abends ist die Zeit aber irgendwie immer knapper. Könnte ich z.B. morgens was dampfgaren (Mörchen, Brokkoli, Kohlrabi,....) und dann bis zum Abend im Kühlschrank aufbewahren und dann kalt anbieten?
3. Bisher gab es Fleisch nur in Form von Hackfleisch. Darf er schon Geschnetzeltes essen? Wenn ja, welches Fleisch nimmt man da?
4. Ich würde sehr gerne mal was mit Spinat machen. Habe aber selber noch nie Spinat zubereitet (außer den mit dem Blubb;) aber das gilt ja als Fertigessen und sowas möchte ich für mein Baby nicht).
Außerdem habe ich etwas Angst wegen dem Nitrat (??) .
Wie kann ich Spinat denn gesund und ungefährlich zubereiten/anbieten?
5. Bald ist ja Weihnachten:)
Darf er schon das richtige Weihnachtsessen mit essen? Bei uns gibt es üblicherweise Rotkohl, Ente, Kartoffeln und eben Soße bzw für mich als Vegetarierin anstatt Ente eine Pilzrolle mit Kartoffelknödelteig, Petersilie und verschiedenen Pilzen.
Der Rotkohl kommt dabei immer aus dem Glas.
Wäre das alles zu würzig bzw zu fettig für due kleine Maus? Was wäre eine festliche Alternative?
Vielen lieben Dank schonmal:)
Und ganz viele Grüße:)
von
MilchMami
am 30.11.2020, 10:12
Antwort auf:
Familienessen - vorkochen?
Hallo MilchMami
ja, du kannst selbstverständlich in diesem Alter für dein Kind die Speisen im Kühlschrank aufbewahren, um sie am nächsten und übernächsten Tag nochmals aufgewärmt anzubieten. Auch Lasagne. Da du dein Baby noch stillst, stellt das kein Problem hinsichtlich Vitaminen und Co dar. Auch morgens dampfgegartes Gemüse kannst du abends noch mal anbieten. Evtl nochmals im Wasserdampf kurz erwärmt.
Dein Kind kann Fleisch essen, auch Geschnetzeltes, sofern deine Tochter dieses gefahrenfrei kauen und schlucken kann. Es kann hilfreich sein, das Fleisch sehr stark zu zerkleinern oder zu pürieren.
Hackfleisch, Tatar bzw durch den Fleischwolf gedrehte und anshcließend geformte sind prima für Essanfänger geeignet. Das ist ein perfekter Einstieg, weil sich die bereits vorzerkleinerte Konsistenz im Mund gut anfühlt und leicht kau-und schluckbar ist,
Das stark zerkleinerte Fleisch lässt sich in viele Gerichte einarbeiten.
Du kannst daraus Frikadellen machen, was ein gutes Fingerfood ergibt. Durch den Zusatz von verschiedenen Gewürzen kannst du den Geschmack der Bratlinge variieren.
Hack kannst du auch in Sossen einarbeiten oder in Auflauf bspw. Auch auf Pizza könntest du zur Not vorgegartes Hack (bspw in Bologneseosse vepackt) verteilen. Auch als Füllung für Teigtaschen u.a. eignet sich das Fleisch super.
Das klappt meist ebenfalls gut: Fleischbrei im Gläschen könntest du als Brotaufstrich verwenden.
in Brühe gegarte Fleischbällchen - wenn gefällt:
300g Hack (gemischt oder pur)
ca 1-2 EL Semmelbrösel
Salz, Paprikapulver, Kräuter
ca 1/2 Ei
alles gut vermischen und die Masse mit feuchten Händen zu kleinen Bällchen mit glatter Oberfläche formen.
In Salzwasser (oder in Brühe) köcheln, bis die Bällchen an die Oberfläche steigen. Mit der Schaumkelle entnehmen und gut abtropfen lassen.
Das Garwasser eignet sich weiterhin als Basis für eine Suppe oder für Sossen.
Beim Spinat empfehle ich dir ein TK-Produkt gehackten Spinat (pur) aus dem Sortiment der Biobranche. Du kannst den Spinat in einer kleinen Menge ca 1 mal die Woche als Beilage anbieten. Gare den Spinat und verfeinere ihn nach Gusto.
z.B. so:
350-400 g TK-Spinat
1 kleine Zwiebel
1 kleine Knoblauchzehe
1 gehäufter EL (ca 15 g) Butter
100 ml Sahne
3 Prisen Salz, 2 Prisen Pfeffer, 1 Prise Muskat
1/2 TL Stärke
2 EL Wasser
Zwiebel und Knoblauch ganz fein schneiden. Butter in einem Topf erwärmen, die Zwiebel und den Knoblauch unter Rühren bei mittlerer Hitze darin glasig dünsten. Den TK-Spinat dazugebe. Deckel auf Topf und lass den Spinat garen.
Speisestärke mit dem Wasser verrühren (Schneebesen) und Gewürze dazu geben, Sahne auch. Gib die Flüssigkeit zum gegarten Spinat und koche alles zusammen unter Rühren nochmals auf. Schmecke alles nochmals ab.
Biete deiner Tochter einfach mal eine Portionsgröße von ca 1 EL. Dazu Kartoffelbrei und vielleicht etwas Ei oder einen kleinen Pfannkuchen/waffel , dazu die übliche Brei-oder breifreie Kost zum satttessen.
An Weihnachten kannst du deine Tochter mitessen lassen. Mache alles so wie ihr es sonst auch handhabt. Halte für deine Tochter bekannte Speisen parat, so dass sie die übrigen Sachen probieren kann aber nicht mitessen muss. Lass sie aber ruhig probieren. So funktioniert die Gewöhnung an Familienkost.
Also dann
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 01.12.2020