Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

erster brei

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Frage: erster brei

Mitglied inaktiv

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Hallo! Mein Sohn ist jetzt 6 Monate alt und ich würd gerne mit Brei beginnen bzw. den Brei auch gern selber kochen! Ich hab aber keine Ahnung wie ich es ab besten mache! Ich würde um gute Tipps bitten bzw. auch wie ich mehr vorkochen kann! Danke


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo kids1 was magst du denn genau wissen? Hast du schon Versuche gestartet? Habt ihr mit der Beikost schon begonnen? Mag dein Baby Brei? Hast du dich schon ein bisschen mit dem Thema auseinandergesetzt? Hast du ganz konkrete Fragen? ich beschreibe dir hier sonst mal ganz allgemein ein paar Sachen, die man beachten sollte, wenn man für ein Baby kocht. willst du für dein Baby selbst kochen, musst du 100% überzeugt sein, von deinem Vorhaben. Wegen der nicht ermittelbaren Nitratwerte in selbergekochtem Gemüsebrei wird empfohlen, erst nach dem 6. Lm das Baby mit selbergekochtem Gemüsebrei zu füttern. Denn vor dem 6. Lm sind die Babies in dieser Hinsicht sehr empfindlich. Danach kannst du aber loslegen: Ich beschreibe dir hier ganz allgemein die wichtigsten Vorraussetzungen, die dich nicht abschrecken sollen. Wer für ein Baby selber kochen möchte, muss gewisse Regeln einhalten. Das Essen muss schadstoffarm sein, wenigst Nitrat enthalten, hygienisch einwandfrei sein und es muss schonend zubereitet werden, um die Vitamine zu erhalten. Auch die Konsistenz muss relativ flüssig sein. Ab dem 8. Monat ist das nicht mehr gar so wichtig. Gut einfrieren läss sich der Brei in gut gereinigten Babygläschen. Behältnis heiss auspülen und den Brei heiss hineinfüllen, schnell abkühlen, verpacken und ab in den Tiefkühler. Auch (frische) Tiefkühlbeutel sind geeignet. Beim Kochen und Tiefgefrieren von größeren Mengen ist das Verschliessen mit einer Vakkumpumpe sehr hilfreich. Vielleicht kannst du das von jemandem leihen. Trotz aller negativer Aspekte, finde ich, dass Selbstgekochtes fürs Baby einen wichtigen Stellenwert in der Kostpalette einnehmen sollte. Wenn du alle Punkte einhalten kannst, dann kannst du selber kochen. Schonend kochen, kannst du auch im Dampfdrucktopf. Hier noch mal die wichtigsten Regeln zum Selberkochen 1.Die Gerätschaften müssen peinlichst sauber sein. Alles vorher auskochen, damit keine Keime ins Essen gelangen. Ab dem 10. Lm etwa kann das gelockert werden. 2.Die Zutaten müssen einwandfrei sein. Möglichst sehr frisch am Markt (und natürlich beste Qualität (kbA)) kaufen. Ware sofort und schonend verarbeiten, d.h. garen und pürieren. Sofort hygienisch rein verpacken und schnellstmöglich lichtgeschützt abkühlen und dann tiefgefrieren. Auch das Wasser muss zur Bereitung von Säuglingsnahrung geeignet sein. Entweder Leitungswasser oder extra Wasser kaufen, das zur Bereitung für Säuglingsnahrung geeignet ist. Das steht so auf der Flasche. Wasser immer abkochen -auch das Flaschenwasser. 3.Die Konsistenz der Nahrung ist für dein Kind auch sehr wichtig, damit es die erste Breikost akzeptiert. Der Brei muss fein genug sein. Das ist der schwierigste Part beim Selberkochen der ersten Beikost. Evtl den Brei noch durch ein Passiersieb streichen. Das bedeutet jedoch möglicherweise Nährstoffverluste. Ausserdem musst du evtl Wasser zugeben, damit der Brei flüssig wird, was wiederum zu Lasten des Geschmacks gehen kann. Zu Anfang benötigst du schlicht Gemüse wie Möhren, Pastinaken, Zucchini oder Brokkoliröschen, das du wäscht, gegebenenfalls schälst. Zubereiten (dünsten oder dämpfen) mit wenig Wasser. Pürieren. Notfalls noch abgekochtes säuglingsgeeignetes Wasser zum Pürieren extra beimischen. Wichtig ist, dass du den Brei sehr sehr fein pürierst. Am besten kaufst du ein Gläschen Möhrenbrei und testest es hinsichtlich Geschmack und vor allen Dingen auf Beschaffenheit (Konsistenz) des Breies. Ins aufgetaute Essen gibst du vor dem Servieren jedesmal ca 1 EL Öl hinzu. Ich empfehle dir auch den Kauf des Buches "Kochen für Babys" von Dagmar von Cramm aus dem GU-Verlag. Beachte vor allen Dingen das Kapitel "Risiken". Es ist leider erst im hinteren Teil des Buches. Sehr schön und mit Grundrezepten ausgestatt ist die Broschüre des FKE in Dortmund. Sie ist sehr kostengünstig und du kannst sie direkt dort bestellen. Die Adresse findest du unter: www.fke-do.de Am besten testest du einzelne Breirezepte aus. Es werden unterschiedliche Ergebnisse erzielt, durch den Gebrauch verschiedener Gerätschaften. Das Öl kommt, wie bei den Gläschen, erst vor dem Verzehr hinzu. I.d.R. ein EL pro Portion on 190g. Im Kühlschrank hält sich der Brei trotzdem nur 1 Tag. Es besteht sonst ein zu hoher Nährstoffverlust. Und niemals angebrochene (also bereits angegessene) Breireste wieder verwenden. Reste für den Rest der Familie verarbeiten. Auftauen: Portion (Gläschen) direkt aus dem Tiefkühler ins Wasserbad geben. Und Öl zugeben. Gruss Birgit


Mitglied inaktiv

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Danke für deine ausführlichen Antworten! Also mein Sohn war am 1. Mai 6 Monate alt und am Samstag hab ich begonnen mit dem ersten Löffelchen Karottenbrei(gekauft). Naja, er war nicht so begeistert. Aber heute hab ichs wieder probiert und ich hab gemerkt, er ist auf den Geschmack gekommen. Nun meine Fragen: 1. Wie steigere ich richtig die Menge, die er essen darf. Heute hat er drei Löffelchen bekommen und er hätt auch noch mehr gegessen? 2. Ist es am Anfang noch besser, doch gekaufte Gläschen zu verwenden? 3. Kann ich nach Karotten Pastinaken einführen, das heißt schon in einer Woche oder soll er zuerst mal ein ganzes Gläschen von Karotten essen? Danke für deine Antworten! Ach ja mein Sohn ist noch voll gestillt!


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo kids1 es ist am Anfang nicht verkehrt, gekauften Brei geben. Wenn dein baby diesen nicht isst, dann weisst du, dass es nicht am Selbergekochten liegt. Also evtl daran, dass es nicht fein genug püriert sei oder nicht schmeckt. Nach Karotte kannst du Pastinake geben. Sinnvoll wäre es, erst Öl zur Möhre zuzugeben und evtl selbstgekochte Möhre unterzumischen, wenn du langfristig von Gläschen wegkommen möchtest. Dann kann Kartoffel dazugegeben werden. Dein Baby muss nicht erst ein ganzes Gläschen Möhrenbrei essen, bevor du weitere Zutaten reinmischst. Gruss Birgit


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