Frage: Babybrei

Guten Tag, mein Sohn ist fast 6 Monate alt und bekommt seit ungefähr einer Woche Brei. (Davor wurde er vollgestillt und ich stille nun auch weiter) Ich habe mit Früh-Karotten von babylove angefangen, überlege aber immer mehr frisch zu kochen. Ist frisch kochen wirklich besser? Meine Eltern sind beide Köche und meinen, dass es kaum einen Unterschied macht, da man beim Kochen Gefahr läuft die Vitamine zu stark zu erhitzen und schlussendlich kaum mehr welche davon übrig bleiben. Außerdem weiß man selbst bei Bioprodukten nicht genau wie gut diese wirklich sind. Im Gegensatz dazu werden die Babygläschen aber stark kontrolliert. Ich bin mir leider echt nicht sicher was besser ist. Wenn ich aber doch selber koche wie viel braucht mein Baby pro Mahlzeit und wie sieht es mit dem Einfrieren aus? Wann merke ich, dass mein Baby satt ist bzw. fertig mit dem Brei ist? Muss ich außerdem Öl und Apfelsaft zu den Breien hinzufügen? Wie kann ich außerdem am besten verhindern, dass mein Baby Allergien entwickelt? Mein Mann hatte als Kind nämlich sehr viele Allergien. Ich wäre Ihnen sehr dankbar für Ihren Rat. Mit freundlichen Grüßen, Yvonne D

von YvonneD am 19.10.2017, 17:28



Antwort auf: Babybrei

Hallo YvonneD als Stillmama brauchst du dir hinsichtlich der zusätzlichen Zufuhr von Vitaminen keine allzu großen Kopf machen, da dein Baby mit der Methode "Stillen nach Bedarf plus Beikost" sehr gut versorg wird. Gläschen sind sehr praktisch, weil sie eine sehr feine und homogene Konsistenz haben, die jedes Baby akzeptiert. Die Konsistenz der Breie in den Gläschen (nach dem 4. Lm) ist genau optimal auf die Bedürfnisse eines jungen Babys/Essanfängers abgestimmt. Der Brei ist gut löffelweise schluckbar. Vorteil beim Selberkochen ist wiederum besonders der frischere Geschmack der Breie. Das bringt den Vorteil, dass sich dein Baby an den frischeren Geschmack gewöhnt,, den du sicherlich langfristig in eurer Küche favorisierst. Bestimmt kennst du selbst zu gut den geschmacklichen Unterschied zwischen einer Möhre aus der Konserve und einer frisch gekochten Karotte. Ob Gläschen oder Selberkochen besser ist, lässt sich nicht pauschal bewerten. Es gibt für beide Versionen Pro und Contra*. Bspw hast du keine Kontrolle bezüglich evtl schadhafter Stoffe in deinen verwendeten Zutaten beim Selberkochen. Breie im Gläschen sind kontrolliert und müssen strenge Grenzwerte für bestimmte Substanzen einhalten. Wichtig ist einfach, dass du die Methode wählst, die 100% zu dir passt. Davon profitieren dein Baby und du am Meisten. Du musst dich übrigens auch gar nicht festlegen. Du kannst Beides sehr wohl auch kombinieren, was unbestritten sogar sehr vernünftig ist. Für die erste Beikost kann es hilfreich sein, gekaufte Breie zu verwenden. Die Konsistenz ist hier stimmig, außerdem Qualität und Geschmack. Babys haben ein sehr sensibles Geschmacksempfinden und lehnen in der Regel bspw den Geschmackseindruck "bitter" ab. Ein selbstgekochter Möhrenbrei kann (zumal im Winter) u. U. durchaus leicht bitter schmecken. Wenn dein Baby Löffelbeikost ablehnt, weisst du, dass es bei einem gekauften Brei definitiv nicht am Brei selbst liegt. Denn er "schmeckt" ( = wird toleriert) Babys aufgrund seiner sensorischen Eigenschaften. Die evtl Ablhenung des Breies läge bei gekauftem Gemüsebrei eher an der evtl noch fehlenden Beikostreife (d)eines Babys. Beim Selberkochen erhältst du je nach Püriergerät verschiedene Ergebnisse hinsichtlich der Konsistenz. Je jünger ein Baby, desto feiner und homogener und auch flüssiger sollte der Brei sein. Wenn dein Baby die Beikost jetzt schon gut akzeptiert, kannst du mit Selber kochen weiter machen. I.A. wird empfohlen, erst nach dem 6. Lm damit zu beginnen. Die beste Allergieprävention ist das Anbieten von Beikost in großer Vielfalt, darunter auch glutenhaltige Geteidesorten- zumindest in kleineren Mengen. Du könntest bspw den bereits von deinem Baby gut akzeptierten Brei im Gläschen mit selbstgekochtem Gemüsemus ergänzen. Je nach dem, wie viel Fett der Brei enthält, solltest du noch (Beikost)-Öl dazu geben, damit der Brei besser und länger satt macht. Das Fett ist auch für die Gehirnentwicklung besonders wertvoll. Als Stillmama könntest du vorerst noch auf Fleisch und Saft im Brei verzichten. Mit Mumi wird auch die Eisenresorption verbessert. Variiere bspw die Gemüsesorten in deinem Brei und wage dich bald evtl auch schon an den GOB oder einen abendlichen Brei, ggf mit Zwieback. Wie möchtest du denn weiter vorgehen? Möchtest du weiterhin nach Bedarf stillen oder strebst du es an, Stillmahlzeiten regelrecht zu ersetzen? Grundrezept GK-Brei: 100g Gemüse 50g Kartoffeln in wenig Wasser garen. Mit dem Garwasser pürieren optional 2 EL Obstsaft (Vit C-reich) zugeben und 8g Öl (ca 1 EL) darunter rühren. Grüße Birgit Neumann *lies auch hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=42176&suche=mischform+contra&seite=1 http://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=44940&suche1=saft+orangensaft&seite=1

von Birgit Neumann am 21.10.2017



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