Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

apfel

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Frage: apfel

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Hallo Birgit, ich bin ein absoluter anfänger in sachen "kochen für baby" da ich mich ehrlich gesagt, etwas fürchte, irgendwas falsch zu machen. jetzt möchte ich aber selber kochen, denn ich habe im handel nicht gefunden was ich suche. ich möchte meinem sohn (7,5 mon. alt) apfel geben, da er probleme mit dem stuhlgang hat. er bekommt zur zeit mittags kürbis (nicht viel - ca. ein viertel vom glas) und abends noch ein paar löffel birne, ansonsten wird er gestillt. ich dachte birne würde ihm helfen mit dem stuh - dem ist aber nicht so, er hat sehr unregelmäßig stuhlgang und dann tut es ihm auch weh. nun zur eigentlichen frage: wie koche ich ein apfel? welche sorte muss ich nehmen? wie viel wasser? muss ich etwas besonderes beachten? vielen dank für deine hilfe im voraus, tut mir leid dass ich solche fragen stelle, aber ich möchte meinem sohn nicht noch mehr schaden. ludmilla und maxim p.s. hilft denn apfel wirklich bei stuhlproblemen oder kannst du noch ein paar tipps geben? danke danke!


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Ludmilla du kannst milden, säurearmen Apfel oder Birne in Wasser dünsten oder dämpfen. Frage im Naturkostladen nach, bzw auf dem Markt nach, welche Sorten dann aktuelle in Frage kommen. Den Apfel waschen, schälen, kleinschneiden, in wenig Wasser in einem Topf mit Deckel gar dünsten. Das geht recht schnell. Das verwendete Wasser unbedingt mitpürieren. Kleinere Mengen kannst du gemäss den allgemeinen Selbstkochregeln (s.dort) in Eiswürfelbehälter einfrieren, oder je nachdem auch in TK-Beuteln oder ausgedienten kleinen Babygläschen. Im Kühlschrank das gegarte Obstmus nicht länger als zwei bis drei Tage aufheben. Gegarter Apfel eignet sich ganz gut. Roher Apfel (ab 8. Monat) hingegen wirkt eher stuhlfestigend. Hast du das Ganze schon einmal mit deiner KiÄ besprochen? Ich gebe dir zunächst einmal die allgemeinen Selbstkochregeln: Willst du für dein Baby selbst kochen, musst du 100% überzeugt sein, von deinem Vorhaben. Ich beschreibe dir hier ganz allgemein die wichtigsten Vorraussetzungen, die dich nicht abschrecken sollen. Wer für ein Baby selber kochen möchte, muss gewisse Regeln einhalten. Das Essen muss schadstoffarm sein, wenigst Nitrat enthalten, hygienisch einwandfrei sein und es muss schonend zubereitet werden, um die Vitamine zu erhalten. Auch die Konsistenz muss relativ flüssig sein. Ab dem 8. Monat ist das nicht mehr gar so wichtig. Gut einfrieren läss sich der Brei in gut gereinigten Babygläschen. Behältnis heiss auspülen und den Brei heiss hineinfüllen, schnell abkühlen, verpacken und ab in den Tiefkühler. Auch (frische) Tiefkühlbeutel sind geeignet. Beim Kochen und Tiefgefrieren von größeren Mengen ist das Verschliessen mit einer Vakkumpumpe sehr hilfreich. Vielleicht kannst du das von jemandem leihen. Trotz aller negativer Aspekte, finde ich, dass Selbstgekochtes fürs Baby einen wichtigen Stellenwert in der Kostpalette einnehmen sollte. Wenn du alle Punkte einhalten kannst, dann kannst du selber kochen. Schonend kochen, kannst du auch im Dampfdrucktopf. Hier noch mal die wichtigsten Regeln zum Selberkochen 1.Die Gerätschaften müssen peinlichst sauber sein. Alles vorher auskochen, damit keine Keime ins Essen gelangen. Ab dem 10. Lm etwa kann das gelockert werden. 2.Die Zutaten müssen einwandfrei sein. Möglichst sehr frisch am Markt (und natürlich beste Qualität (kbA)) kaufen. Ware sofort und schonend verarbeiten, d.h. garen und pürieren. Sofort hygienisch rein verpacken und schnellstmöglich lichtgeschützt abkühlen und dann tiefgefrieren. Auch das Wasser muss zur Bereitung von Säuglingsnahrung geeignet sein. Entweder Leitungswasser oder extra Wasser kaufen, das zur Bereitung für Säuglingsnahrung geeignet ist. Das steht so auf der Flasche. Wasser immer abkochen -auch das Flaschenwasser. 3.Die Konsistenz der Nahrung ist für dein Kind auch sehr wichtig, damit es die erste Breikost akzeptiert. Der Brei muss fein genug sein. Das ist der schwierigste Part beim Selberkochen der ersten Beikost. Evtl den Brei noch durch ein Passiersieb streichen. Das bedeutet jedoch möglicherweise Nährstoffverluste. Ausserdem musst du evtl Wasser zugeben, damit der Brei flüssig wird, was wiederum zu Lasten des Geschmacks gehen kann. Zu Anfang benötigst du schlicht Gemüse wie Möhren, Pastinaken, Zucchini oder Brokkoliröschen, das du wäscht, gegebenenfalls schälst. Zubereiten (dünsten oder dämpfen) mit wenig Wasser. Pürieren. Notfalls noch abgekochtes säuglingsgeeignetes Wasser zum Pürieren extra beimischen. Hervorragend pürieren lassen sich kleine Mengen mit dem Original ESGE-Zauberstab. Schneide das Gemüse in kleine Stückchen, so kann es leichter püriert werden. Wenn du weiterhin die Beikost selbst zubereiten möchtest, dann lohnt sich die Anschaffung desselben. Die Grundausstattung wie Pürierhaken und eine Schlagscheibe sind ausreichend. Auch ein Dampfgarer wäre evtl die Anschaffung wert. Wichtig ist, dass du den Brei sehr sehr fein pürierst. Am besten kaufst du ein Gläschen Möhrenbrei und testest es hinsichtlich Geschmack und vor allen Dingen auf Beschaffenheit (Konsistenz) des Breies. Ins aufgetaute Essen gibst du vor dem Servieren jedesmal ca 1 EL Öl hinzu. Ich empfehle dir auch den Kauf des Buches "Kochen für Babys" von Dagmar von Cramm aus dem GU-Verlag. Beachte vor allen Dingen das Kapitel "Risiken". Es ist leider erst im hinteren Teil des Buches. Sehr schön und mit Grundrezepten ausgestatt ist die Broschüre des FKE in Dortmund. Sie ist sehr kostengünstig und du kannst sie direkt dort bestellen. Die Adresse findest du unter: www.fke-do.de Am besten testest du einzelne Breirezepte aus. Es werden unterschiedliche Ergebnisse erzielt, durch den Gebrauch verschiedener Gerätschaften. Das Öl kommt, wie bei den Gläschen, erst vor dem Verzehr hinzu. I.d.R. ein EL pro Portion on 190g. Viel Spass Gruss Birgit


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