Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Friedrich Gagsteiger:

Clomifenversuch oder direkt IVF?

Dr. med. Friedrich Gagsteiger

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Frage: Clomifenversuch oder direkt IVF?

Ph83

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Sehr geehrter Herr Dr. Gagsteiger,  ich (39) und mein Mann (39) haben einen KiWu, unsere Tochter ist 2 J. alt und sehr unkompliziert nach kurzer Zeit spontan entstanden.    Seit 04/2022 habe ich die Pille erneut abgesetzt, in 06/2022 meine erste regelrechte Periode bekommen, seitdem mtl regelmäßiger ca 28-tägiger Zyklus mit ES laut Ovu am 13./14.ZT.  Das Spermiogramm meines Mannes ist tadellos, mein AMH-Wert allerdings mit 0,14 sehr niedrig. Einer künstlichen Befruchtung stehen wir beide kritisch entgegen da aufgrund des niedrigen AMH-Wertes von einer frustranen Stimulation ausgegangen werden muss laut KiWu-Zentrum. Sehen Sie es ebenfalls so, dass die Chancen mittels IVF sehr gering sind? Ich würde allerdings im Fall der Fälle nur 1 EZ zurückführen lassen da ich das Risiko einer Zwillings-SS definitiv vermeiden möchte.  Was halten Sie von einem Clomifen-Versuch mit 100mg tgl.? Diesen hat mein Gyn vorgeschlagen. Habe allerdings regelmäßige ES laut Ovu sodass ich gelesen hatte dass hierbei eine Kontraindikation besteht bzw ich den Nutzen von Clomifen unter den Gegebenheiten nicht verstehe?  Würden Sie auch mit 100mg tgl starten? Ich möchte auch hierbei das Risiko einer Mehrlings-SS mgl niedrig halten - oder besteht es bei einem AMH von 0,14 sowieso kaum...?  Vielen Dank,  Pauline    Besten Dank für Ihre Rückmeldung,  Pauline 


Dr. Friedrich Gagsteiger

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Bei Ihrer Vorgeschichte kommt es weniger auf das "wie wird es klappen" an als auf das "wann wird es klappen". Bei einem AMH-Wert von 0,14 und einem Alter von 39 Jahren wird ein Eisprung mit einer guten und entwickliungsfähigen Eizelle immer seltener.  Der Erfolg hängt also von Zufall und von der Anzahl der Eizellen ab. Mit einer Clomifen-Stimulation könnte da die Wahrscheinlichkeit erhöht werden. Auch die Stimulation mit FSH im Rahmen einer In-vitro-Fertilisation sorgt in der Regel für mehr Eizellen. Technische Gründe zur Durchführung einer IVF scheinen nicht vorzuliegen. Wenn Clomifen, dann fangen Sie mit 50 mg zgl. von Tag 4 bis 8 an und steigern im nächsten Zyklus erst auf 100 mg tgl.. Viel Erfolg!


Ph83

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Sehr geehrter Herr Dr. Gagsteiger,  herzlichen Dank für Ihre ausführliche Antwort!  1. Würden Sie angesichts der Situation sagen dass man 1-2 Zyklen Clomifen versuchen kann oder stehen die Chancen per IVF soviel besser, als dass sich die konservative Methode kaum lohnt und wahrscheinlich "Zeitverschwendung" ist?    2. Da ich ja laut Ovu auch ohne Clomifen monatlich einen Eisprung habe verstehe ich nicht so richtig wie Clomifen mir helfen könnte...?  Werden einfach mehr Eizellen produziert von denen eine dann eine "Gute" sein könnte?!    Vielen Dank im Voraus,  pauline 


Citty_1007

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Hallo Pauline, wie habt Uhrzeiger letzenendes entschieden?


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