Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

wie kommt es zum blasensprung??

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: wie kommt es zum blasensprung??

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Hallo, hätte da mal eine Frage: Bei der ersten Geburt vor 5 Jahren musste die Fruchtblase während der Geburt von der Hebamme aufgestochen (sagt man das so?) werden, da sie nicht von alleine wollte. Wie kommt es aber dass soviele Frauen teilweise schon Wochen vorher einen Blasensprung haben? Ich meine was sind die Gründe? Und ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich einen vorzeitigen Blasensprung kriege, eher gering, weil die Fruchtblase damals auch künstlich geöffnet werden musste? Vielen Dank für eine Antwort! Gruß, melp79 (SSW 33+3)


Martina Höfel

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Liebe melp, es gibt unterschiedliche Gründe, die eine Fruchtblase zum Springen bringt. Die Fruchtblase ist ja quasi ein Sack aus zwei Häuten indem das Kind liegt und der mit Wasser aufgefüllt wurde (ohne jede Luftblase). Als Deckel kommt die Placenta drauf. Das ganze liegt in der Gebärmutter. Die Placenta ist in der Gebärmutterschleimhaut verankert und die Häute der Fruchtblase liegen auf der Schleimhaut. Ist der Muttermund geschlossen, liegt die Blase also gut geschützt in der Gebärmutter. Auch die Angst, dass das Kind die Fruchtblase auftritt, ist nicht gegeben, da die Tritte von der Gebärmutterwand aufgefangen werden. Bei Wehentätigkeit zieht sich der Fundus (der höchste Teil der Gebärmutter zusammen) und es wird ür das Fruchtwasser eng in der Gebärmutter. Ist der Muttermund geschlossen, kann das Fruchtwasser nirgends wohin ausweichen. Ist der Muttermund geöffnet, wird das Fruchtwasser versuchen in Richtung Öffnung des Muttermundes auszuweichen. Die Fruchtblase wölbt sich unter diesem Druck richtig im geöffneten Muttermund vor - und hält irgendwann diesem Druck nicht mehr stand. Peng! Eine weitere Möglichkeit ist, dass die Fruchtblase manuell geöffnet wird. Anpicksen und schon läuft es. Das macht man manchmal, wenn man sich davon einen schnelleren Geburtsfortschritt verspricht. Das sagt aber nichts über die nächste Geburt aus. Was manchmal nicht so schön ist: Keime können die Fruchtblase andauen und dann kommt es auch ohne Wehen zum Blasensprung, weil die Fruchtblase so dünn und/oder porös geworden ist. Liebe GRüße Martina Höfel


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