Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Wie entstehen Wehen?

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Wie entstehen Wehen?

Mitglied inaktiv

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Hallo, mich würde interessieren wie Wehen (bei normalem Schwangerschaftsverlauf) entstehen. Wann, wie und wodurch werden Wehen ausgelöst? Würde mich über eine Erklärung sehr freuen. Lg und vielen Dank Sandra


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Sandra, Mucki hat einen korrekten Text gefunden. Bleibt nur noch hinzuzufügen, dass dieser Kreislauf sehr anfällig ist: große aufregung und Wehen kommen, bei manchen passiert genau das Gegenteil: Wehen stoppen! Als wenn der Körper genau weiss, welchen Stress man gerade hat! Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Hab das hier bei Google gefunden : Wehen sind rhythmische Zusammenziehungen (Kontraktionen) der Gebärmuttermuskulatur. Sie beginnt im oberen Bereich (Fundus), ist dort am stärksten und nimmt nach unten hin (Richtung Muttermund) an Intensität ab. Mit dem Beginn jeder Wehe richtet sie sich so auf dass das Kind ins bzw. durch das Becken geschoben wird. Ursachen des Wehenbeginns: Durch Hormone: Oxytocin und Prostaglandine sind Hormone die die Wehentätigkeit anregen. Das Oxytocin ist das eigentliche wehenfördernde Hormon das zum Ende der Schwangerschaft hin vermehrt, von Mutter und Kind, gebildet und ausgeschüttet wird. Dieses führt dazu dass sich die Gebärmutter immer wieder zusammenzieht bzw. die stärke der Wehe zu nimmt. Prostaglandine bewirken dass der Muttermund weicher wird und sich dann bei der Wehe leicht öffnet. Diese Prostaglandine befinden sich im männlichen Sperma sowie auch in den Eihäuten des Kindes. Damit die Wehen medizinisch eingeleitet werden können, muss der Muttermund erst von dem Gynäkologen beurteilt werden ob er schon geburtsreif ist (weich, kürzer geworden, bisschen geöffnet, Lage verändert) um dann mit dem Hormon Oxytocin die Wehen einzuleiten. Wenn der Befund des Muttermundes „geburtsunreif“ ist, muss durch das Prostaglandin die Reifung des Muttermundes erzielt werden. In diesem Fall wird individuell entschieden welche Form des Prostaglandins die Frau erhält. Entweder Prostaglandine in Tablettenform die dann tief in die Scheide eingelegt wird, oder in Gelform die dann in den Muttermund hinein gegeben werden. Je nach dem wie sich die Reifung des Muttermundes fortsetzt wird dieser Vorgang wiederholt. Erst wenn der Muttermund das geburtsreife Stadium erreicht hat, kann man mit Oxytocin (Infusion) eine Geburt einleiten. Durch Nervenreizung: Im Muttermund sind Druckrezeptoren eingebaut die bei Reizung, lokal Wehen erzeugen. Diese Information des Drucks wird weiter an die Hirnanhangsdrüse geleitet um dort die Oxytocinausschüttung anzuregen. Bei vielen Frauen beginnt die Geburt mit einem Blasensprung. Hier werden Prostaglandine abgegeben die den Muttermund noch weicher machen. Der Kopf des Kindes kommt (durch abgehen des Fruchtwasserpolsters vor dem Kopf) nun in die Nähe der Druckrezeptoren zum liegen, und aktiviert somit die Wehen. Dieser Vorgang wird immer aktiver da der Kopf, beim tiefertreten, die Druckrezeptoren mehr reizt. Da viele Frauen auch die Wehentätigkeit eher im Ruhezustand bzw. in der Nacht bekommen, kann dies wie folgt erklärt werden. Die Gebärmuttermuskulatur unterliegt den Nerven die bei Ruhe des Körpers die Aktivität des jeweiligen Organs hervorrufen. Ein gutes Beispiel wäre die Verdauung, diese arbeitet besser in Ruhe.


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