Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Weiter Stillen,oder Asbtillen

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Weiter Stillen,oder Asbtillen

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Hallo Fr. Höfel, ich hatte mich schon mal gemeldet wegen dem Thema stillen nach Medikamenten. Meine OP ist jetzt 8 Tage her und seitdem habe ich meinen Sohn nicht gestillt. Es klapp sehr gut mit der Folgemilch aus dem Fläschen. Jetzt bin ich hin und her gerissen ob ich nun komplett abstillen soll, oder ihn doch wieder stillen sollte. Er ist jetzt ziemlich genau 6 monate alt. Ist das zu früh? War das auch zu apruppt? So richtig weiß ich auch nicht wie ich abstillen soll. Kühlen und salbei tee wirkt nicht. Ich muß trotzdem noch abpumpen weil die brust sehr beulig wird und ich angst vor einem Milchstau habe. Er ist auch ein ziemlich großes und schweres Baby, und richtig satt wurde er an der brust glaub ich auch nicht. Und zu guter (schlechter) letzt hat er auch schon viele viele Wochen Mundsoor, und beim Stillen haben wir uns auch immer wieder gegenseitig angesteckt, obwohl ich meine brust mit behandelt hab. Ich bin jetzt daher ganz schön verwirrt was ich richtig oder falsch mache und brauche dringend einen Rat. Vieln Dankl Gruß


Martina Höfel

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Liebe klarlud, das Alter eines Kindes ist kein Verfallsdatum - es muß nicht unbedingt nach 6Monaten und 1 Tag Beikost bekommen. Vielmehr ist darauf zu achten, ob Ihr Kind Beikostzeichen aufweist! Geben Sie Ihrem Kind diese Zeit, auch wenn es in den Fingern juckt!! "Dein Baby ist bereit für Beikost, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, o der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. In den meisten Fällen ist dies etwa mit einem halben Jahr der Fall, manche Babys (eher wenige) sind schon früher so weit, andere (eher mehr) brauchen noch etwas länger. Muttermilch reicht in fast allen Fällen als alleinige Nahrung für das gesamte erste halbe Jahr (und auch noch darüber hinaus). Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile. Die zu frühe Einführung der Beikost belastet das Verdauungssystem und die Nieren des Babys und fördert das Allergierisiko. Deshalb sollten die oben genannten Punkte wirklich erfüllt sein, ehe mit Beikost begonnen wird. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Ohnehin sollte der Begriff BEI-Kost wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Muttermilch nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Muttermilch durch die Beikost ersetzt werden, würde es ANSTATT-Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr, insbesondere, wenn das Kind allergiegefährdet ist. Künstliche Säuglingsnahrung ist nicht zwingend notwendig, es kann so lange gestillt werden, bis das Kind so weit ist, dass es "normale" Milch bekommen kann." So super hat es Biggi Welter geschrieben, deshalb habe ich es bei Ihr kopiert!" Die Frage ist jetzt, was wollen Sie? Stillen oder Abstillen? Ihr Kind scheint ja mit der Folgemilch klarzukommen. Kommt die Mutter auch mit dem Abstillen klar? Wenn ja, die Milch nur soweit abpumpen, dass Sie Erleichterung haben. Wenn nur wenig abgerufen wird, wird die Milch nach und nach wegbleiben. Liebe Grüße Martina Höfel


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