Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Stillen

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Stillen

Mitglied inaktiv

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Also ich habe von anfang an gestillt und muss dies auch tun, da ich neurodermitis habe. Jedoch als mein Sohn 1 Monat alt war, wurde die milch weniger und er brüllte nur noch beim trinken. Dann habe ich mir einen Milchpumpe gekauft, weil ich sehen wollte wieviel Milch da denn wirklich kommt und mein Sohn trinkt und merkte das es immer weniger wurde und er aber auch immer weniger die brust wollte. Nun ist er 3 Monate alt und bekommt Pre ha nahrung zugefütter. Jedoch an die brust will er noch immer nicht. Ich fühle mich aber sehr schlecht damit und möchte dies irgendwie ändern wenn es eine Möglichkeit gibt. Meine linke Brust ist fast ganz leer und meine rechte reicht nur noch für eine maximal zwei malzeiten am Tag. Ich bin deshalb momentan sehr Deprimiert und Quelle mich mit viel trinken und kann deshalb kaum noch schlafen weil ich nur noch darüber nachdenke wie ich es besser machen kann. Bitte hilf mir. Als kleine Info: Mein Sohn ist am 01.03.2010 geboren und jetzt 66,5 cm groß und wiegt 6360g. Er trinkt ca. 6 Malzeiten am Tag und eine Malzeit entspricht 150 - 200 ml. LG Anne


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Anne, leider passiert vielen Frauen das Gleiche wie Ihnen: niemand sagt Ihnen im Vorfeld, dass die ersten 6 Wochen Stillen die anstrengendsten und die wegbahnenden sind, weil sich die Milch in Ihrer Zusammensetzung dreimal und die Menge wachstumsbedingt zweimal radikal umstellt! Und wenn frau genau DAS nicht weiß, wird sie immer denken: mein Kind bekommt zuwenig, mein Kind wird nicht satt! Und zack, kommt die Milchpumpe zum Einsatz und der Weg zum Abstillen ist beschritten. Silke Julia hat es gut erklärt! Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: entweder Sie quälen sich weiter und tun und machen, sind aber unzufrieden, weil Sie es sich anders gedacht hatten. Oder - und das ist der bessere Weg - Sie bieten Ihrem Kind so oft wie möglich die Brust an und wenn es nicht anders geht, danach die Flasche. Da Sie Pre HA füttern ist das ja völlig okay und es gibt keinen Grund für Depression. Wenn Sie dann etwas relaxter sind, ist es vielleicht auch Ihr Kind und vielleicht fließt dann auch die Milch einfacher. Und zudem müssen Sie dann nachts nicht mehr grübeln. Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Hallo Anne, mit 1 Monat haben Babies ihren ersten großen Wachstumsschub. Sie sind sehr unruhig und wollen sehr oft an die Brust, weil ihr Bedarf steigt. Nach 1-2 Wochen ist der Zauber in der Regel vorbei, wenn weiter nach Bedarf angelegt wird (das kann alle 30 min sein). Die Brust funktioniert nach dem Prinzip: Nachfrage regelt das Angebot. Das heisst: Je häufiger gestillt wird, desto mehr Milch wird produziert. Wenn also zugefüttert wird, bekommt die Brust dieses Signal nicht und produziert auf Dauer tatsächlich zu wenig. Die Brust ist auch keine Flasche, die sich auffüllt, sondern die Milch wird während des Stillvorgangs produziert. Die Brust einer stillenden Mutter ist daher nie ganz "leer". Ein weiteres Problem der Flaschenfütterung ist, dass das Kind eine andere Saugtechnik an der Flasche hat. Die Milch aus der Flasche fließt auch schneller als aus der Brust. Bei den meisten Kindern stellt sich früher oder später eine sogenannte "Saugverwirrung" ein - sie verlernen regelrecht, an der Brust zu trinken. Das Kind nun, im Alter von 3 Monaten, wieder an die Brust zu kriegen wird wahrscheinlich sehr schwierig und bedarf auf jeden Fall der Unterstützung durch eine Stillberaterin (am besten IBCLC) oder Hebamme. Eventuell können Stillhütchen und/oder ein Brusternährungsset helfen - für letzeres wirst du aber professionelle Anleitung brauchen. Die Milchmenge lässt sich aber auch mit der Pumpe steigern, indem du alle 2 Stunden und nachts 1-2 Mal pumpst. So signalisierst du der Brust, dass sie mehr Milch produzieren muss. Unterstützend kann Stilltee getrunken werden und/oder Malzbier. Du brauchst ausserdem auf jeden Fall ganz viel Ruhe. Viel Erfolg! Silke


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also meine erfahrung ist das beim abpumpen weniger milch kommt als wenn das kind normal andockt. Und auch länger dauert. Wenn die milch weniger wird hilft zufüttern in keinem fall, zum einen weil das kind dadurch weniger an die brust will (flasche ist ja einfacher) und zum anderen weil dann die nachfrage an der brust sinkt. Stillen regelt von allein das angebot durch die nachfrage. Legst du häufiger an wird auch mehr milch produziert. Vl hat der kleine gerade einen wachstumschub und braucht deshalb mehr. Oder er hat vl blähungen. Du kannst auch versuchen durch tees o.ä. die milchproduktion anzuregen. Gib nicht sofort auf wenn du den wunsch hast weiter zu stillen.


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