Mitglied inaktiv
Hallo zusammen, das ist vielleicht nicht ganz der richtige Ort hier, aber ich muss mir das mal von der Seele schreiben und die Meinungen anderer und der Fachfrau hören... Mein Freund hat sich furchtbar ein Kind gewünscht. Seit der Kleine da ist ist ihm jedoch irgendwie alles was negativ ist zuviel... Alexander ist fast 7 Monate alt. Schon von Beginn an reagierte er total gereizt auf ihn wenn er mal zu viel geschrien hat. Er arbeitet Wechselschicht und das ist schon anstrengend, aber das hatte er vorher auch und ich schaue auch immer dass er genug Schlaf bekommt bzw. dass es nicht am Kind scheitert und halte mich z. B. bevorzugt mit dem Kleinen außer Haus auf wenn er Nachtschicht hat. Immer wenn er den Kleinen mal kurz hüten sollte damit ich kochen kann oder duschen oder sonstwas und er war nicht "ruhig" wurde ich gehetzt und musste teilweise dann sogar mit Kind an der Brust das Essen machen. Und so geht das seit einem halben Jahr. Wenn der Kleine lieb ist dann ist er der beste Vater, aber wehe es ist anders... er hat auch seinen Ausgleich in Form von Fußball, wehe da sagt einer was, und ich hänge hier seit einem halben Jahr nur mit Kind und muss mich sogar rechtfertigen wenn ich zu lange unter der Dusche stehe... So auch heute. Ich habe den Kleinen in der Wippe mit ins Bad genommen, er fing an zu quengeln, prompt Theater was ich eigentlich so lange da mache (ich war noch nichtmal 10 Minuten am Duschen). Es war ihm zuviel ihn mal kurz zu nehmen damit Mama sich vielleicht mal in Ruhe fertigmachen kann... Dabei fährt er heute zu einem Spiel und hat den ganzen restlichen Tag Ruhe während ich wie immer beim Kind bin. Nachts aufstehen musste er nie weil ich voll stille. Auf der einen Seite schimpft er immer "Mamakind" auf der anderen hatte er noch nie den Nerv Alexander mal selber zu beruhigen, es zumindest zu versuchen. Quengelt oder schreit er muss sofort ich ran oder er raunzt ihn an. Das führt dazu dass ich Angst habe die zwei alleine zu lassen weil ich nicht möchte dass das Kind angeschrien wird. Ich meine, ich sage schon auch mal, "ach mann, jetzt quengel doch nicht dauernd", aber mein Freund wird dann eher laut. Jetzt kommt er mir dauernd noch damit das wir irgendwann ein zweites haben sollen weil er kein Einzelkind will, aber mir reicht es jetzt schon...es bleibt doch wieder alles an mir hängen. Er geht zum Fußball und mir gönnt man nicht mal die Zeit zum Duschen. Ich verstehe das nicht, diese Diskrepanz zwischen seinem Kinderwunsch (ein Jahr hat er mir die Ohren vollgeheult) und jetzt hat er keinen Nerv für die weniger angenehmen Seiten???? Was geht nur in ihm vor, was meint Ihr dazu???
Liebe Püppi, mein Pflegevater hätte gesagt, dazu gehören immer zwei: einer der fordert und einer, der den Forderungen (manchmal schon in vorauseilendem Gehorsam) nachgibt! Ihr Mann wollte ein Kind - was wollten Sie? Ihr Mann will seine Ruhe - und Sie sorgen dafür, dass er sie hat! Ihr Mann hetzt - und Sie springen! Für Ihren Mann ist alles bestens geregelt! Von daher ist der Wunsch nach einem zweiten Kind doch völlig verständlich! Es ist vielleicht an der Zeit, dass Sie und Ihr Mann einmal klare Verhältnisse schaffen. Weiss er, wie Sie sich fühlen? Hatte er schon einmal die Chance auf das Kind aufzupassen, ohne dass Sie gleich hilfreich zur Stelle waren und es BESSER konnten? Wie läuft Kommunikation zwischen Ihnen? Mit einem "Du hast..., du bist..., Du machst nie..."? Versuchen Sie vielleicht einmal Sätze wie "Ich fühle mich..., ich habe das Gefühl..., ich möchte nicht...". Das ist schwer und geht meist nicht ohne Hilfe. Die sollten Sie sich aber suchen - und zwar professionell und unabhängig (Freundinnen sind nett, aber parteiisch, Mütter ebenso!)! Beratungsstellen finden Sie bei Pro Famila, Caritas, Donum vitae.... . Liebe Grüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
Hallo, tut mir leid, dass du auch so ein Prachtstück von Mann daheim hast. Es ist bei euch ähnlich wie bei uns. Nur geht meiner zum angeln statt zum Fussball. Es ist schon traurig, schließlich wollten die Männer die Kinder ja auch. Ich bin auf seinen Wunsch, noch ein zweites Kind zu bekommen, eingegangen. Allerdings mit grösserem Abstand. Meine Grosse wird 4 und mein Kleiner ist 10 Monate alt. Schlussendlich hat sich für mich nichts geändert. Nur habe ich jetzt für zwei alleine die Verantwortung. Er hält sich aus der Erziehung weitestgehend raus und ist nur für Spielen, toben etc. zuständig. Ob du damit leben kannst, musst du leider alleine entscheiden. Ich kann es jetzt langsam nicht mehr und wir stehen kurz vor der Trennung. Denn auch die ständigen Auseinandersetzungen zerren langsam an den Nerven und für die Kinder ist es auch nicht gut.Die stehen an erster Stelle. Ich hoffe und wünsche dir, dass bei euch alles wieder gut wird und diese Phase vorbei geht. Reden, reden, reden. Sprecht miteinander. Und was das zweite Kind angeht,lass dir Zeit und vor allem lass dich nicht unter Druck setzen. ICh wünsche dir und deiner Familie alles, alles Gute. Michaela
Mitglied inaktiv
Hallo, ja wirklich, ein absolutes Prachtstück Dein Freund !! Mir ging es vor ein paar Jahren ähnlich wie Dir. Mein Mann wollte damals auch unbedingt Kinder; da war ihm und auch mir noch nicht klar, wie sich alles verändern würde. Nichts war mehr so früher als die Kleine da war... ach doch, für ihn schon. Er pflegte es weiterhin sich mit seinen Kumpels zu treffen, zum kegeln zu gehen, Fußball auch angeln war dabei. Seine Mutter redete ständig auf ihn ein, dass er jetzt nun mal eine Familie hätte und sich auch darum zu kümmern hätte. Leider half da nix. Es war genau wie bei dir. Wenn sie lieb war und er sie vorzeigen konnte, tat er das mit geschwollener Brust. Sobald sie krank war oder nur eben so am quengeln, hatte er nix mehr mit zu tun. Ich bin damals nicht auf sein Drängen nach einem zweiten Kind eingegangen. Und das war auch gut so!! Wir haben uns damals, als Anika im Kindergartenalter war und ich wieder arbeiten konnte, getrennt. Mir hat es gereicht. So einen Mann brauchte ich nicht mehr. Alles blieb an mir hängen, alle Organisationsgeschichten etc. Mittlerweile (meine Tochter ist jetzt 10 Jahre) kümmert er sich mehr um sie. Ich weiß nicht, was die Männer bewegt so zu handeln und ihren Frauen und Kindern nicht die notwendige Beachtung zu schenken. Vielleicht ist es Bequemlichkeit oder das "alte Denken"... "Männer bringen das Geld heim und Frauen sorgen sich um Haushalt und Kinder" ??! Redet miteinander darüber, so wie es Xenia schon schrieb. Erzähl ihm, was dich bewegt, was du fühlst, vor allem Deinen Wünsche und wie du dir das Familienleben vorstellst. Wir haben das damals nicht gemacht.. ich habe mich damals irgendwann aufgegeben und war nur noch Mama. Die Liebe zu meinem Ex- Mann blieb auf der Strecke. Alles Gute für Euch ! Liebe Grüße Silke
Mitglied inaktiv
Offenbar habt Ihr beide unterschiedliche Vorstellungen vom Kinderhaben und redet nicht miteinander darüber. Ihr seid beide unzufrieden und sicher meint jeder, er habe Recht. Ihr braucht ganz sicher dringend eine Aussprache, bei der jeder zu Wort kommt und seine Interessen deutlich macht bzw. seine Ansicht der Dinge darstellt. Am Besten geht das mit einer neutralen 3. Person, die auch Alternativen aufzeigen kann. Also bitte keine Anschuldigungen im Sinne von "Du mußt" oder "nie machst Du" sondern konstruktives Reden über Eure Probleme. Babys sind anstrengend, und das von Anfang an. Eltern sollten diese Last gemeinsam tragen, sonst bleibt einer auf der Strecke. Auch wenn such Eltern ein Baby gewünscht haben sind sie oft mit der Realität überfordert. Das ist aber keine Sackgasse sondern mit Liebe und Verständnis zu bewältigen - aber es muß drüber geredet werden!
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