Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter, 6 Monate alt, hat enorme typische Einschlafschwierigkeiten. Sie schlief bisher nur an der Brust, im Auto oder Kinderwagen ein, kam nachts teilweise alle 2 Stunden. Habe inzwischen nach dem Buch "So schläft mein Kind die ganze Nacht" und mittlerweile sogar die radikale Art aus dem Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" gehandelt. Mia schläft nun tagsüber 2 mal ca 45 Minuten in ihrem bett. Doch insbesondere abends schreit sie nach wie vor sehr laut, sehr lang(bis zu 30 Minuten)trotz sinnvollen Schlaf-und esszeiten und Ritual.Außerdem wacht sie nach einer Stunde oft wieder auf. Mache den Behandlungsplan schon 4 Wochen konsequent mit Beobachtungsbogen. Die Mahlzeiten, der Rhythmus und die Tagesschläfchen haben sich auch etwas verbessert, aber abends ist es fast unerträglich für uns alle. Nehme sie nun oft wieder raus, beruhige sie auf dem Arm und lege sie dann wach wieder ins Bett. Sie schreit immer, verlasse dann das Zimmer, gehe nach paar Min. wieder rein usw. Kann uns vielleicht eine Osteophatin weiterhelfen. Hat mein Kind evtl. andere Probleme? Mache mir wirklich Sorgen! Vielleicht können sie mir weiterhelfen. Danke, grüße Bianca
Liebe Bianca, Sie schreiben: besonders abends ist es für uns unerträglich....... . Für Ihr Kind auch! Da durfte es bis vor kurzen an der Brust einschlafen und nun ist seit ein paar Wochen damit Schluß! Da würde ich auch brüllen! Dann kam ein neues Ritual (da müßte Ihre Tochter ca. 4,5 Monate!!!! gewesen sein), aber das hat nicht so geklappt, da Ihr Kind immernoch auf das an der Brust einschlafen getrimmt war und wahrscheinlich überhaupt nicht verstanden hat, warum damit auf einmal Schluß war. Nun probieren Sie gerade ein Ritual, dass für Kinder ab 9 Monate (und das ist immernoch früh!!) vorgesehen ist! Können Sie verstehen, dass Ihr Kind zutiefst verunsichert ist - zumal ab und an das neue Ritual nicht stimmig ist. Ihr Kind lernt gerade, dass Weinen manchmal dazu führt, dass es nochmal aufstehen und bei Mama auf den Arm darf und manchmal nicht - aber wie lange muß man brüllen bis der "bei Mama auf den Arm"-Zustand endlich erreicht ist? Ihnen hilft im Moment kein Ritual (obwohl ich sonst ein Fan davon bin), sondern nur das Annehmen Ihres Kindes, so wie es ist. Und wenn es ein "ich brauche abends viel Körperwärme-Kind" ist, dann sollte es das bekommen. Und sei es, dass es neben Ihnen auf der Couch liegt anstatt in seinem Bett. Und warten Sie nicht aufs Durchschlafen, auch wenn alle anderen rundum behaupten, dass Ihre Kinder es tun. Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn dein Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Ein Kind entwickelt sich nach seinem eigenen Rhythmus und nach seinen Fähigkeiten. Dabei erlebt es "Frust" (z.B. Umdrehen können - aber nicht wieder zurück rollen können) und "Bestätigung, Stolz (z.B., wenn nach viel eigenem Probieren die Umdrehung zurück klappt!). Dazu der Besuch von Oma, neue Nahrungsmittel etc. Ihr KInd ist also mit Recht unruhig und überdreht, denn es ist leistet jeden Tag Schwerstarbeit um alle Eindrücke und Erlebnisse zu verarbeiten. Bei Ihnen kann es sein, dass dieser Schub einfach in den Urlaub gefallen ist oder der Urlaub so aufregend für hren Schatz war. Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Liebe Grüße Martina Höfel
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