Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe eine 16 Tage alte Tochter, die nachdem wir die Klinik verlassen haben die ersten vier Tage alle 4 Stunden sich gemeldet wegen Hunger, und dann hat sie auch gleich wieder geschlafen danach. Wenn ich ihr jetzt Muttermilch (aus der Flasche- pumpe ab) gebe bis sie satt ist, ist sie 10 min ruhig, meldet sich dann aber doch wieder weil sie mehr will. Meine Hebamme meint Muttermilch kann sie haben so oft sie will, aber ich kann ihr doch nicht den ganzen Tag die Flasche geben? Abends bekommt sie von mir HAPre von Aptimil damit sie dann länger schläft, aber tagsüber schafft sie knapp zwei Stunden Schlaf eine Stunde trinken und nochmal gute zwei Stunden bis sie wieder einschläft. Nachts ist es genauso. Gibt es etwas, was ich machen kann, damit sie mal länger schläft? Sie schreit zwischen durch auch so stark, dass ich ihr aufgrund des Bauchwehs Lefax vor den Mahlzeiten gebe. Ich habe nichts dagegen, nachts oder tagsüber ihr zu geben was sie möchte, aber ich möchte auch mal wieder gerne schlafen. Mehr als drei Stunden sind nicht drin. Kann man sie schon an einen Rhytmus gewöhnen? Wäre für jeden Rat dankbar, denn ich weiß wirklich nichts mehr. Danke
Liebe emilja, wenn sich Ihre Tochter meldet, weil Sie mehr will, dann ist sie NICHT satt! Oder sie ist satt und ihre Zeichen werden falsch interpretiert! Dazu kommt, dass Ihr KInd im ersten Wachstumsschub steckt und deshalb ist zweistündiges Trinken völlig normal. Ein- bis zweistündliches Trinken ist völlig normal in den ersten Wochen - das ändert sich. Ihr Kind holt sich die Menge, die es verarbeiten kann. Schauen Sie auch, ob Ihr Kind wirklich jedes Mal Hunger hat, wenn Sie es füttern! Geballte Fäuste sprechen für Hunger! Geöffnete eher nicht! Dieser "Fressflash" hat einen Namen: Clusterfeeding! "So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. So einen Wachstumsschub macht Ihr Kind gerade durch. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht." (Text Biggi Welter) Das gilt auch für Flaschenfütterung. Außerdem: Ihr KInd verarbeitet seinen Tag, auch wenn dieser anscheinend ganz ruhig verlief. (Ruhig für uns: für ein Kind in diesem Alter ist der Rasenmäher, die laute Stimme des Nachbarn, das Müllauto usw. jedesmal eine neue Erfahrung- und zwar aus dem Nichts!). Und das ist okay so! Wichtig ist , dass Sie diese Unruhe akzeptieren lernen! Es ist die Sprache Ihres Kindes! Es kann nicht anders ausdrücken, was Ihm auf der Seele liegt! Und da ist es egal, ob es sagen will: "Mir ist warm" oder "Ich habe Dich lieb und will hier nie mehr weg!" Diese Unruhe ist für Eltern sehr schwer auszuhalten und sie tun (fast) alles für Ihr KInd! Und da liegt manchmal die Crux! Denn jede Intervention (Schnuller rein, mal auf dem Arm, mal in die Wiege oder Wippe, hier ein Spielzeug und da eine Rassel, zwischendurch Wickeln ) stört es in seiner Mitteilung: es will erzählen und darf nicht! An Ihnen ist es, DAS auszuhalten und DA zu sein! Diese Stunden heißen auch "Großmutter-Stunden", da Großmütter einfach die Ruhe haben, damit umzugehen. Kind in Wiegehaltung auf dem Arm, leise erzählend und auf-und-ab gehend. Diese Ruhe hat frau als frisch gebackene Mutter einfach noch nicht, da immer im Hintergrund das Bild des seelig lächelnden Säuglings (aus Werbung und Literatur) im Hinterkopf spukt. Und natürlich macht frau sich auch Sorgen, ob das Kind etwa krank ist. Und ob frau gar eine schlechte Mutter ist, da sie das Kind nicht zur Ruhe kriegt! Wie gesagt, Ihr Kind ist okay - halten Sie es, geben Sie ihm Sicherheit. Ein paar Stunden Schlaf am Stück werden Sie sicher in den nächsten Wochen wieder bekommen, wenn sich der Rhythmus Ihres Kindes einspielt. Liebe Grüße Martina Höfel
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