Frage: Ruptur-vorhersehbar/erneute SS prinzipiell möglich?

Liebe Frau Höfel, ich hatte gestern schon einmal geschrieben aber vermutlich nicht abgeschickt, da ich meine Frage nicht finde. Daher nochmal:)Ich wurde Anfang Mai 3 tage nach ET eingeleitet (1.KS 2015 wg.BEL).Die Einleitung erfolge mit einem speziellen Gel vormittags und noch einmal nachmittags.Gegen 22.30 wurde die Wehen stärker und Schmerzen auch-Hebamme meinte Wehen noch nicht stark genug auf CTG, sacral MM 1 cm offen und wollte mir ein Entspannungsbad machen-es wurde dann immer schlimmer und regelmäßiger sie meinte Wehen tun weh und ich müsse richtig atmen sonst kann Baby nicht kommen.Auf dem Weg zur Badewanne auf dem Flur kam ein unglaublicher Scherz, sie rief die Ärztin und es wurde eine Notop-KS gemacht.3 Min spter war mein Kind, das schon aus der Gebärmutter gerutscht war da.Ihr ist nichts passiert.Der Arzt meinte es sei kurz vorher passiert,sie war ganz lebendig mit Agpar 10/10 und nichts weiter auffällig.Ich frage mich nur, hätte man nicht bei den stärker werdenden Wehen schon in Richtugn Ruptur denken können?Mache nicht nur der Hebamme,FA sondern mir selbst die unterschiedlichen Vorwürfe(gedanklich). I Vorfeld wurde mir gesagt es spricht ncihts gegen den versuc und der operiende Arzt meinte es sei unerklärlich dass es passiert ist,Alte Narbewäre prima verheilt, dickes Gewebe etc.Gebärmutter ist auf der einen Seite runtergerissen.Er sagte meinem Mann eine ernuete SS würde er nciht empfehlen.Wir haben es nicht unbedingt gerade im Kopf aber ich wäre mit Abstand schon für ein 3. bzw möchte ich gerne selber entscheiden. Nach einem Gespräch mit dem opeirenden Arzt, der mir im Übrigen sehr kompetent und einfühlsam rüber kam teilte er mir mit(habe gesagt, dasss alles gerade schlimm ist aber das mich am meisten schockt), dass es nicht unmöglich sei.Wenn es mein tiefer Wunsch ist und von meinem Lebensglück abhängt könnte man es nach 2 Jahren wieder versuchen allerdings mit KS in Woche 37.Ich frage mich, hat ermir nach dem Mund geredet quasi um mich zu beruhigen oder ist sowas möglich oder wie auch immer. Ich habe viel gegoogelt, möchte dies aber nicht mehr tun, da es mich nur noch trauriger und ärgerlicher macht, ob der Versuch das KH etc ein Fehler war..ich hoffe Sie verstehen, was ich meine.Miene nachsorge hebamme meinte, man hätte es nicht absehen können, meine FÄ spreche ich erst übernächste Woche bei der Nachsorge.Ein weiteres Gespräch mit dem operienden Arzt habe ich noch nicht in Anspruch genommen.Er hat es mir aber sehr freundlich angeboten. Über ein paar Sätze von Ihnen würde ich mich sehr freuen! Viele Grüße Sonnenschein

von sonnenschein042015 am 03.06.2017, 13:18



Antwort auf: Ruptur-vorhersehbar/erneute SS prinzipiell möglich?

Liebe Sonnenschein, es gibt zwei Arten von Rupturen - Narbenrupturen (z.B. nach OP oder Curettage) und Rupturen, weil die Gebärmutter das Kind nicht in den Geburtskanal schieben kann. D.h. bei Wehen zieht sich das Gewebe der Gebärmutter im Fundus über dem Kind zusammen. Normalerweise weicht das Kind durch den Druck und den verkleinerten Innenraum der Gebärmutter Richtung Geburtskanal aus. Bei einem verengten Beckeneingang ist das aber nicht möglich. Die Wehen gehen weiter und immer mehr Gewebe wird oben im Fundus gesammelt. Da die Gebärmutter aber unten mit Bändern festgehalten wird, wird das Gewebe im unteren Drittel immer dünner und reißt irgendwann. Die Naht der Sectio hat gehalten, deshalb gab es keinerlei Grund den Spontanversuch beim 2. Kind nicht zuzulassen. Wenn Sie hier schon gestöbert haben, dann haben Sie bestimmt den Standardtext schon gefunden: „Generell ist eine Spontangeburt nach 2 Kaiserschnitten möglich, wenn klar ist, dass es keine unüberwindlichen Geburtsrisiken wie zu enges Becken etc. gibt. Bei einer Geburt nach einem oder mehreren Kaiserschnitten ergeben sich die besonderen Risiken im wesentlichen durch die mögliche Uterusruptur. Dabei unterscheidet man zwischen einer Nahtdeheszenz- dem Auseinandergehen der Naht und der kompletten Ruptur. Letztere kann ohne Symptome verlaufen. Von einer kompletten Ruptur spricht man, wenn es zur Zerreißung des Bauchfells über der Gebärmutter mit mit teilweisem Vorfall fetaler Anteile in die Bauchhöhle kommt. Dies bringt eine akute Gefährdung von Mutter und Kind mit sich. Auch für Schwangere mit mehr als zwei Kaiserschnitten ist der Versuch einer Spontangeburt nicht zwangsläufig mit einem deutliche erhöhten Risiko einer Uterusruptur verbunden. Ein Auseinanderweichen der Naht findet sich 1,8-5,5% der Fälle bei Zustand nach zwei oder mehr Kaiserschnitten. Eine Narbenruptur fand sich nach einmaligem KS in etwa 0,69% und nach 2maligem KS in etwa 0,67%. Über eine weitere Schwangerschaft muss man navhdenken, wenn es soweit ist. Dabei wird man auf keinen Fall einen Spontanpartus zulassen. Eine Sectio muss dann gut geplant werden. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 04.06.2017



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