Mitglied inaktiv
hallo, vielleicht kannst du mir weiter helfen. ich hatte bedingt durch das abfallen der herztöne einen notkaiserschnitt und da die zeit für eine lokale betäubung nicht blieb, wurde ich in vollnakose versetzt. ich habe seit der geburt meines zwerges das gefühl, dass er jeden mehr mag und jeder ihn mehr beruhigt kriegt als ich. weil er nicht mich zuerst gerochen und gespürt hat, sondern den papa. und das gefühl vermürbt mich richtig. ich denke immer, dass ich eine schlechte mutter bin, weil ich ihn nicht so leicht beruhigt kriege, wie der vater. kann mir da jemand weiter helfen bzw. ist das vielleicht nur einbildung oder kann es wirklich sein, dass dadurch, dass ich ihn nicht als erstes auf den arm hatte, dass er sich deswegen eher von anderen beruhigen lässt. was kann ich gegen dieses gefühl tun? weil ich manchmal nicht mehr weiter weiß und einfach nur noch heule, weil es mich so auffrisst.
Liebe maeuschen, vielleicht zuerst diese Geschichte von Emily Perl Kingsley (Übersetzung A. Kühme): "Ich werde oft gefragt, wie es ist, eine behindertes Kind großzuziehen, um Menschen, die diese einzigartige Erfahrung nie gemacht haben, verstehen zu helfen, und um sich dieses Gefühl vorstellen zu können. Es ist wie folgt.... Wenn man ein Baby erwartet ist das, als ob man eine wundervolle Reise nach Italien plant. Man deckt sich mit Reiseprospekten und Büchern über Italien ein und plant die wunderbare Reise. Man freut sich aufs Kolosseum, Michelangelos David, eine Gondelfahrt in Venedig und man lernt vielleicht noch ein paar nützliche 'Brocken' Italienisch. Es ist alles so aufregend. Nach Monaten ungeduldiger Erwartung, kommt endlich der langersehnte Tag. Man packt die Koffer und los geht's. Einige Stunden später landet das Flugzeug. Der Flugbegleiter kommt und sagt: "Willkommen in Holland". "Holland ?!? Was meinen Sie mit Holland ?!? Ich habe eine Reise nach Italien gebucht! Mein ganzes Leben lang habe ich davon geträumt, nach Italien zu fahren!" Aber der Flugplan wurde geändert. Du bist in Holland gelandet und da musst du jetzt bleiben. Wichtig ist, man hat dich nicht in ein schreckliches, dreckiges, von Hunger, Seuchen und Krankheiten geplagtes Land gebracht. Es ist nur anders als Italien. So, was du jetzt brauchst sind neue Bücher und Reiseprospekte und du musst eine neue Sprache lernen und du triffst andere Menschen, welche du in Italien nie getroffen hättest. Es ist nur ein anderer Ort, langsamer als Italien, nicht so auffallend wie Italien. Aber nach einer gewissen Zeit an diesem Ort und wenn du dich vom Schrecken erholt hast, schaust du dich um und siehst, dass Holland Windmühlen hat ... Holland hat auch Tulpen. Holland hat sogar Rembrandts. Aber alle, die du kennst, sind sehr damit beschäftigt von Italien zu kommen oder nach Italien zu gehen. Und für den Rest deines Lebens sagst du dir: "Ja, Italien, dorthin hätte ich auch reisen sollen, dorthin habe ich meine Reise geplant." Und der Schmerz darüber wird nie und nimmer vergehen, denn der Verlust dieses Traumes ist schwerwiegend. Aber... wenn du dein Leben damit verbringst dem verlorenen Traum der Reise nach Italien nachzutrauern, wirst du nie frei sein, die speziellen und wundervollen Dinge Hollands genießen zu können." Diese Geschichte wurde für Mütter mit behinderten Kindern geschrieben. Ich bin aber der Meinung, dass man sie auch exakt auf Mütter nach Notkaiserschnitt übertragen kann. Auch da ist ein Traum geplatzt und die verlorene Situation ist nie wieder zu ändern, nachzuholen etc. Nein, Sie sind keine schlechte Mutter, Sie trauern und das ist okay! Und Sie müssen sich in eine Situation einfinden, die SO nicht geplant war! Gehen Sie los und schauen Sie nach einem Reiseführer für Holland - ein paar wunderschöne Ausschnitte haben seevetaler und die anderen schon gepostet! Liebe Grüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
Bitte rede Dir nicht ein, das Du eine schlechte Mutter bist. Das bist Du bestimmt nicht. Möglich wäre es, das er sich dadurch nicht so gut von Dir beruhigen läßt, weil er spürt wie es Dir geht. Baby´s haben dafür ganz sensible antennen. Ich hab bei meiner großen auch die Erfahrung des Not-KS mit Vollnakose machen müssen. Ich hab sie damals erst nach 3 1/2 Stunden gesehen. Der Papa war die ganze Zeit bei Dir. Und auch bei uns gab es Phasen, wo Papa sie einfach besser beruhigen konnte. Wobei ich doch durch die Stillzeit auch meine Beziehung zu ihr aufbauen konnte. Heute mit ihren 5 Jahren ist sie ein absolutes Papa-Kind, und mein Mann führt das auch oft auf die Geburt zurück, das er eben als erstes da war, um sie auf den Arm zu nehmen. Ich denke, das es für Dich vielleicht wichtig ist, auch zu akzeptieren, das Papa da ist und ihn auch machen lassen läßt. Seh ihn nicht als Konkurrenz. Ich kann mir vorstellen, das Du die Geburt bzw. den Not-KS für Dich noch nicht richtig verarbeitet hast, weil Du Dir Geburt anders vorgestellt hast.
Mitglied inaktiv
Hallo, ich kenn die Situation nach einem Notkaiserschnitt. War damals genauso mit den Herztönen, der Kleine war dann auch noch unterversorgt und musste auf die Spezialstation verlegt werden. Das heißt, nicht mal der Papa hat ihn gleich gesehen, sondern erst bisschen später im Wärmekasten. Ich selbst hab ihn dann erst nach 8 Stunden gesehen. War schon schlimm, das Schlimmste war aber für mich eher dieser NOTkaiserschnitt, wo alles so schnell ging. Red dir nicht ein, dass du eine schlechte Mama bist. Natürlich wäre das "Bonding" ganz schön gewesen, aber hatten wir halt nicht. Ich denk nicht, dass es soooo ausschlaggebend für die Beziehung zum Kind ist. Ich hab mir kurz vor der zweiten Geburt noch das Buch "Kaiserschnitt und Kaiserschnittmütter" gekauft, um ein bisschen an dem Trauma zu arbeiten. Allerdings war das 3 Wochen vor der zweiten Geburt und hab mich nicht getraut, alles zu lesen. Aber auch da berichten viele Frauen von Problemen nach dem KS. Vielleicht hilft dir das auch, von der Erfahrungen der anderen Frauen zu hören und dass du mit deiner Situation nicht allein bist. Lass dir mit deinem Baby Zeit!!! hilfreich soll es auch sein, dein Baby nackt auf deinen nackten Bauch und Brust zu legen, damit du es einfach spüren kannst. (Ich persönlich bin aber der Typ, der wohl die Windel dranlassen würde. :o) Lasst Euch Zeit!!! Mir hat es geholfen, dass ich gestillt habe (Anfangs natürlich mit Schwierigkeiten, Abpumpen und so, aber dann gings), und so meine Beziehung zu ihm besser aufbauen konnte. ALles Gute für euch!!! Maja
Mitglied inaktiv
Hallo, du bist bestimmt keine schlechte Mutter!!! Red dir das nicht ein!!! Ich habe beide Kinder spontan geboren, habe also keine Erfahrung mit einem Not-KS, aber mein großer Sohn (2,5J) ist seit geburt das totale PAPA-Kind, obwohl ich ihn direkt nach der geburt auf den Bauch bekam. Wenn Papa da ist, läuft er wegen allem zu ihm. Da darf ich nicht trösten, Windeln wechseln, spielen, einfach nichts. Auch jetzt bin ich immer noch manchmal traurig darüber, genieße aber irgendwie auch die "Ruhe" die ich dann nachmittags habe und freue mich für beide über diese tolle Vater-Kind-beziehung (In unserem bekanntenkreis gibt es einige Kinder, wo der Vater sich nicht richtig kümmert, nur sein Ding macht, wenn er von der Arbeit kommt). Er wurde ein paar Std nach der geburt in eine Kinderklinik verlegt und die Geburt war auch alles andere als schön (zangengeburt), vielleicht habe ich ihm ja auch unterbewußt ein bißchen "Schuld" vermittelt. Wenn ich mit beiden allein bin, kommt er aber auch gerne zu Mama zum kuscheln etc. Mal sehen, wie es mit Nr. 2 so wird. Er hat bislang noch keine eindeutigen Vorlieben, hauptsache es ist jemand da gegen die Langeweile. Er ist aber auch erst vier Monate alt. Es gibt -glaube ich- im Internet auch ein Forum für Kaiserschnitt- Mütter, um sich dort auszutauschen etc. Leider weiß ich keinen Link. Oder du erkundigst dich mal vor Ort nach Selbhilfegruppen oder ähnlichem. Manchmal hilft es ja schon, wenn man einfach mal mit gleichgesinnten reden kann. Oder du fragst deine nachsorgehebamme bzw. bittest sie um ein gespräch, um den KS zu verarbeiten! Aber rede dir bitte nicht weiter ein, eine schlechte Mutter zu sein, denn das bist du bestimmt nicht!!! LG
Mitglied inaktiv
Meine Erfahrung war eine andere, aber es betrifft auch das Bonding. Georg war eine normale Geburt aber ein Frühchen (32+3 SSW) und weder ich noch sein Papa durfte ihn nach der Geburt auf dem Arm haben. Sondern, es waren Ärzte, die ihm untersucht und gepiekst haben und dann in ein Transportwärmekästchen weggebracht. Besucht haben wir ihn erst eine Stunde (mein Mann) bzw. zwei Stunden nach der Geburt, auf dem Arm durfte ich ihn erst am nächsten Tag haben. Er blieb 3.5 Wochen in der Kinderklinik. Natürlich hat mich das alles ziemlich beschäftigt und ich frage mich oft, wie es gewesen wäre, wenn ich ihn direkt nach der Geburt hätte kuscheln oder sehen dürfen. Aber Georg ist heute (fast 8 Monate) ein liebes, sonniges Kind, das seine Eltern beide sehr schätzt und auch Fremden gegenüber freundlich und zutraulich ist. Ich kann also keine langfristige Wirkungen bei ihm erkennen. Die Stunden nach seiner Geburt werden mir immer fehlen! Ich bin immer traurig, wenn ich daran denke. Aber ich glaube auch nicht, dass das Bonding unmittelbar nach der Geburt sehr ausschlaggebend ist. Vielleicht haben wir etwas länger gebraucht, um uns gegenseitig kennenzulernen und Vertrauen aufzubauen. Über Stillen (auch erst nach 3 Wochen), sehr viel Kuscheln, Singen usw. geht es aber! Du bist ganz sicher keine schlechte Mama! Letztendlich hast du alles mit dir machen lassen, damit dein Kind gesund auf die Welt kommt. Er wird schon spüren, dass du ihn liebst!! Und (aus meiner Perspektive) ist es doch wunderschön, dass er zu seinem Papa auf dem Arm durfte - da wird er auch eure gemeinsame Liebe ab den ersten Moment gespürt haben. Liebe Grüße, Untamed mit Georg
Mitglied inaktiv
Hallo Maueschen, NEIN, Du bist keine schlechte Mutter! Was Du erlebt hast, war sicherlich nicht schön und vor allem hast Du Dir die Geburt und das erste Kennenlernen ganz anders vorgestellt. Du bist enttäuscht und traurig, aber gib Deinem Kind und Dir Zeit. Ihr werdet Euch langsam, aber sicher näher kommen und dann wird es besser laufen!! Unsere Tochter ist normal zur Welt gekommen, aber kurz nach der Geburt hatte ich sie ca. 1 Minute auf dem Arm. Dann wurde sie in einem anderen Raum kinderärztlich versorgt und da war Papa dabei. Auch noch einige Stunden später wurden wir nochmal getrennt, weil sie in einem anderen Gebäude untersucht wurde. Auch da war Papa dabei. Das Bonding habe ich somit verpasst und mein Mann hatte das gro�e Glück es zu erleben. In den den ersten Wochen war es auch mein Mann, der sie viel besser beruhigen konnte und die ersten 14 Tage konnte sie nur auf seiner Brust schlafen. Wenn ich mir die ersten Minuten mit meinem Kind auch anders vorgestellt hatte und ich auch zwischendurch deswegen sehr traurig war, wie es gelaufen ist, war ich nie eifersüchtig. Ich fand es schön, da� mein Mann direkt eine gute Bindung zu unserem Kind hatte. In der Schwangerschaft stand er doch schon sehr au�en vor und stillen kann er sie ja auch nicht. Mittlerweile ist sie ein halbes Jahr und liebt ihren Papa sehr- aber ich bin ihre Hauptbezugsperson. Kuschelt ganz viel- das ist schön für Euch beide und hilft beim Bindungs-Aufbau! Wünsch Euch alles Liebe!
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