Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

PDA wünschen oder nicht - Wehen spürbar?

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: PDA wünschen oder nicht - Wehen spürbar?

Mitglied inaktiv

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Hallo, meine erste Geburt vor 4 Jahren hab ich komplett ohne Schmerzmittel durchgestanden. Allerdings hatte ich selbst in den Wehenpausen keine große Erleichterung, weil der Rücken derart verkrampft war und ich permanent zitterte. Die damalige Hebamme war leider auch keine Hilfe...Das einzige, was sie vorschlug, war mal ein Positionswechsel. Für eine PDA war es dann auf einmal zu spät (hatten mir vorher nicht mal Blut abgenommen, was ja wohl eigentlich Routine ist!!). Nun - in der mittlerweile 37. Woche mit dem 2. Kind- kann ich mich einfach nicht entscheiden, ob ich mir diesmal eine PDA wünschen soll. Einerseits wäre es sicherlich eine Erleichterung, aber andererseits wollte ich mir eigentlich schon etwas Natürlichkeit und durchaus auch einen gewissen Wehenschmerz erhalten. Eine PDA scheint mir so schrecklich passiv zu sein - fühlt man da wirklich gar nichts mehr??? Laut Hebamme im Krankenhaus kann man die LEIDER auch nicht niedrig dosieren - das kann ich mir gar nicht vorstellen, die wird doch bestimmt nach Gewicht dosiert, da nimmt man halt etwas weniger Anästhesiemittel...? Natur oder Schmerzmittel?? Schöne Grüße, Annika


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Annika, ein "bißchen PDA" geht tatsächlich nicht! Wenn eine PDA gut "sitzt", dann gibt es Schmerzfreiheit und Sie merken nur noch den Druck der Wehen. Diese müssen allerdings meist per Tropf aufrecht erhalten werden. Das Zittern unter der Geburt ist oft starke Anspannung, weil frau ja nicht weiss, was auf sie zukommt und ob das, was man ihr vorher erzählt hat, wirklich stimmt. Jetzt wissen Sie Bescheid und können sich vielleicht auf die Wehen und das Geschehen einlassen. Entscheiden Sie vor Ort und unter Wehen, ob die PDA sein soll oder nicht! Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Liebe Annika, die Hebamme hat schon recht, die PDA kann nicht "niedrig dosiert" werden. Sie wird auch nicht nach Gewicht dosiert. Man fühlt tatsächlich nichts mehr. Keine Wehen, keine Schmerzen, wohl aber den Druck in der Austreibungsphase. Die Wehen werden häufig weniger oder gehen weg, weswegen ein Wehentropf zusätzlich benötigt wird. Das ist an sich nicht schlimm, man spürt ja nichts davon, aber man ist dann eben an "Kabel" angeschlossen. Ausserdem macht eine PDA ein Dauer-CTG notwendig, weil die Frau ja nicht mehr selber sagen kann, wann sie eine Wehe hat und wie stark die nun ist. Bei manchen Frauen ist es auch so, dass sie in der Austreibungsphase kein Gefühl mehr für die Wehen haben und deswegen nicht mehr so effektiv pressen können wie ohne PDA. ABER eine PDA kann auf jeden Fall entspannen... ich kenne das mit den Rückenwehen selber gut und hatte dann auch eine PDA. Allerdings war es bei mir kein Zittern, sondern ein Dauerschmerz. Wenn es bei dir tatsächlich "nur" das Zittern war, kann es evtl. auch andere Möglichkeiten geben, dich zu entspannen. zB die Badewanne oder eine Massage oder ein leichtes Schmerzmittel, zB Buscopan-Zäpfchen Ich würde in die Hebammensprechstunde der Klinik gehen und darüber mit der Hebamme sprechen - was es für Möglichkeiten gibt und was für Erfahrungen sie mit solchen "Fällen" wie dir gemacht haben. Und dann lass es auf dich zukommen. Vielleicht kommt alles auch ganz anders als beim ersten Mal. Alles Gute! Silke


Mitglied inaktiv

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also ich habe mir eine pda geben lassen als der mumu schon 4cm geöffnet war.... bis zur austreibungsphase habe ich auch tatsächlich nichts gemerkt... aber dann als es soweit war, waren die schmerzen genauso strak wie ohne pda und meine hebi hatte es mir bestätigt... eine pda hilft nur gegen schmerzen in der eröffnungsphase... also lass dir früh genug eine geben wenn du schmerzen hast, egal was deine hebi dir sagt, damit du noch genug kraft hast dür den endspurt (meine geburt dauerte 18std. mit einleitung)


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